Skyrim:Geister im Sturm

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Diese Seite enthält den Text von Geister im Sturm aus The Elder Scrolls V: Skyrim.

Inhalt

Geister im Sturm
von
Adonato Leotelli

eit vielen Jahren reise ich schon kreuz und quer durch Himmelsrand und schreibe von meinen Erlebnissen und Abenteuern.

Ich habe auf meinen Reisen viele erstaunliche Dinge und viele seltsame Kreaturen gesehen, doch eine Begegnung ist mir im Gedächtnis haften geblieben, auch wenn ich wünschte, dass dem nicht so wäre.

Ich war mit einer der Khajiit-Handelskarawanen unterwegs, die Himmelsrand durchwandern und ihre Waren vor den Toren der großen Städte verkaufen.

Wir näherten uns gerade Windhelm, als der Sturm aufkam. Es war ein wüster und schrecklicher Orkan, einer der schlimmsten, die ich in all den Jahren erlebt habe. Die Winde heulten wie sämtliche Daedra au dem Reich des Vergessens, und das Schneegestöber raubte uns die Sicht.

Ri'saad ließ die Karawane Halt machen und wir stolperten von der Straße herunter, wobei wir uns die Hände vors Gesicht hielten, um die stechenden Eiskörner abzuhalten. Wir kauerten uns im Schutze eines Pinienhains zusammen hin. Es wäre ein hoffnungsloses Unterfangen gewesen, hätten wir versucht, die Zelte aufzuschlagen - der Wind hätte sie uns in dem Augenblick aus den Händen gerissen, in dem wir sie ausgepackt hätten.

Sie schlugen zu, als der Sturm seinen Höhepunkt erreicht hatte. Es waren vielleicht ein halbes Dutzend Kreaturen. Es war schwer zu sagen, da das Schneetreiben und der heulende Wind unser Sehvermögen und unser Gehör überwältigten.

Sie hatten ungefähr die Größe eines Menschen, waren aber buckelig und hässlich. Als Kleidung trugen sie lediglich Lumpen und Lederfetzen. Sie waren mit Dolchen und Schwertern verschiedenster Art bewaffnet; zweifellos hatten sie diese früheren Opfern abgenommen.

Sie hatten keine richtigen Nasen, sondern nur lange Schlitze als Nasenlöcher. Ihre Ohren waren spitz, was auf eine entfernte Verwandtschaft mit den Elfen schließen lässt. Mit ihrer fahlen Haut und ihren leblosen schwarzen Augen schienen sie einem Albtraum entsprungen zu sein.

Bhisha sah sie zuerst, doch sie konnte sich nicht mehr retten. Ihr Todesschrei war so laut, dass wir ihn durch das Geheul des Windes hören konnten. Der Schrei hat uns alle gerettet.

Da sie nun vor den Feinden gewarnt waren, zogen die Khajiit ihre Klingen und bildeten einen Kreis, wobei sie sich nach außen wandten. Die weißen Scheusale waren zu wenige, um uns vollständig zu umzingeln, und die Khajiit wehrten jeden Angriff ab. Als drei der Schneeteufel gefallen waren, zog der Rest sich zurück und griff uns nicht mehr an.

Der Sturm legte sich und wir trafen am nächsten Morgen in Windhelm ein. Ich bin im Haus Kerzenschein abgestiegen und fühle mich hinter den hochragenden Steinmauern der Stadt recht wohl.

Zumindest bis ich mich schlafen lege und die Visionen dieser schrecklichen Kreaturen zurückkehren, um mich in meinen Träumen zu verfolgen.