Online:Vor den Zeitaltern der Menschen: Merethische Ära

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Vor den Zeitaltern der Menschen: Merethische Ära

Vor den Zeitaltern der Menschen: Merethische Ära

Von Aicantar von Schimmerheim

Die Merethische Ära wurde von frühen Nordgelehrten als eine Reihe von Jahren festgelegt, die von ihrem „Anbeginn der Zeit“, der Gründung der Camoran-Dynastie, dem Jahr Null der Ersten Ära, rückwärts in die Vergangenheit zählen. Die prähistorischen Ereignisse der Merethischen Ära werden hier mit den traditionellen merethischen Daten aufgeführt. Das früheste, von König Haralds Gelehrten aufgeführte Datum ist MÄ 2500. Es wird von den Nord als erstes Jahr der Zeit betrachtet. Daher erstreckt sich die Merethische Ära von ME 2500 in der Vergangenheit bis ME 1, dem Jahr vor der Gründung der Camoran-Dynastie und der Etablierung des Weißgoldturms als unabhängigen Stadtstaat.

Laut König Haralds Barden wurde ME 2500 der Adamanatturm, das älteste bekannte Gebäude Tamriels, auf der Insel Balfiera in Hochfels erbaut. Dies entspricht ungefähr den frühesten Geschichtszahlen, die in verschiedenen nicht veröffentlichten Elfenchroniken auftauchen.

In der frühen Merethischen Ära lebten die eingeborenen Tiermenschen von Tamriel (die Vorfahren der Khajiit, Argonier, Orks und anderer Tiervölker) in schriftlosen Gemeinschaften in ganz Tamriel.

In der mittleren Merethischen Ära verließen die Aldmeri-Flüchtlinge (Sterbliche elfischer Abstammung) ihren dem Untergang geweihten, heute verlorenen Kontinent Aldmeris (auch bekannt als „Alt-Ehlnofey“) und ließen sich im Südwesten von Tamriel nieder. Die ersten Kolonien waren weit verstreut auf den Inseln entlang der gesamten Küste Tamriels. Spätere Siedlungen auf dem Festland wurden vor allem im fruchtbaren Tiefland des südwestlichen und zentralen Tamriel gegründet. Wo immer die Tiermenschen den Elfen begegneten, drängten die hoch entwickelten, des Schreibens kundigen und technisch versierten Aldmeri-Kulturen die Tiervölker in die Urwälder, Sümpfe, Berge und Ödländer zurück. Der Adamantturm wurde von den Direnni, einem renommierten und mächtigen Aldmeriklan, wiederentdeckt und eingenommen. Sie errichteten den Kristallturm auf den Sommersend-Inseln und später den Weißgoldturm in Cyrodiil.

In der mittleren Merethischen Ära kartografierten Aldmeri-Forscher die Küsten von Vvardenfell und erbauten die Hochelfen-Zauberertürme der Ersten Ära bei Ald Redaynia, Bal Fell, Tel Aruhn und Tel Mora in Morrowind. Zur selben Zeit florierten Siedlungen der Ayleïden (Wildelfen) im Herzland um den Weißgoldturm im heutigen Cyrodiil. Wildelfen, auch als Hochelfen des Herzlandes bekannt, bewahrten die Magie aus der Ära der Dämmerung und die Sprache der Ehlnofey. Die langen Kommunikationswege zwischen der Regierung der Sommersend-Inseln und dem Herzland, das eigentlich ein Tributland an den Hochkönig von Alinor war, isolierten Cyrodiil praktisch von den Hochkönigen im Kristallturm.

Das Ende der mittleren Merethischen Ära ist die Zeit der Velothihochkultur. Die Chimer, Vorfahren der heutigen Dunmer oder Dunkelelfen, waren dynamische, ehrgeizige und langlebige Elfenklans und Anhänger der fundamentalistischen Ahnenverehrung. Die Chimerklans folgten dem Propheten Veloth aus der Heimat ihrer Vorfahren im Südwesten, um sich in dem Land anzusiedeln, das man heute Morrowind nennt. Die Chimer verachteten die weltliche Kultur und die profanen Praktiken der Dwemer und begehrten außerdem deren Land und Ressourcen. Jahrhundertelang provozierten sie sie immer wieder mit kleinen Überfällen und Grenzdisputen. Die Dwemer, frei denkende, zurückgezogen lebende Elfenklans, die sich den Geheimnissen der Wissenschaft, des Ingenieurwesens und der Alchemie verschrieben hatten, gründeten unterirdische Städte und Gemeinden in der Bergkette, die das heutige Himmelsrand von Morrowind trennt und heute als Velothigebirge bekannt ist.

In der späten Merethischen Ära folgte der jähe Niedergang der Velothikultur. Einige Velothi ließen sich in Dörfern in der Nähe verlassener und zerfallender alter Velothitürme nieder. Während dieser Zeit verschwand die Velothihochkultur von der Insel Vvardenfell. Aus derselben Zeit stammen die ersten Kolonien der Dwemer auf freiem Grundbesitz. Die Velothi degenerierten und entwickelten sich zurück zu Stammeskulturen, die im Laufe der Zeit entweder zu den heutigen großen Häusern von Morrowind wurden oder als barbarische Aschländerstämme weiterlebten. Die einzigen erhaltenen Spuren dieser Stammeskultur sind vereinzelte Velothitürme und Aschländernomaden auf der Insel Vvardenfell. Die ursprünglichen Hochelfen-Zauberertürme der Ersten Ära wurden ebenfalls ungefähr zur selben Zeit aufgegeben.

In dieser späten Merethischen Ära wanderten schriftlose Menschen, die sogenannten „nedischen Völker“, vom Kontinent Atmora ein (in Aldmeris auch „Altmora“ oder „der Ältere Wald“ genannt) und besiedelten das nördliche Tamriel. Ysgramor, Held der Nordkultur und Anführer einer großen Siedlerflotte nach Tamriel, soll auf elfischen Prinzipien fußend eine runische Übertragung der Nordsprache entwickelt haben. Daher wird Ysgramor als der erste menschliche Geschichtsschreiber angesehen. Ysgramors Flotte landete am Hsaarik-Kopf, der Nordspitze des Zerbrochenen Kaps von Himmelsrand. Dort erbauten die Nord die legendäre Stadt Saarthal. In der „Nacht der Tränen“ vertrieben die Elfen die Menschen, aber bald schon kehrte Ysgramor mit seinen Fünfhundert Gefährten zurück.

Außerdem zog in der späten Merethischen Ära der legendäre unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König durch Tamriel, den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kennt. Er scharte Armeen um sich, eroberte Länder, regierte seine Königreiche und verließ sie wieder, um weiter die Lande zu durchstreifen.