Online:Urenenyas Klagelied

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Urenenyas Klagelied

Übersetzt von Pelorrah, Stellvertretender Sapiarch des Altmerischen Erbes, Abteilung Wolkenruh

Es war einmal die edelste Tochter königlichen Geblüts, die schönste ayleïdische Prinzessin aller Zeiten, aber der Ort und die Umstände ihres Todes sind unbekannt. Prinzessin Urenenya war eine Tochter, die jüngste von dreiundzwanzig, des ehrwürdigen Königs Uuril, der von seinem Ahnenschloss Silaseli aus regierte.

Nie gab es einen klügeren Herrscher als den weisen König Uuril, für kommende Generationen seiner Familie die Macht gesichert hatte, die er sich selbst in seinen ehrgeizigen Träumen ausgemalt hatte. Sowohl Rivalen als auch Verbündete des gütigen Uuril waren mit dem Schicksal seiner Familie verbunden durch die Vermählungen, die der gewiefte König für jedes seiner zweiundzwanzig Kinder arrangiert hatte.

Als für die schöne Urenenya die Zeit zu heiraten gekommen war, kamen Verehrer aus Ländern fern und nah, die hofften, ihre Namen an die des erhabensten Königs knüpfen zu können. Aber Urenenya wünschte gar nicht zu heiraten. Die junge Frau war willensstark und wagte es sogar, ihrem ehrbaren und großzügigen Vater die Stirn zu bieten. König Uuril sperrte seine jüngste Tochter höchst widerwillig in einen Turm bei Silaseli, wo sie bis zum Tag der Hochzeit bleiben sollte, die er plante.

Urenenyas Klagelied drang Tag und Nacht aus ihrer versperrten Kammer, bis zu dem Tag, an dem die junge Frau krank wurde. Die Heiler bedauerten, dass es nicht in ihrer Macht stünde, die Krankheit des Mädchens zu heilen. Nun hatte der edle König Mitleid mit der armen Prinzessin, und er erlaubte ihr, die versperrte Kammer zu verlassen.

Was dann geschah, weiß niemand, denn Urenenya verschwand und ward niemals mehr von sterblichem oder magischem Auge gesehen. Begraben unter der Erde von Silaseli liegen alle Mitglieder dieser Königsfamilie, Generationen vor und nach dem guten König Uuril, mit Ausnahme der schönen Prinzessin. Mystiker, die vor ihr verstorbene Seelen befragten, fanden heraus, dass Urenenyas Seele nicht zu den süßen Ufern von Aetherius gereist ist. Aus irgendeinem Grund ist ihr der Frieden des Jenseits verwehrt. Aber man glaubt, dass, wenn ihre verlorenen Überreste nach Silaseli zurückkehren würden, ihr ruheloser Geist endlich seinen Weg zu diesen friedvollen Ufern finden würde.