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Diese Seite enthält den Text von Kinder des All-Schöpfers aus The Elder Scrolls V: Dragonborn.
Inhalt
Tharstan von Einsamkeit
enn der Titel dieses Schriftstücks Euch bekannt vorkommt, hattet Ihr vielleicht wie ich das große Vergnügen, ein besonders beeindruckendes Volk kennenzulernen, die Skaal von Solstheim.
Bei meinem ersten Aufeinandertreffen mit diesem Volk aus sanften Wilden war ich von ihrer großzügigen Gastfreundschaft überrascht. Sie hießen mich in ihren Häusern willkommen, einer nach dem anderen. Nichts deutete auch nur im Geringsten auf Argwohn oder Unsicherheit hin. Vertrauen, so scheint mir, scheint den Skaal leicht zu fallen.
Was ihr Aussehen betrifft, ist die Nord-Abstammung der Skaal überdeutlich. In Bezug auf ihre Kultur unterscheiden sie sich jedoch stark von ihren Ahnen, was besonders bei ihrem Glauben offensichtlich wird. Die Skaal haben nie das Pantheon des Kaiserreichs angenommen, sondern erkennen nur eine einzige Gottheit an, die sie den All-Schöpfer nennen.
Für die Skaal ist der All-Schöpfer die Quelle allen Lebens und aller Schöpfungen. Wenn ein Wesen stirbt, kehrt sein Geist zum All-Schöpfer zurück, der ihn zu etwas Neuem formt und wieder nach Mundus zurückschickt. Die Vorstellung, dass der Tod das Ende des Lebens bedeutet, ist den Skaal fremd. Stattdessen betrachten sie den Tod schlicht als Anfang des nächsten Schritts auf einer niemals endenden Reise.
Dieser große Respekt vor dem Leben wird in einer der am tiefsten verwurzelten Überzeugungen der Skaal deutlich, einem Konzept, das die Dorfbewohner als "Einheit mit dem Land" bezeichnen. Die Skaal versuchen, in Harmonie mit ihrer Umwelt zu leben und sie so wenig wie möglich zu beeinflussen. Wenn ein Bewohner von Skaal-Dorf sich aufmacht, um Feuerholz zu suchen, nimmt er beispielsweise nur Holz von umgestürzten, toten Bäumen. Wenn die Skaal jagen, dann nur, weil sie es müssen, nicht zum Zeitvertreib. Da sie alle das Leben achten, ist das Töten für die Skaal nur das allerletzte Mittel.
Dies führt natürlich zu einer vergleichsweise kargen Lebensweise dieses einfachen, gutmütigen Volks. Für die Skaal ist "Luxus" ein nahezu fremdartiges Konzept, obwohl ich fasziniert feststellte, dass eine Dorfbewohnerin, Edla, es zur Gewohnheit machte, grundlegende Waren mit Reisenden gegen kleine Luxusgüter zu tauschen. Ein derartiges geschäftsorientiertes Handeln ist für die Skaal sozusagen Neuland.
Es stimmt mich traurig, diesen Bericht mit einer so düsteren Bemerkung abschließen zu müssen, dennoch ist nicht zu leugnen, dass die Zahl der Skaal schwindet. In einem oder zwei Jahrhunderten könnte ihre einzigartige Lebensweise der Welt für immer verloren gehen und kaum noch mehr als eine Fußnote in der Geschichte sein.
Dies ist angesichts der immensen Schwierigkeiten, die mit dem Leben in einer solch extremen Umgebung verbunden sind, nicht besonders verwunderlich. Für die Skaal bedeutet das Überleben im ewigen Winterwetter des nördlichen Solstheim ein täglicher Kampf, doch auch andere Herausforderungen stellen das Volk in letzter Zeit auf die Probe.
Der Aschenfall von Vvardenfell hat seinen Preis bei den Pflanzen und Tieren gefordert, von denen das Überleben der Skaal abhängt. Das Leben ist jetzt für alle, die Solstheim ihr Zuhause nennen, mit deutlichen Mühen verbunden.
Aus diesem Grund möchte ich alle Schüler der Geschichte, die diese bescheidene Schrift in die Finger bekommen, untertänigst bitten, nach Solstheim zu reisen und alles zu lernen, was es über dieses edle Volk und seine uralten Traditionen zu lernen gibt. Das Volk der Skaal mag vielleicht nicht mehr lange auf dieser Welt weilen, doch lasst uns sicherstellen, dass ihr stolzes Erbe die Jahre überdauern wird.