Online:Wir stellen vor: König Narilmor

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: König Narilmor aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character - King Narilmor).

Inhalt

Wir stellen vor: König Narilmor[1]
Tjurhane Fyrre

Aus den unveröffentlichten Biografien der ayleïdischen Könige vom verstorbenen Tjurhane Fyrre, zur Verfügung gestellt von der Universität von Gwilym.

Garlas Malatar und sein Herrscher, König Narilmor, galten im ayleïdischen Reich lange Zeit als Leuchtfeuer im Westen – sowohl bildlich als auch wortwörtlich. Narilmor war ein eifriger Anhänger von Meridia, der sein Leben und seine Stadt ihrer Verehrung widmete. Auf dem Höhepunkt seiner Herrschaft galt er als einer der Lieblinge der daedrischen Fürstin, übertroffen einzig von Umaril dem Ungefiederten. Es gibt keine nennenswerten Beweise für diese Behauptung, aber dafür spricht vor allem das große Leuchtfeuer über Garlas Malatar, das vom unerstickbaren Licht Meridias genährt wurde. Es war als wegweisendes Licht bekannt, und auch wenn es im Vergleich zum Weißgoldturm verblasste, so war es dennoch ein unmissverständliches Wahrzeichen, das schon von Weitem sichtbar war. Von einem ayleïdischen Kapitän ist übermittelt, dass er angeblich aus Yokuda ablegte und allein durch das Licht sofort Kurs auf Garlas Malatar setzen konnte.

Unter König Narilmors Herrschaft blühte Garlas Malatar als weltoffene Hafenstadt und Handelszentrum des ayleïdischen Reiches auf. Anders als andere Königreiche der Ära hieß die „Kaverne des hohen Holzes“ seine Nachbarn innerhalb seiner beeindruckenden Mauern willkommen, solange meridisches Gesetz befolgt wurde. Von Narilmors Verhaltenskodex abzuweichen galt als Staatsverbrechen und wurde empfindlichst geahndet, aber der König galt als gerechter Herrscher, der die Ordnung aufrechterhielt, ohne Bevorzugung und Ausnahmen. Als berüchtigtstes Beispiel für Narilmors strenge Urteile galt die Hinrichtung eines in der Nähe ansässigen Herrschers, der während eines diplomatischen Besuchs in der Stadt Meridia nicht die erwartete Hochachtung entgegenkommen ließ. Trotz seines strengen Vorgehens wurde Narilmor von seinen Untertanen geliebt. Sie genossen den Wohlstand und den Überschuss in allen Schichten ihrer Gesellschaft. Er wurde auch von Seinesgleichen für seine ehrenhaften Abkommen und die gerechten Bedingungen seiner Vereinbarungen respektiert. Beides Dinge, die in den letzten Jahren seiner Herrschaft schwer auf ihm lasten sollten.

Nach dem Fall des Weißgoldturms, der das Ende des ayleïdischen Reichs markierte, schottete sich König Narilmor von der Außenwelt ab. Sein Königreich und Garlas Malatar schlossen ihre Tore für alle Außenstehenden. Während die verbleibenden ayleïdischen Königreiche Allianzen aushandelten und Kriege führten, stets in der vagen Hoffnung, die alessianische Rebellion könnte zurückgehalten werden, beschränkte sich Narilmor auf Lippenbekenntnisse gegenüber seinen ehemaligen Verbündeten und bot weder Hilfe noch Zuflucht in diesen Zeiten der Not. Nicht wenige niedergeschlagene ayleïdische Armeen verfluchten seinen Namen.

Was während dieser unruhigen Zeiten im Inneren von Garlas Malatar geschah, bleibt ein Mysterium, denn der Zugang wurde versperrt, nachdem die Alessianer die Stadt geplündert hatten. Die wenige Korrespondenz, die die Mauern verließ, kündete von wachsenden Unruhen und einem gnadenlosen Niederschlagen von abweichenden Meinungen. Einige der Aufzeichnungen über die Belagerung, die zum Niedergang der Stadt führte, behaupten, dass nie ein Mensch einen Schritt nach Garlas Malatar gesetzt hat, bevor alles in sich zusammenbrach. Falls dies stimmt, wurde die Stadt durch einen inneren Konflikt oder einen letzten Sabotageakt begraben. Was auch immer die Wahrheit sein mag, an diesem Tag verloschen das wegweisende Licht und die Herrschaft von König Narilmor und wurden wie wiedergesehen.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die Schrift wurde auf der ESO-Seite veröffentlicht.