Skyrim:Die Waldhütte

Band I Die Waldhütte
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Die Waldhütte aus The Elder Scrolls V: Skyrim.

Inhalt

Die Waldhütte
Band II
Erzählt von
Mogen, Sohn von Molag

pät eines Abends, vor einigen Jahren, kehrte ein Soldat nach mehreren blutigen Schlachten in die Heimat zurück. Um Gold zu sparen, durchquerte er den Kiefernwald zu Fuß.

Am ersten Tag seiner Reise geschah nicht viel. Der Soldat blieb auf dem Hauptweg und ging mit schnellem Schritt. Als es dunkel wurde, holte er seinen Schlafsack heraus, machte ein kleines Feuer und briet einen Hasen, den er gefangen hatte. "Ein wirklich schöner Tag", dachte er beim Einschlafen.

Spät am Abend wurde der Soldat durch ein leises, entferntes Schluchzen geweckt. Er nahm sein Schwert, da er eine List von Banditen vermutete, tat jedoch so, als schliefe er, um ihnen gegenüber im Vorteil zu sein. Nach ein paar Minuten entfernte sich das Schluchzen von seinem Lager, bis er es nicht mehr hören konnte. Den Rest der Nacht über schlief er mit einem offenen Auge.

Am zweiten Tage erwachte der Soldat aus seinem unruhigen Schlaf und setzte seine Reise mit schnellerem Schritt fort, da er sich möglichst weit von dem, was er in der Nacht gehört hatte, entfernen wollte. Im Laufe des Tages begann es stark zu regnen. Der Soldat baute sich einen kleinen Unterstand, um im Trockenen schlafen zu können.

Da er noch an die vorherige Nacht dachte, dauerte es ein wenig länger, aber schließlich schlief er doch ein.

Diesmal weckte ihn ein Schluchzen auf, das sich direkt vor seinem Unterstand zu befinden schien. Der Soldat nahm sein Schwert und kroch hinaus. Vor dem Feuer sah er den Rücken einer geisterhaften Frau, die sich die Hände vors Gesicht hielt und schluchzte.

Der Soldat nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte sie, was los sei.

Er bekam keine Antwort.

Er näherte sich ihr langsam, aber bevor er bei ihr war, drehte sie sich um und schrie ihn an. Die gespenstische Frau erhob eine Axt und lief auf den Soldaten zu, verschwand jedoch, bevor sie ihn berührten konnte.

Der Soldat rannte nur mit seinem Schwert in der Hand hinaus in die Nacht. Er lief bis zum ersten Sonnenstrahl und begab sich so schnell er konnte wieder auf die Straße.

Der dritte Tag war hell und sonnig, doch der Soldat zitterte und bemerkte es in seiner Schlaflosigkeit nicht einmal. Er wollte so schnell wie möglich den Wald vor Einbruch der Nacht durchqueren.

Als es dunkel wurde, sah er abseits der Straße eine Hütte, die er für einen guten Ort zum Übernachten hielt. Er verbrachte einige Zeit damit, die Fenster und Türen zu versperren, damit nichts hineingelangen konnte.

Trotz seiner Vorbereitungen konnte er nicht schlafen. Er saß im Schlafzimmer der Hütte und starrte zitternd auf die verbarrikadierte Tür. Schließlich konnte er seine Augen nicht mehr offen halten und schlief ein.

Diesmal weckte ihn ein Lachen auf der anderen Seite der versperrten Tür auf. Es schien abermals von der Frau zu stammen, aber er wollte nicht glauben, dass sie es war.

Der Soldat stürmte durch die verbarrikadierte Tür in das Hauptzimmer, wo die gespenstische Frau der vorherigen Nacht auf den Boden starrte und mit der Axt in der Hand hysterisch lachte.

Er begann damit, die Frau wie von Sinnen anzugreifen, spürte aber, dass seine Schläge nicht viel bewirkten. Schließlich benutzte er eine Schriftrolle des Feuerblitzes, woraufhin sie schreiend explodierte und verschwand.

Es war vorbei. Der Geist war verschwunden.

In dieser Nacht schlief der Soldat gut und legte am nächsten Tag eine weite Strecke zurück. Als die Sonne unterging, kam er zum anderen Ende des Waldes, drehte sich um und dachte noch einmal über die vergangenen Tage nach.

Als er sich schließlich abwandte und den Wald hinter sich ließ, hätte er schwören können, dass er das Schluchzen noch einmal gehört hatte.

Bücherindex

Band I: Die Frau des Holzfällers · Band II: Die Waldhütte