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Diese Seite enthält den Text von Tagebuch von Reezal-Jul aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Bei den uralten Mysterien, meine Pläne entwickeln sich genau so, wie ich es vorhergesehen habe!
Ich führe die Wünsche und Absichten meines einzigen wahren Meisters weiter aus, des großen und schmerzlich vermissten König Ranser von Kluftspitze. Einige nannten ihn verrückt. Ich kenne ihn als den genialen Visionär, der er war. Als einen Mann, der seiner Zeit voraus war. Kümmerte es ihn, dass ich mich an gelegentlichen Experimenten erfreute? Dass ich in den Feinheiten der dunklen Künste einen Weg zur Macht sah? Nein. Er ermutigte mich sogar! Und dafür werde ich König Ranser auf ewig dankbar sein.
Aber manchmal muss man eben andere Wege beschreiten. Ich wusste, dass ich eine neue Ausrichtung finden musste, als die Streitkräfte des Großkönigs sich dem Verräterhügel näherten. Und deshalb verließ ich mit Bedauern meinen geliebten König, bevor das Ende kam. Jemand musste überleben und unsere Arbeit fortsetzen. Jemand musste überleben und Emeric für seinen Spott und seine Beleidigungen büßen lassen. Ich wünschte nur, es hätte mein König anstelle meiner sein könne. Ah, nun, so ist nun einmal der Lauf der Dinge.
Ich bot Baron Montclair meine Dienste an, sobald sich die Gelegenheit ergab. Wir haben einander bei einer der Veranstaltungen des Königs kennengelernt, und er schien mir am geeignetsten für meine Endziele. Ich wusste, dass Graf Tamrith nichts mit mir oder meinen besonderen Talenten zu schaffen haben wollte, und dass Baron Dorell zu stur war, um meine Vorschläge ernst zu nehmen. Aber Montclair, ihn konnte man beeinflussen. Ihn konnte man manipulieren. Ihn konnte man ganz einfach zu der Waffe machen, die ich brauche, um König Ranser zu rächen.
Es war kein großes Problem, Graf Verandis dazu zu bringen, seinen Teil zu meinem Plan beizutragen. Und ein einfacher Vergessenstrank hat gereicht, um ihm seine Erinnerungen daran wieder zu nehmen. Er war ein Kinderspiel, seinen Blutvasallen dazu zu bringen, den Trank einzunehmen. Und als Verandis sein Blut trank, trank er damit auch das alchemistische Gebräu. Noch dazu hatte ich das Glück, dass die Frau des Barons so krank war. Sie machten sich alle solche Sorgen um sie und hofften verzweifelt auf ein Wunder, und so nahmen sie ohne zu fragen das, was ich ihnen anbot.
Aber genug von der Vergangenheit! Im Moment ist es die Zukunft, die mich brennend interessiert. Mein lebendes nekromantisches Experiment hat funktioniert! Es ist mir gelungen, aus dem lebenden Fleisch anderer eine völlig andere lebende Kreatur zu formen. Während ich das hier schreibe, wird sie in den Ruinen von Schattenkamm immer mächtiger, und sie wartet nur auf meinen Befehl, hinauszuziehen und das Land zu verwüsten. Sie ist frei von der Intelligenz und dem Verhalten derer, die ihr lebendes Fleisch für sie gegeben haben; sie ist ein neues und einzigartiges Wesen, das jedem meiner Befehle gehorcht! Man stelle sich nur vor, was ich mit einer Armee solcher Kreaturen ausrichten könnte!
Schon bald wird uns ganz Kluftspitze gehören. Dann bringe ich den Baron dazu, seine untote Armee und meine Schöpfungen nach Süden zu schicken. Dieses Mal wird das Ende ganz anders aussehen als bei Ransers Krieg. Dieses Mal wird der Großkönig fallen. Das habe ich vorhergesehen. Die Macht des ayleïdischen Relikts hat es mir prophezeit.