Online:Wir stellen vor: Der Emporstrebende Fürst und der Emporstrebende Magus

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Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Der Emporstrebende Fürst und der Emporstrebende Magus aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character(s) – The Ascendant Lord and Magus).

Inhalt

Wir stellen vor – Der Emporstrebende Fürst und der Emporstrebende Magus[1]

Erfahrt mehr über den zwielichtigen Emporstrebenden Fürsten und den Emporstrebenden Magus, die beiden mächtigen Anführer des Ordens der Emporstrebenden.


Eine Konversation mit dem Orden der Emporstrebenden

Von Adandora, Chronistin

Wer sind die Ritter des Ordens der Emporstrebenden? Die provokativen Aussagen und Proteste, die diese radikale Gruppierung hervorbringen, haben die Obrigkeiten in ganz Tamriel aufhorchen lassen. Düstere Gerüchte über verborgene Taten, die den aufgebrachten Phrasen in nichts nachstehen, sind noch besorgniserregender. Nun, dank des Drängens Eurer bescheidenen Chronistin, haben sich die geheimnisumrankten Anführer des Ordens der Emporstrebenden dazu bereiterklärt, sich direkt an Euch, meine treuen Leser, zu wenden!

Mein Treffen mit den Anführern des Ordens der Emporstrebenden umfasste eine Augenbinde und eine lange Fahrt entlang einer kurvenreichen Strecke. Als die Augenbinde endlich abgenommen wurde, fand ich mich im Keller eines Bauernhauses zusammen mit verhüllten Wachen wieder. Vor mir saßen ein stolzer Magier und ein adliger Ritter, beide gekleidet in erlesene Plattenrüstungen mit Helmen, die ihre Gesichter verbargen.

Der Fürst sprach zuerst. „Ihr könnt mich als Emporstrebenden Fürsten ansprechen, Madame Adandora. Man sagt mir, Ihr wolltet uns treffen. Wie können wir Euch helfen?“

„Ich bin Chronistin“, antwortete ich. „Aber keine Chronik ist vollständig, wenn man nur eine Seite der Geschichte hört. Die Obrigkeiten behaupten, Ihr wärt Agitatoren und Anarchisten. Ich möchte Euch die Gelegenheit geben, die Dinge richtigzustellen.“

„Ihr leitet unsere Nachricht weiter, ohne die typischen Ausschmückungen und unbegründeten Spekulationen, die üblicherweise Euer Werk zieren?“, hakte der Magier nach, während er ohne Zweifel hinter seinem Visier schnaubte.

„Was Ihr Ausschmückungen nennt, ist einfach journalistischer Stil!“, erläuterte ich. „Die Leute lesen nichts, was sie langweilt, wisst Ihr?“. Was Ihr sicherlich schätzt, werte Leser!

Der Emporstrebende Fürst hob seine gepanzerte Hand. „Ihr verurteilt sie, noch bevor sie auch nur ein Wort geschrieben hat, Magus. Ich möchte mir ansehen, ob die Dame so gut ist wie ihr Versprechen. Stellt Eure Fragen, Chronistin.“

Ich entschied mich, mit dem Offensichtlichen zu beginnen. „Wer seid Ihr?“

„Ah, Anonymität ist unser Schild und unsere Rüstung. Wir sind überall um Euch – Eure Verwandten, Eure Nachbarn, die ganz normalen Bewohner Tamriels. Wie ich schon sagte, Ihr könnt mich den Emporstrebenden Fürsten nennen. Dies ist der Emporstrebende Magus, mein Stellvertreter.“

Ganz normale Bewohner, in der Tat! Der Emporstrebende Fürst war eindeutig von adligem Geschlecht, hochgeboren. Sein Benehmen und seine Sprache machten dies unmissverständlich. Und der Magus sprach gleichermaßen wie eine Person von Wohlstand und Bildung. Ich fuhr mit meiner nächsten Frage fort. „Was wollt Ihr erreichen, Fürst?“

„Ein Ende der Reiche“, entgegnete der Emporstrebende Fürst. „Wie viel vergossenes Blut und Unheil haben die Ambitionen von Tamriels Königen und Königinnen bereits hervorgebracht? Die Reichen und Mächtigen lassen uns fortwährend gegeneinander kämpfen, nur damit sie noch reicher und noch mächtiger werden können. Es ist an der Zeit, diesen närrischen Kriegen ein Ende zu bereiten.“

„Und diese Tyrannen ihrer gerechten Strafe zuzuführen“, ergänzte der Magus recht vehement. „Es muss eine Abrechnung geben für Generationen der Unterdrückung!“

„Ja, das steht auf Euren Flugblättern“, antwortete ich. „Warum wollt Ihr – der Fürst und der Magus, die Männer unter diesen Helmen – warum wollt Ihr dies erreichen?“

Der Magus schnaubte. „Niemand mit einem Gewissen darf untätig zusehen und Unterdrückung geschehen lassen.“

„Ah! Ihr seid also ein Idealist“, stellte ich fest, während ich eifrig Notizen machte. „Manche würden behaupten, Ihr wärt ein Fanatiker, wisst Ihr? Was ist mit Euch, Fürst? Seid Ihr auch ein Idealist?“

Ich konnte das Gesicht des Emporstrebenden Fürsten natürlich nicht sehen, aber ich spürte, dass ihn das amüsierte. „Ein Idealist? Nicht ganz. Ich begründete den Orden der Emporstrebenden, weil ich eine Welt sah, die anders sein könnte. Besser. Und ich besaß den Willen und die Möglichkeit, diese Welt Wirklichkeit werden zu lassen. Ungerechtigkeit wird uns immer begleiten. Aber wir können dem Volk die Macht geben, die es braucht, um von sich aus mit dieser Ungerechtigkeit umzugehen, anstatt einen fernen Thron darum zu bitten, diese Probleme zu lösen.“

„Man munkelt, die Ritter des Ordens der Emporstrebenden würden Wachen töten, die ihnen in den Weg kommen“, sagte ich. „Und manchmal sollen auch Händler und Bauern bestohlen werden. Wie macht das die Welt besser?“

Der Fürst und der Magus wurden unter ihren gesichtslosen Helmen still. Ich fragte mich, ob ich mit meinen Fragen nicht doch etwas zu weit gegangen wäre.

„Ich habe Euch gesagt, dies wäre eine schlechte Idee“, sprach der Magus zum Fürsten. „Was für eine Art fairen Bericht wird sie uns Eurer Ansicht nach zukommen lassen? Es wäre besser, wenn sie überhaupt nichts sagt.“

Der Emporstrebende Fürst schüttelte den Kopf, nur die kleinste Bewegung seines Helms. Da wurde mir klar, dass mein eigenes Leben von seinen nächsten Worten abhängen würde! Ich versuchte, meine Angst nicht zu zeigen. „Sie zum Schweigen zu bringen, würde ihren Lesern nur eine Wahrheit für diese abscheulichen Gerüchte liefern“, sagte er. „Davon abgesehen: Ich versprach sicheres Geleit. Ich breche meine Versprechen nicht.“

Ich atmete ruhig auf. „Habt Ihr eine Antwort, Emporstrebender Fürst?“, fragte ich.

„Man sollte diesen haltlosen Gerüchten keine Aufmerksamkeit schenken, Madame Adandora“, versuchte er sich zu erklären. „Aber jede Veränderung hat ihren Preis. Je größer die Veränderung, desto höher der Preis. Ich hoffe, dass eines Tages Chronisten auf das zurückblicken werden, was wir erreicht haben, und feststellen, dass das Ergebnis die Opfer wert war.“

„Was werdet Ihr …“, begann ich zu fragen, doch der Fürst machte eine Handbewegung. Die verhüllten Wachen traten vor.

„Verbindet die Augen unserer Chronistin und seht zu, dass sie unbescholten dorthin zurückgebracht wird, wo Ihr sie angetroffen habt“, wies der Emporstrebende Fürst sie an. „Einen schönen Tag, meine Liebe. Wir werden Euch finden, wenn wir in Zukunft noch etwas zu sagen haben.“

Und das, werte Leser, ist die Geschichte meines Treffens mit dem Emporstrebenden Fürsten und dem Emporstrebenden Magus. Werden sie sich dazu entscheiden, erneut etwas zu verkünden? Die Zeit wird es weisen!


Ganz gleich, ob ihr dem Orden der Emporstrebenden und seinen ultimativen Zielen glaubt: Wenn ihr Hochinsel erkundet, werdet ihr diese verhüllte Gruppierung und ihre Methoden zweifelsohne selbst kennenlernen. Was haltet ihr vom Emporstrebenden Fürsten und vom Emporstrebenden Magus? Könnten sie Tamriel für all seine Bewohner wirklich zu einem besseren Zuhause machen? Lasst es uns wissen, über Twitter, Instagram oder Facebook!

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.