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Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Vater Egnatius aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character – Father Egnatius).
Inhalt
Kanzler Tharn,
meine Geduld neigt sich dem Ende. Ich habe Euren Rat in staatlichen Angelegenheiten immer geschätzt, doch unter den gegebenen Umständen, kann ich diese Angelegenheit mit Vater Egnatius nicht länger gutheißen. Ich habe Jahre damit verbracht, mich auf die Ankunft unseres dunklen Gönners – Molag Bals Ankunft – vorzubereiten. Meine Würmer haben bereits Pläne und Intrigen geschmiedet, die selbst Mephala die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Und doch schafft es dieser einfältige Priester, unbehelligt in den Hallen der Macht umherzulaufen. Das ist ganz und gar inakzeptabel.
Es bereitet mir Kopfschmerzen, dass Ihr die Risiken, die ein Mann wie Vater Egnatius darstellt, einfach nicht erkennen könnt. Ich räume Euch ein, dass er kein Mitglied des Ältestenrats ist, doch sein Schatten ragt über jeglichen Vorgehen hervor. Erst gestern habe ich ihn beobachtet, wie er sein Brot mit Falco und dem dickbäuchigen Narren Gulsanius geteilt hat. Egnatius drängte sie dazu, die Errichtung der Gedenkkonstruktion zu überdenken – ein Vorhaben, das für unsere Interessen unumgänglich ist.
Wenn er wahrlich ein einfacher Priester wäre, hätte ich keinen Grund zur Sorge. Ich habe bereits den Glauben von Propheten erschüttert und selbst Heilige zum Selbstmord getrieben. Alessias Schafe sind leicht geschoren. Mit Leichtigkeit zu schlachten. Doch nicht Egnatius. Nein, nicht Egnatius. Mit seinen Büchern und Schriftrollen und seinem herzerwärmenden Lächeln. Er ist einfach zu belesen. Er scheint vorrangig ein Gelehrter und erst dann ein Priester zu sein. Es gibt keinerlei Überbleibsel von Fanatismus in ihm – keinen heimlichen Groll, den ich für mich verdrehen und formen könnte. Es ist einfach unerträglich. Ich sage Euch, Tharn, es gibt nicht viel, dass ich mehr hasse als einen gebildeten Heiligen.
Ihr habt mich bereits davor gewarnt sein Blut zu vergießen. Mir ist bewusst, dass er sehr beliebt ist und sein Tod eine ungewünschte Ablenkung darstellen würde. Doch Glaube ist unberechenbar. In den Händen eines Gelehrten könnte er das Schicksal unseres Plans, im Großen wie im Kleinen, besiegeln. Ich werde nicht zulassen, dass unser großartiges Vorhaben durch die Hände eines altbackenen, glatzköpfigen Mönchs aufgehalten wird. Räumt ihn aus dem Weg oder ich werde ihn bei lebendigem Leibe häuten.
– Mannimarco
Anmerkungen (Tamriel-Almanach)
- ↑ Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.