Online:Wir stellen vor: Vivec

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Vivec aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character – Vivec).

Inhalt

Wir stellen vor: Vivec[1]

Erfahrt in dieser neuen Charaktervorstellung mehr über Vivec, den Kriegerpoeten, und seinen Platz als Lebenden Gott im Gefüge der Dunkelelfen!


Ein von Skaldenkönig Jorunn angeforderter Bericht, der von Rigurt dem Ungestümen erstellt wurde, Diplomat, Botschafter und Anführer des glorreichen Nord-Kulturaustausches.

Herausragendster Skaldenkönig!

Rigurt tat, wie ihm befohlen wurde. Die Mission war – wie die meisten von Rigurts Pflichten in letzter Zeit – schwierig, doch von großem Erfolg gekrönt! Rigurt hat alle möglichen Einzelheiten und Faktitäten zu Fürst Vivec zusammengetragen, der als Teil des Tribunals über die mickrigen Dunkelelfen von Morrowind herrscht. Es ist wichtig, so viel wie möglich über die Anführer unserer Verbündeten im Ebenherz-Pakt zu wissen.. Aber es kommt noch besser: Rigurt hat mit Fürst Vivec persönlich gesprochen! Also … irgendwie. Dazu kommt Rigurt noch.

Wie der klügste und brillanteste Skaldenkönig ohne Zweifel weiß, wird Fürst Vivec von den meisten Dunkelelfen als Lebender Gott angesehen und verehrt. Unter uns Nordbuben: Rigurt mag die Götter, die er nicht sehen oder hören kann, viel lieber als die, die ihm nahe genug kommen können, um ihn für den kleinsten Fehltritt zu zerschmettern. Und Ihr wisst, dass Rigurt manchmal fehltritt. Und das mit voller Inbrunst! Aber für gewöhnlich nicht absichtlich.

Zusammen mit Almalexia und Sotha Sil bildet Vivec das Tribunal, und die drei klitzekleinen Dunkelelfen beanspruchen durch die Bank weg, Gottheiten zu sein. Almalexia herrscht wohl vom Tempel in Gramfeste aus über das Dunkelelfen-Königreich, während Sotha Sil sich offenbar in einer winzigen Stadt innerhalb einer Uhr versteckt (Bei Kyne, Rigurt schwört, dass man ihm das so erzählt hat! So eine alberne Geschichte würde sich Rigurt niemals selbst ausdenken!) Vivec kümmert sich in seiner Stadt meistens um eigene Angelegenheiten. Das ist ein verwirrender Ort: sehr groß und sehr schön, auf diese verblüffende Art, die man von den Dunkelelfen kennt.

Und wie Ihr, Jorunn, ist Vivec ein Skalde. Er nennt sich „Kriegerpoet“, und Rigurt kann dieser Nomenklatscher nicht wiedersprechen. (Das ist ein raffiniertes Wort für „Name“. Rigurt hat das irgendwo in einem Buch gelesen!) Während der Akaviri-Invasion, die zur Bildung unseres ruhmreichen Paktes führte, griff Vivec ein, um den Konflikt endgültig zu beenden. Rigurt konnte zwar den groben Ablauf der Ereignisse verifizittern, aber manches, das er so hörte, klingt am Nordbart herbeigezogen, wenn Ihr versteht, was Rigurt meint. Als die Eindringlinge drauf und dran waren, den Strand bei Vivecs Fanfaren – ja, Vivec mag den Klang des eigenen Namens – anzugreifen, setzte Vivec göttliche Macht ein, um das Flachland zu fluten und die akavirische Armee ersaufen zu lassen. Laut einem äugigen Zeugen brachte Vivec den Dunkelelfen-Kriegern bei, wie sie einen Tag lang Wasser atmen können, deshalb war das ansteigende Wasser kein Problem für sie. Rigurt würde Vivec nur zu gern bitten, ihm das auch zu zeigen, damit er vorbereitet ist, wenn der Skaldenkönig Rigurt das nächste Mal befiehlt, in einen See zu springen. Auf jeden Fall hat er nach der Schlacht dem Skaldenkönig den verzierten Gehstock geschenkt, den Ihr jetzt als Stütze für das wackelnde Regal im Arbeitszimmer nutzt.

Was Fürst Vivecs götterlichen Status angeht: Tja, Rigurt hat so einiges gesehen und erzählt bekommen, was wirklich fantastisch ist. Bei all den Geschichten über Wunder und Kräfte ist wohl das, was Rigurt mit eigenen Augen bezeugnist hat, der beste Hinweis. Fürst Vivec schwebt! Nicht nur ab und zu! Die ganze Zeit! Er sitzt im Schneidersitz mitten in der Luft und entweder meditiert er (obwohl Rigurt glaubt, dass er döst) oder zitiert seine eigenen Texte für seine Priester und Anbeter. Einige seiner Parappeln und Weisenheiten sind echt tiefgründig und schön – aber nicht halb so gut wie die Gedichte des Skaldenkönigs! (Seht Ihr, Rigurt kann auch schmeicheln. Schließlich ist er ein Diplomat!)

Rigurt macht jetzt Vermutungen. Wusstet Ihr, dass ein Felsen über der Stadt Vivec schwebt? Die Dunkelelfen haben Rigurt gesagt, der Felsen fiel vom Himmel und war kurz davor, die Stadt zu zermatschen, wie Rigurt den Jubiläumskuchen letztens beim Gelage des Skaldenkönigs zermatscht hat (warum der Kuchen auf dem Stuhl war, auf den sich Rigurt ohne zu gucken gesetzt hat, bleibt ein Rätsel), als Vivec nach oben gegriffen und dem Felsen befohlen hat anzuhalten. Jetzt schwebt er einfach da. Lässt Vivec den als Mahnmal oder Warnung da oben? Das soll der Skaldenkönig entscheiden.

Vivec hat auch eine Ehrengarde. Oder eher Spezialagenten? Nennt sie Kriegswappenträger und Rigurt findet, das Wort hat viel zu viele Buchstaben. Diese Agenten sind definitiv vom Militär und Fürst Vivec voll und ganz ergeben. Vielleicht sollte sich der Skaldenkönig Notizen machen. Die Waffelträger halten sich selbst auch für Poeten. Wäre eine Armee aus Skalden was für Jorunn? Rigurt persönlich findet, das Gereime würde echt schnell anstrengend werden.

Was gibt es noch zu sagen? Rigurt glaubt, Vivec ist von den Tribunal-Leuten der beliebteste und der, der am meisten in der Öffentlichkeit steht. Die Dunkelelfen behaupten, er würde jeden Tag Hunderte Wunder vollbringen, um seinem Volk zu helfen. Ob er es aus Gutgöttertum oder Prahlerei macht, auf jeden Fall zeigt er gern seine Macht. Und ständig sagen sie dieses seltsame Wort: Almsivi. Rigurt hat immer noch keinen Plan, was das bedeutet. Muss ein Dunkelelfen-Wort sein. Rigurt ist noch dabei, die Sprache zu lernen.

Oh, fast hätte Rigurt es vergessen! Rigurts Treffen mit Fürst Vivec! Als Rigurt ganz persönlich mit dem Lebenden Gott sprach! Also … irgendwie. Nachdem er von einem Kanoniker zum nächsten geschickt wurde, stimmte ein vielbeschäftigter Erzkanoniker endlich zu, den Anführer der Glorreichen Expedition im Namen des Nord-Kulturaustauschs mit Fürst Vivec bekanntzumachen. Der Erzkanoniker führte Rigurt in Fürst Vivecs Palast/Tempel/Kammer, wo Rigurt in einer langen Schlange aus Hunderten von Anhängern wartete, die von Fürst Vivec Wunder oder Segen wollten oder was er so zu bieten hat. Mit knurrendem Magen (Rigurt war so hungrig!) und vor lauter Herumstehen müden Beinen kam Rigurt an die Reihe. Und da war ein klitzekleiner bunter Dunkelelf, der mitten in der Luft saß/schwebte. Doch bevor Rigurt eine wichtige Frage stellen konnte, trat einer der Waffeljungs zwischen uns und meinte „Fürst Vivec hat für heute genug! Kommt morgen wieder. Hört und gehorcht!“

„Wartet“, hat Rigurt gerufen, „Rigurt hat ein Geschenk für die kleine Gottperson!“

„Geschenk? Was für ein Geschenk?“, fragte die Waffel misttrauisch, während Fürst Vivec zuschaute.

„Ein Geschenk vom Anführer der Glorreichen Expedition im Namen des Nord-Kulturaustauschs und Jorunn dem Skaldenkönig! Rigurt überreichte Fürst Vivec hiermit – köstliche Kaninchenklößchen und ein Rad Stinkekäse!“

Da hat der Waffelnator das Päckchen von Rigurt genommen, reingeguckt und gemurrt. „Was soll das? Das ist leer!“

„Na ja“, hat Rigurt verlegen gesagt, „die Schlange war lang und Rigurt hatte Hunger. Aber lecker wars! Sogar der Stinkekäse!“

Rigurt hat noch gesehen, wie Fürst Vivec geschmunzelt hat, als das Waffeleisen Rigurt aus dem Tempel/Palast/Kämmerchen zerrte. Und das ist das Wichtigste an Fürst Vivec, Skaldenkönig. Humor hat er! Während Rigurt gewaltsam aus Fürst Vivecs Gegenwart entfernt wurde, hat er gehört, wie der Kriegerpoet sich selbst zitiert hat: „Mag es auch von Herzen kommen, dem Verlangen eines hungrigen Nord ist kein Geschenk gewachsen.“

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.