Online:Wir stellen vor: Siravaen

Auflagen des Buches
Online - 2Ä 582

Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Siravaen aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character – Siravaen).

Inhalt

Wir stellen vor – Siravaen

Meereselfen gehen nur selten Bündnisse mit Außenstehenden ein, aber Kapitän Siravaen verfolgt gern ihren eigenen Kurs. Erfahrt in unserer neuesten Charaktervorstellung mehr über diese mysteriöse Piratin.

Sir Stefan,

wie von Euch befohlen, habe ich die Westküsten Galens nach Hinweisen auf Meereselfenaktivitäten abgesucht. Wie wir bereits vermutet haben, sind Grauenssegelpiraten in der Nähe der Ruinen von Kastell Tonnere angelandet. Sie haben eine Palisade rund um die alten Kais des Kastells errichtet und dort mehrere Kriegsschiffe vertäut. Das ist kein gewöhnlicher Raubzug.

Ich habe die Grauenssegel einen Tag lang beobachtet und bin dann heimlich nach Vastyr zurückgekehrt. Aber als ich am alten Kastell vorbeikam, stolperte ich in einen Hinterhalt. Meine erste Warnung war ein Schwert auf meinem Brustkorb, in der Hand einer großen Meereselfin, die hinter einem Baum hervortrat.

„Ihr seid nicht gerade das, worauf ich gewartet habe“, erklärte sie mit einem bedrohlichen Lächeln. „Wer seid Ihr und was tut Ihr hier?“

„Ich bin nur ein einfacher Holzfäller“, log ich mit angsterfülltem Stottern – nicht dass ich meine Furcht hätte spielen müssen. „Visbert von Glimmerbergsee. Ich war nur auf dem Weg nach Hause.“

„Ein Holzfäller, der seine Axt vergessen hat“, merkte die Meerselfin an. „Und der seinen Weg nach Hause nicht mehr kennt. Ihr seid nicht gerade ein guter Holzfäller, richtig?“

„Er sieht mir wie einer der Spione des Grafen aus“, mutmaßte eine weitere Meereselfin in giftigem Flüsterton aus den Schatten heraus. „Beendet das schnell und wir verstecken die Leiche, Kapitän. Dann bekommt Ihr vielleicht noch immer die Gelegenheit auf Eure Beute.“

Die Meereselfin, die ihr Schwert noch auf meinem Torso hatte, zuckte leicht mit den Schultern. „Versucht es noch einmal“, bot sie mir an. „Oder wir folgen dem Plan meines Ersten Maats. Wählt Eure nächsten Worte mit Bedacht.“

Ich war mir sicher, ich würde gleich durchbohrt werden, also entschied ich mich dazu, zumindest ehrenvoll zu sterben. „Feldwebel Visbert vom Haus Mornard“, bellte ich sie an. „Ein Späher. Der Graf weiß, dass ihr Grauenssegel hier seid. Sagt Eurem Meeresfürsten, dass Galen unsere Heimat ist und wir darum kämpfen werden.“

„Ah, doch etwas Mut aufgebracht!“, merkte die Meereselfin mit einer höhnischen Verbeugung an. „Kapitän Siravaen der Goldklingen. Einst der Grauenssegel, aber wir legen nun selbst unseren Kurs fest. Ich schere mich nicht um den Meeresfürsten und ich habe keinen Streit mit Graf Mornard, Feldwebel.“

„Aber was tut Ihr dann hier?“, fragte ich.

„Jagen … nun, belassen wir es dabei“, antwortete Siravaen. „Meine Beute sollte bald auftauchen, um Gerüchten über Schätze in diesen alten Ruinen nachzugehen. Stattdessen wird der Bastard mich vorfinden, denn ich habe mir die ganze Geschichte als Köder ausgedacht. Und jetzt hinfort mit Euch, Feldwebel Visbert. Bevor Ihr mir noch meinen Hinterhalt vermasselt.“

Ein dritter Meereself trat hinter einem Felsen hervor – ein riesiger Typ mit einem Enterbeil. „Aber Kapitän!“, protestierte er. „Er wird den Bretonen von der Flotte berichten!“

„Und?“, entgegnete Kapitän Siravaen. „Der Feldwebel sagt, die Mornards würden um die Insel kämpfen. Gut! Dann sollten die Grauenssegel beschäftigt sein. Abgelenkt. Je länger sie hier festgehalten werden, desto eher kann ich meine Chance ergreifen.“

„Und umso härter werden wir um unseren Anteil am Plunder kämpfen müssen“, ergänzte der Erste Maat in ihrem unheilverkündenden Flüsterton. Sie war definitiv voller Laster.

„Erst die Beute“, stellte Kapitän Siravaen klar. „Wir finden anderswo sowieso bessere Ausbeute. Ich verstehe wirklich nicht, was sich die Grauenssegel von Galen erhoffen.“ Sie blickte stirnrunzelnd wieder zu mir. „Warum seid Ihr noch immer hier?“

Ich fasste das als meine Entlassung auf und machte mich davon, nicht ganz sicher, ob ich nicht gleich einen Pfeil im Rücken haben würde. Aber Kapitän Siravaen stand zu ihrem Wort und ließ mich gehen. Ich weiß nicht, warum sich diese Meereselfen und ihre Mannschaft gegen die Grauenssegel gewandt haben oder wem genau sie nachjagte, aber eins möchte ich Euch sagen, Sir Stefan: Kapitän Siravaen ist anders als alle anderen Meereselfen, die ich in all meinen Jahren in den Diensten des Hauses Mornard beschattet oder bekämpft habe. Ich glaube nicht, dass wir sie zum letzten Mal gesehen haben.

Feldwebel Visbert

Kapitän Siravaen hat nichts für die berüchtigten Piraten unter dem Grauenssegel übrig. Sind sie sie und ihre Mannschaft also mögliche Verbündete? Seid ihr darauf vorbereitet, an der Seite der Goldklingen zu segeln, um die Insel Galen zu verteidigen? Lasst es uns wissen, über Twitter, Instagram oder Facebook.