Online:Tagebuch einer Rotkrähe

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Inhalt

Tagebuch einer Rotkrähe

Eine Weile lang hielt ich meine Entscheidung, den Rotkrähen beizutreten, für das Schlauste, was ich je getan habe. Welches Bauernmädchen träumt schließlich nicht von einem Leben voller Abenteuer? Und anfangs hatten wir ja auch ein Ziel und einen Zweck. Aufgrund der Unruhen im Land war unser Lebensunterhalt zunichte gemacht, und unsere Familien litten schlimme Not. Meine Familie konnte es sich nicht einmal mehr leisten, mich zu ernähren, geschweige denn, sich um meine sechs Geschwister zu kümmern. Also verließ ich mein Zuhause mit nichts als der Kleidung am Leib und einem rostigen alten Schwert, das meiner Mutter gehört hatte, und ich machte mich auf die Suche nach den Rotkrähen.

Oh, ich hatte bereits Gerüchte über die Rotkrähen gehört. Einfache Fallensteller und Bauern wie ich, die genug von den hochnäsigen Adligen hatten, die das Leben für die einfachen Leute vom Land unmöglich machten. Sie zogen gemeinsam aus, um von den Reichen zu stehlen und es den Armen zu geben. Zumindest den Gerüchten zufolge. Ich konnte es gar nicht abwarten, eine von ihnen zu werden und ein Leben voller Aufregung und guter Taten zu führen.

Es war nicht schwer, eine Bande Rotkrähen zu finden, und sie hießen mich auch in ihren Reihen willkommen. Sie gaben mir eine Uniform, und ich fühlte eine Mischung aus Stolz und Peinlichkeit, als ich sie anzog. Die Anführer der Rotkrähen wollten wohl, dass wir wie eine Armee aussehen, aber ich fragte mich, ob es wirklich eine so gute Idee sei, unsere Anwesenheit auf so unverfrorene und offensichtliche Art kundzutun. Aber es stand mir nicht zu, jene anzuzweifeln, die älter und erfahrener waren als ich.

Eine Weile liefen die Dinge auch gut, obwohl es mir so vorkam, als würden wir wahllos jeden überfallen, der sich als Ziel bot, und uns die Beute einfach selbst behielten. Dennoch war ich ein geschätztes Mitglied der Gruppe, und ich hatte auch schon einige gute Freundschaften geknüpft, besonders zu Kala und Morin. Wir wurden unzertrennlich!

Und gerade, als alles wirklich gut aussah, kam mir der Verdacht, dass da etwas Verhängnisvolleres vor sich geht als nur ein Haufen Bauern, die gern edle Banditen wären.

Dieser Verdacht bestätigte sich, als ich beobachtete, wie unsere Anführer sich mit diesen Irren von den Blutdornen trafen. Hoffentlich ziehen wir nicht wirklich ein Bündnis mit den Kultisten in Betracht. Das ist aber sowas von überhaupt nicht der Grund, warum ich hier mitmache! Ich will doch nur ein wenig Spaß haben und ein paar Goldstücke verdienen. Und ich will ganz sicher nicht, dass Glenumbra zerstört und mit verderbter Vegetation überzogen wird!

Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Vielleicht sollte ich mit Kala und Morin reden. Die werden wissen, was wir tun sollten.