Skyrim:Lycanthropische Legenden von Himmelsrand

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Inhalt

Lycanthropische Legenden von Himmelsrand
von
Lentulus Inventius
Orden des Horns

ch hatte dieselben Gerüchte gehört, wie alle anderen auch: dass es in Himmelsrand von verschiedenen Formen der Lykanthropie nur so wimmele. Ich hatte schon eine ganze Weile lang Werwölfe studiert, und wollte nun endlich herausfinden, ob etwas an den Geschichten von Werbären sei. Wegen meiner schwächlichen Gesundheit entschied ich mich, diese Untersuchungen im warmen Sommer durchzuführen.

Ich fand schnell heraus, dass die normalen Dörfler in diesem Land völlig nutzlos sind. Während in Cyrodiil selbst die jüngsten Kinder die Fauna ihrer Umgebung kennen, erzählen hier selbst die angeblich "weisen Männer" von Einhörnern und fliegenden Pferden in einem Atemzug mit Werbären, weshalb ich keinen Pfifferling auf diese Geschichten gebe. Sie haben zwar sicherlich ihre Traditionen, wie bestimmte Pflanzen und Rituale, um Werbären abzuwehren, aber es gibt weder verlässliche Augenzeugenberichte noch irgendwelche Überreste. Jeder hat einen Vetter oder Bekannten, der irgendwann mal einen gesehen haben soll, aber keine dieser Anekdoten hielt einer genaueren Überprüfung stand.

Ich will diese Geschichten nicht komplett ins Reich der Fabeln verbannen, aber ich muss einfach annehmen, dass sie aus ungezügelten Erzählungen über besonders bösartige, aber keinesfalls übernatürliche, Bären entsprungen sind. Legenden können ein Eigenleben entwickeln, besonders, wenn sie ein Körnchen Wahrheit enthalten, so wie die hier reale Bedrohung durch Werwölfe. Ich befürchte, dass durch die Verbreitung von Geschichten über möglicherweise erfundene, zumindest aber seltene Bestien, die Gefahr, die durch echte Bestien entsteht, nicht mehr ernst genommen werden könnte. Aber wenn die Bewohner Himmelsrands ein rückständiges Leben bevorzugen, in dem sie sich vor Wolken und Schatten fürchten, werde ich sie nicht davon abhalten.

Die Werwölfe in diesem Land sind seltsam. Zumindest sind es die Legenden über sie. In Anbetracht des Nord'schen Hangs zur Prahlerei hatte ich erwartet, in den Städten Werwolfspelze an den Wänden, Werwolfsköpfe auf Spießen und ähnliches zu sehen. Jedoch werden sie in gesitteter Gesellschaft nicht einmal erwähnt, und meine Fragen wurden zumeist nur mit nervösen Blicken beantwortet.

Da ich vermutete, dass einfache Leute vielleicht schlicht feiger waren, als meine Nord-Bekannten in Cyrodiil mich vermuten ließen, suchte ich jene auf, die für ihren Mut bekannt waren. Die Gefährten der angeblich furchtlosen Kriegergilde Weißlaufs erblassten jedoch, als ich das Thema anschnitt, und baten mich, unverzüglich zu gehen. Ich hatte mehr von ihnen erwartet, und war enttäuscht davon, wie schnell sich tapfere Männer und Frauen von einfachen Geschichten ins Bockshorn jagen lassen.

Jenseits der Siedlungen in der Wildnis traf ich oft Jäger, die willens waren, mir von den Wesen, die sie erlegt hatten, zu berichten. Einer von ihnen, ein Mann namens Karsten Hammer-Rücken, war der erste und leider der einzige, der überprüfbare Geschichten von Werwölfen in der Provinz erzählen konnte, und er hatte Pelze und Klauen, um seine Geschichten zu belegen. Als ich mich gerade darüber freute, echte Beweise für die Bestien vor Ort zu finden, fingen seine Augen an, verschwörerisch zu funkeln, und er erzählte mir von einer Gruppe von Werwolfjägern und ihren Erfolgen bei der Jagd nach diesen Kreaturen. Ich ließ ihn seinen Speichel aufwischen und setzte meine Reise fort.

Letztlich bedauere ich, dass meine Reise nach Himmelsrand nicht produktiver war. Falls es wirklich so ist, dass die Werwesen hier anders und mächtiger als unsere heimische Variante sind, könnten sie mächtige Verbündete in unserer Auseinandersetzung mit den Wergeiern in Valenwald sein. Wenn sie so groß und mächtig geworden sind, wie mein Freund Gaelian behauptet, könnten sie sogar das Innere Tamriels bedrohen. Ich plane, im nächsten Hochsommer dorthin zu reisen, um die geflügelten Kretins zu untersuchen, damit ich dem Rat einen genaueren Bericht erstatten kann.