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Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Oberinspektor Rhanbiq aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character: Chief Inspector Rhanbiq).
Inhalt
Dossier: Oberinspektor Rhanbiq
Wie gewünscht, widmete ich mich dem jüngsten Anliegen, Magnifica Falorahs unerwartetem Interesse an Abahs Landung. Es hat den Anschein, als wäre in das Familiengrabmal der Falohas eingebrochen worden, woraufhin Magnifika selbst das Eisenrad damit beauftragte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Dies stellt keinesfalls eine Bedrohung für Euch dar, Majestät. Ganz im Gegenteil. Es scheint, Falorah würde jegliche Hürde auf sich nehmen, um zu gewährleisten, dass der Krone jedwede Peinlichkeiten durch offizielle Verstrickungen mit den Handelsfürsten von Abahs Landung, ersparen blieben.
Um Euch im Bilde zu halten, habe ich Euch ein kurzes Dossier bezüglich Oberinspektor Rhanbiq zusammengestellt, den Mann, der sich in Namen von Falorah für diese Aufgabe verpflichtet hat.
Rhanbiq ist einer der Oberinspektoren des Eisenrads und hat sich diesen Titel vielen Berichten nach durch sein unanfechtbares Pflichtgefühl und seine Kompetenz und nicht durch seinen Familiennamen oder politische Beziehungen zu Eigen gemacht. Wir schätzen Rhanbiqs Alter auf Mitte bis Ende Dreißig. Er hat keine bekannten lebenden Verwandten und war nie verheiratet. Er ist unbestechlich, hat keine bekannten Laster und unzählige (unbestätigte) Berichte deuten darauf hin, dass er im Privaten ein tiefgläubiger Anhänger Stendarrs ist. Seine Kampfkünste könnte man bestenfalls als ‚passabel' bezeichnen, wenn überhaupt. Wie einer seiner Kollegen zu sagen pflegte: „Die einzige Waffe, die Rhanbiq schwingt, ist sein Verstand – und diesen hält er stets messerscharf.“
Wir haben herausgefunden, dass der Oberinspektor ursprünglich nicht aus Taneth stammt. Er wurde vor zwei Jahrzehnten von der Wachzweigstelle der Amtmannsgilde hierher versetzt, die in Sachen Potential und Kompetenz schon immer im Schatten unserer Zweigstelle hier in Taneth standen. Er entwickelte sich prächtig unter der Führung der damaligen Inspektorin Braswila und war an einigen bekannten Ermittlungen beteiligt:
- Der Sklavenring des Roten Leders: Der junge Rhanbiq war der erste, der entdeckte, dass das Rote Leder sich als Wachen einer Karawane ausgaben und seinen darauffolgenden Handlungen ist es zu verdanken, dass der gesamte Sklavenring in Gewahrsam genommen werden konnte. Die Beteiligung von Fürstin Varmond hingegen blieb ihm verborgen, doch soweit ich es verstehe, hatte sich Euer ehemaliger Meister der Geheimnisse ihrer ohnehin diskret und permanent angenommen.
- Der Mord an Inspektorin Braswila: Auch wenn seine Kameraden ihn für von diesem Fall besessen hielten, weigerte er sich zu glauben, dass ihr Bruder für den Mord verantwortlich war, der angeblich aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Erbschaft verübt wurde. Nur durch Rhanbiqs hartnäckige Ermittlungsarbeit schaffte er es letztendlich einen Kult von Namira zu enthüllen, dem Braswila auf der Schliche war. Mit ihren Ermittlungen hatte sie auch unwissentlich ihr eigenes Todesurteil unterschrieben. Nur durch Rhanbiqs rechtzeitiges Eingreifen wurde das Leben ihres Bruders vor der Axt des Scharfrichters bewahrt.
- Die Erpressung von Grande Gendis: Gemäß Eurer hoheitlichen Anweisung vermeide ich, die ungemütlichen Einzelheiten im Zusammenhang mit Eurem angeheirateten Vetter in dieser Angelegenheit niederzuschreiben. Belassen wir es dabei, dass mein Vorgänger durch Rhanbiqs Enthüllung des altmerischen Spionagerings auf diese Angelegenheiten aufmerksam wurde.
Als die Amtmannsgilde im Zuge der kaiserlichen Schwierigkeiten praktisch kollabierte, argumentierte Rhanbiq leidenschaftlich für den Erhalt der Strukturen der Zweigstelle in Taneth. Seine Beweggründe kann man nur als idealistisch erachten. Ich habe Euch ein Auszug beigelegt:
„Wir können uns nicht auflösen. Wir dürfen uns nicht auflösen! Wir sind nicht die Sorte Wachmänner, die daran glauben, mit dem Bezahlen von Kopfgeldern würden sich Probleme lösen! Wir sind die Falken der Wüste, wir wachen von hoch oben, wir bringen Gerechtigkeit – wahre Gerechtigkeit – für alle Einwohner von Taneth. Wir tragen den Namen des Eisenrads, also sollten wir nicht anhalten, wir sollten stetig voranschreiten, bis die Amtmannsgilde wiederhergestellt ist!“
Meiner Meinung nach kann ein leidenschaftlicher Idealist für die Krone wesentlich gefährlicher sein, als es einhundert Fürstinnen Varmond wären. Ich empfehle daher, jegliche Ermittlungen hinsichtlich der Angelegenheit um Magnifica Falorah einzustellen, zumindest solange das Eisenrad in ihrer Münze steht. Auch wenn der Gedanke, dass die Krone einen Grund für das Eindringen in das Grabmal gehabt haben könnte, vollkommen absurd ist, so ist Oberinspektor Rhanbiq auch wie ein Schneider – zupft so lange an den losen Fäden vor sich herum, bis auch der größte Vorhang schlussendlich vor ihm zusammenfällt. Wir sollten ihm lieber keine Fäden in die Hand legen, wenn es sich nicht auch vermeiden ließe.