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Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Quen aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character: Quen).
Inhalt
Ein Brief aus der Erleuchtungsakademie von Lillandril
Werter Saroldo,
dies ist mein dritter und letzter Brief bezüglich Eurer Tochter, Qenneth – oder ‚Quen', wie sie sich selbst beharrlich zu nennen pflegt. Ich darf wohl annehmen, dass Eure ausbleibende Antwort auf meine bisherigen Briefe auf eine Verzögerung der Postschiffe zurückzuführen ist. Die Piraterie in den abekäischen Gewässern nimmt zu dieser Jahreszeit mal wieder überhand.
Wir hier in der Erleuchtungsakademie von Lillandril, haben Euch die Kriterien für Quens Immatrikulation stets deutlich gemacht. Es schmerzt mich, es so deutlich aussprechen zu müssen, doch Ihr seid Euren monetären Verpflichtungen gegenüber unserer Institution nicht nachgekommen.
Dies beschert mir die unangenehme Pflicht. Wir haben uns entschieden, Quen mit sofortiger Wirkung von der Erleuchtungsakademie von Lillandril zu suspendieren.
Dieser Entschluss wurde nicht leichtfertig getroffen. Folgend findet Ihr die Faktoren, die zu unserer Entscheidung beigetragen haben.
- Die bereits erwähnten, ausgebliebenen finanziellen Leistungen. Euch ist sicher bekannt, dass unsere Institution mitnichten mit den niederen bretonischen Institutionen zu vergleichen ist. Das Studium auf Kredit ist strengstens untersagt. Wäre Quen von höherem Stand, oder stünde sie in der Gunst von jemandem, wie wir Euch bereits gewissenhaft empfohlen hatten, könnten wir Zugeständnisse machen. Doch es trifft weder das eine zu, noch hat sie sich um das andere bemüht. Um potenziellen Diskussionen vorwegzugreifen, möchten wir deutlich machen, dass jedweder Gönner, der sich zu diesem fortgeschrittenen Zustand ihres Studiums bereit erklären würde, sich ihrer anzunehmen, dem hohen Ansehen unserer Akademie nicht genügen würde.
- Ein ausgeprägtes akademisches Desinteresse. Quen war immerzu eine überaus adäquate Studentin. Doch die besten Noten erhielt sie stets für ihre akrobatischen Leistungen. Sie hat sich dem Studium nie entzogen – bis zu diesem Semester. Auch nach der Vergabe von Strafpunkten und Warnungen, hielt es Quen für unangebracht sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Wie bereits von ihrem Professor für Redekunst erwähnt, war sie „fortwährend müde; unaufmerksam; und machte keinerlei Anstalten ihren emotionalen Zustand zu verbergen“. Wenn man sie darauf ansprach, verweigerte Quen sich jeglicher Hilfestellung. Sie bestand darauf, dass ihr nichts fehle.
- Verdacht auf Einbruch, Diebstahl und der Täuschung der Mitarbeiterschaft der Akademie. Ich bin mir nicht sicher, wie ich es am besten formulieren soll, doch es wurde binnen einer einzigen Woche in drei Anwesen in Lillandril eingebrochen. Die Schwester unseres Akademieschatzmeisters ist ein Wachhauptmann und lies verhören, dass die Wache von Lillandril keinerlei Anzeichen eines Einbruchs nachweisen konnte – keine aufgebrochenen Türen, geknackte Schlösser oder Fußspuren konnten in der Nähe der vermissten Gegenstände gefunden werden – „ganz, als wäre jemand durch die Luft zu dieser Schmuckdose geflogen“. Kurz darauf wandte sich Quen an unseren Schatzmeister und präsentierte ihm eine Teilzahlung der Unterrichtsgebühr. Sie behauptete, dass Ihr ihr den Betrag hättet zukommen lassen und sie gebeten hättet, die Zahlung unmittelbar weiterzuleiten. Der Schatzmeister erinnerte sich an das Gespräch mit seiner Schwester und auch an Quens herausragende Leistungen beim Gymnastikwettbewerb, der vor zwei Semestern innerhalb der Akademie abgehalten wurde und meldete seine Überlegungen glücklicherweise augenblicklich. Während der Befragungen verteidigte Quen ihre Unschuld, doch nicht zur Zufriedenstellung dreier der befragenden Professoren. Nur zum Schutze des Rufs der Akademie, sahen wir von einer Involvierung der Wache von Lillandril ab.
Solltet Ihr es erneut für angebracht halten, uns die bereits versprochenen Kunstwerke zukommen zu lassen, können wir Quens potenzielle Rückkehr gerne wieder auffassen. Bitte macht Euch jedoch bewusst, dass drei weitere Monate des Schweigens nur dazu führen würden, dass Quens temporäre Suspendierung zu einem permanenten Verweis wird.
Unter uns möchte ich euch dazu drängen, sich direkt mit Quen über ihre Zukunft zu unterhalten. Auch wenn ihre Zeit in der Akademie sich dem Ende neigt, ist sie dennoch eine kompetente Altmer mit einer nur geringfügig getrübten Zukunft. Vielleicht könnte sie sich um eine Stelle in der Streitmacht des Dominions bemühen, wo sie das Folgen von Befehlen zu schätzen lernen würde. Die Arbeit einer Geschäftsfrau, wie die Arbeit in einem Lagerhaus oder bei einer Schneiderin, würde ihrer unbeachtlichen Abstammung ebenfalls zugutekommen. Wie auch immer sie sich entscheiden sollte, Ihr solltet daran teilhaben. Ohne jegliche Führung könnte sie überstürzt handeln, sich womöglich gar einem Zirkus anschließen.
Mit freundlichen Grüßen,
Tundellde
Höchsterleuchteter Intendant
Erleuchtungsakademie von Lillandril