Online:Xil-Gos Zauber

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Inhalt

Xil-Gos Zauber
Von Adzi-Kahz

Unsere Siedlung bei Schlittertraufe gedieh einst prächtig; sie war ein grüner und wachsender Ort, eine Zuflucht unter Sonne und Ast. Wir lebten so tief im Sumpf, dass Außenseiter uns nie besuchten, und die Bedrohung durch die Sklavenjäger des Hauses Dres aus Morrowind schien so fern. Wir glaubten, dass Angriffe durch Sklavenjäger nur anderen Saxhleel zustoßen würden. Auch wenn sie uns heimsuchen würden, waren unsere Wachposten mit scharfen Augen und schnellen Pfeilen ausgerüstet; sie lachten nur über die Vorstellung, dass Elfen in Richtung unserer Heimat gestapft kämen.

Wir unterschätzen, wie gierig und gerissen das Haus Dres war. Sie kamen inmitten der tiefsten Finsternis der Nacht, und ihre hasserfüllte Elfenmagie schlug unsere Späher mit Blindheit. Sie gingen über das Wasser, trotz ihrer Plattenrüstungen aus Ebenerz leicht wie Blätter im Wind und still wie die Lachen, die sie überschritten. Feurige Pfeile trieben uns auseinander, während die Magie der Dunmer die Dorfbewohner in den Schlaf wiegte. Anschließend zogen sie die regungslosen Körper im Schutz des Deckungsfeuers fort. Wir haben versucht, sie zu verfolgen, aber viele unserer Krieger wurden von einer schweren Magie befallen, die ihre Füße tief in den Schlamm zog.

Wir überlegten, was wir tun sollten, während der Morgen langsam über unser Zuhause kroch, das nach den Angriffen der Elfen verwüstet und verwundet dalag. Einige stimmten für die Flucht, aber Xil-Gos Stimme war lauter als alle anderen. „Nein! Wir werden nicht zulassen, dass diese Trockenhäute uns oder unser Dorf bekommen. Wir dürfen es nicht zulassen. Bitte gebt mir nur einen Tag, und ich werde eine Möglichkeit finden, sie endgültig zu vertreiben.“ Wir wollten unser Dorf unbedingt verteidigen, und Xil-Go kannte sich aus in den Wegen der Magie und Mysterien, also gewährten wir ihr einstimmig ihre Bitte.

Sie verschwand in ihre Hütte und verließ sie den ganzen Tag nicht mehr, nicht einmal, um etwas zu essen. Die Bewohner unseres Dorfes wurden langsam unruhig, als die Sonne sich dem Horizont näherte. Endlich kam sie wieder aus ihrer Hütte. „Ich weiß, was wir tun müssen. Jeder von euch, der auch nur den kleinsten Zauber wirken kann, kommt mit mir. Wer mit einem Bogen umgehen kann, bewaffnet sich mit Pfeilen und diesen Giften hier. Wir werden euren Schutz brauchen, wenn die zurückkehren.“

Das Dorf wartete. Als der nächste Angriff kam, waren wir bereit. Da sie damit rechneten, dass wir leichte Beute seien, kamen sie erneut auf genau demselben Weg; wieder gingen sie völlig geräuschlos übers Wasser. Sie hatten nicht mit den Schutzzaubern gerechnet, die in hellen Lichtblitzen explodierten und unseren Bogenschützen das Zeichen gaben zu schießen, und Xil-Go das Zeichen gaben, ihren Zauber zu wirken. Die Sklavenjäger erholten sich schnell von ihrem Schreck und stürmten vorwärts, noch immer äußerst kampfstark und gut bewaffnet.

Dann ging es los. Man konnte die Ungewissheit in ihren verkniffenen Gesichtern sehen, als der Zauber sich langsam entfaltete. Dann kamen die Schmerzensschreie, der Geruch von fahlem Fleisch, das zu brutzeln begann, als die Rüstungen immer heißer wurden. Die Elfen versuchten verzweifelt, sich zu schützen, indem sie sich die schweren Platten vom Leib rissen oder sie mit ihrer eigenen Magie abkühlten, aber dafür war es schon zu spät. Unsere Krieger stürzten sich auf die Eindringlinge, und nicht ein Elf entkam uns.

Wir verbreiten die Kunde von unserem Sieg in den Dörfern fern und nah, weil wir wissen, dass die Geschichte auch das Ohr unserer Feinde finden wird. Wie ich höre, tragen die Sklavenjäger auch heute noch ungern schwere Rüstung auf ihren Raubzügen. Die meisten tragen jetzt deutlich leichtere Rüstung, auch wenn es sie verwundbarer gegenüber unseren Bogenschützen macht. Und das ist uns gerade recht.