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Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Sir Cadwell aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character – Sir Cadwell).
Inhalt
Erfahrt in unserer neuesten Charaktervorstellung mehr über den rätselhaften und absonderlichen Seelenberaubten, der als Sir Cadwell bekannt ist, einem galanten Ritter und „Zu-Recht-Rücker“, der mit The Elder Scrolls Online: Elsweyr nach Tamriel zurückkehrt.
Sir Cadwell von Klippfischkeile
Bruder,
Razala hat beim Fischen an ihrem Lieblingsplatz nahe Stromfeste heute die merkwürdigste Person überhaupt getroffen. Ein großer, schlaksiger und ziemlich hagerer Mann in äußerst befremdlicher Kleidung. Er hatte einen Kochtopf auf dem Kopf, wisst Ihr, ganz so, als wäre er ein Helm! Diese näherte sich ihm vorsichtig, doch er schien in Gedanken verloren, völlig verzaubert vom fließenden Flusswasser. Als er mich schließlich bemerkte, begann er einfach nur: „Oh, hallo. Ich dachte nur gerade über die ganzen Fische in Eurem Fluss nach. Sie leben, wisst Ihr. Wie befremdlich!“ Dann stelle er sich vor als „Sir Cadwell von Klippfischkeile, galanter Ritter, Zu-Recht-Rücker und Verteidiger der Unverteidigten!“
Razala untersuchte diesen Cadwell etwas näher und bemerkte seine uralte Kleidung, die mit allerlei Küchenutensilien und Besteck verstärkt war, um so eine Art Rüstung abzugeben. Seine ganze Erscheinung wirkte unkonventionell und deplatziert. Einschließlich seines kleinen Bantamguar, der nie von seiner Seite wich. Er bezeichnete ihn als Ehre, sein treues Ross. Diese konnte sich nicht vorstellen, wie dieses winzige Geschöpf diesen merkwürdigen Kerl irgendwohin tragen könnte, geschweige denn in eine Schlacht. Cadwell war zwar dünn, aber nicht so dünn!
Razala ging davon aus, dass es irgendeine aufwendige Schwindelei oder Falle durch Euraxias Schergen sein musste, als Cadwell auch noch begann, das merkwürdigste Lied überhaupt zu singen. „Kalthafen, Kalthafen, deine kargen Ufer ich vermiss. Kalthafen, meine Heimat, Schimmelsporen und ein Riss!“ Das ging so einige Verse lang, allerlei Verherrlichung der Tugenden der daedrischen Ebene der Verzweiflung. Diese fragte ihn, ob er verrückt wäre, und seine Antwort war ziemlich beunruhigend. „Nein, nicht dass ich wüsste. Das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, war ich genau hier. Könnt Ihr mich nicht sehen? Bin ich wieder verschwunden? Das passiert von Zeit zu Zeit. Was war nochmal die Frage?“
Razala hatte zu diesem Zeitpunkt in unserer Unterhaltung genug von der Verschleierung und den Themenwechseln. Diese verlangte zu erfahren, wer Cadwell ist und was er im nördlichen Elsweyr zu suchen hat. Er hingegen wollte wissen, wie ich es aushalten würde „inmitten dieser saftigen grünen Wiesen und strahlenden Farben zu leben“. Ich finde das ziemlich abstoßend, aber jedem das Seine, schätze ich.“ Dieser Mann brachte diese soweit, dass sie sich ihre Krallen in ihre eigene Stirn rammen wollte, damit dies endlich aufhörte! Razala konnte sich allerdings zurückhalten.
Und dann, als würde die Sonne hinter einer dichten Wolke hervorkommen, schienen Cadwells Worte endlich einen Sinn zu ergeben. Größtenteils. Er erzählte Razala folgende Geschichte:
„Ich war ein galanter Ritter, ein Held aus alten Zeiten, ein Champion der Ritterlichkeit … oder zumindest erinnere mich an etwas in der Richtung. Das war vor sehr langer Zeit. Die letzten paar Äonen war ich Seelenberaubter in Kalthafen. Eigentlich bin ich wohl sogar der älteste Seelenberaubte in Kalthafen. Ich bin mit Sicherheit der mit dem klarsten Verstand. Der Rest des traurigen Haufens blickt zu mir auf. Ich bin so eine Art Vorbild, falls Ihr versteht.“
Diese hatte keine Ahnung, wovon Cadwell überhaupt sprach. Was ist ein Seelenberaubter? Diese hatte keine Ahnung. Also wurde Razala nachdrücklicher mit ihren Fragen. „Erzählt Razala, was ein Monster aus Kalthafen in unserem Land will“, verlangte diese. „Haben wir nicht genügend Probleme mit Euraxia und jetzt den Drachen?“
„Kann jemand wirklich genügend Probleme haben?“, fragte Cadwell unschuldig. „Ich weiß nicht einmal, was eine Euraxia sein sollte. Und zu Drachen … nein, nein, da habe ich nichts. Ich habe in letzter Zeit keinen dieser niedlichen Racker gesehen; muss bestimmt schon … naja, etwa ein Drachenleben lang her sein. Da schwirrten weitaus mehr am Himmel herum, so wie ich das in Erinnerung habe. Gute alte Zeit.“
Der Trottel mit dem Topf wollte gerade und einfach so aufbrechen, als Razala ihr durchdringendstes Brüllen losließ. Du weißt schon, Bruder. Seit dich Mutter vom Zelt des Heilers nach Hause gebracht hat, warst du schon mehr als einmal das Ziel. Cadwell blieb stehen, drehte sich um und warf mir diesen Blick zu: „War da noch etwas?“ Diese hätte aus lauter Frust losbrüllen können! „Was. Ist. Eure. Aufgabe. Hier?“ Razala stellte sicher, jedes Wort langsam und mit der gebotenen Menge an Bedrohlichkeit auszusprechen. Nur damit dieser seelenberaubte Narr verstehen würde, Razala wäre es ernst, ja?
„Meine Aufgabe?“, fragte Cadwell, während er einige Male verwirrt blinzelte. „Hatten wir nicht schon darüber gesprochen? Oder war das bei unserem nächsten Treffen? Portalreisen können richtig verwirrend sein. Oh, nun gut, lasst mich erklären.“
Dann wartete Razala, während Cadwell den Topf auf seinem Kopf neu ausrichtete, seine Tunika entstaubte und den Schlamm von seinen Stiefeln stampfte. Er begann zu sprechen. Stoppte. Hielt inne. Und begann dann erneut. „Was war nochmal die Frage?“
Razala blinzelte Cadwell ungläubig zu.
„Ah, ich erinnere mich!“, rief Cadwell laut. „Meine Aufgabe. Es ist nichts Ruchloses, das versichere ich Euch. Seht Ihr, ich hatte einen Traum. Eine Vision. Eine Traumvision. Vielleicht auch einen Visionstraum. Das führte mich in dieses Land voller Sand, Sonne und Katzenvolk. Oh, ich bin total vernarrt in Euch vom Katzenvolk, nur so nebenbei! Ich kam hierher auf der Suche nach … Nun, da bin ich mir nicht ganz sicher. Aber ich weiß es definitiv, wenn ich es sehe!“
Daraufhin wedelte Cadwell mit seiner Hand und ein Portal öffnete sich genau vor ihm. Ein richtiges Loch in der Luft! Sein Bantamguar, Ehre, stürmte in das glühende Portal. Dann hopste Cadwell mit einem Lächeln auf dem Gesicht hinterher … „Tüdülü!“ Damit schloss sich das Portal, und sie waren beide verschwunden, ganz als wären sie nie dort gewesen.
Nein, Bruder, Razala hatte nicht zu viel Pflaumenbranntwein und auch keinen Süßwein. Zumindest nicht mehr als sonst. Falls Ihr einen großen, dünnen Mann mit einem Topf auf dem Kopf bemerkt, dann bleibt besser weg. Sprecht ihn nicht an. Und bei den Monden am Himmel, lasst ihn bloß nicht mit Euch sprechen! Razala denkt, diese Art der Verrücktheit könnte ansteckend sein, ja?
Eure Schwester, Razala
Ihr könnt eure eigene epische Erzählung mit Sir Cadwell von Klippfischkeile erleben und die mysteriöse Vergangenheit dieses (sehr) alten Ritters in The Elder Scrolls Online: Elsweyr selbst erleben. Lasst uns unbedingt wissen, ob ihr euch schon darauf freut, mit dem „Zu-Recht-Rücker“ aufzubrechen, über Twitter, Instagram oder Facebook.
Anmerkungen (Tamriel-Almanach)
- ↑ Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.