Online:Orden der Stunde

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Orden der Stunde
Von Exordor Vasidius, Priester von Akatosh

Der Orden der Stunde ist einer der ältesten ritterlichen Orden des Kaiserreichs. Er wurde zu Anfang der Ersten Ära ins Leben gerufen und geriet schlussendlich während der Zweiten Ära in Vergessenheit. Er wurde von Cavor Merula als Ritterorden von Akatosh gegründet, auch wenn seine Mitglieder ursprünglich aus der Priesterschaft und dem Militär stammten.

Die jüngste Manifestation des Ordens der Stunde wurde 2Ä 432 vom Kriegerpriester Akatoshs, Cavor Merula, als Antwort auf den Zusammenbruch des Zweiten Kaiserreiches und des Aufkommens der Langhauskaiser gegründet. Da er um die Sicherheit der Priesterschaft des Drachengottes fürchtete und die Kathedrale von Akatosh und deren zahlreiche historisch und religiös bedeutenden Schätze schützen wollte, versammelte Cavor einige ergebene und vertrauenswürdige Priester um sich und verschrieb sich und seine Brüder der Verteidigung der Kathedrale. An diesem Tag wurde der Orden der Stunde wiedergeboren.

Schon bald begannen sich fromme Soldaten und Kriegerpriester im Dienste Akatoshs um das Banner des Ordens zu scharen. Die befürchtete Vergeltung gegen die Göttlichen durch die Langhauskaiser nahm jedoch nie konkrete Formen an und der Orden der Stunde ging in eine kleine, aber auserlesene Einheit von Leibwachen über, die sich ganz in den Dienst der Kathedrale und des dort ansässigen Primas, den Anführer des Glaubens an Akatosh, stellte. Auf vielerlei Weise entwickelte sich der Orden der Stunde zu einer vorrangig zeremoniellen Organisation, obschon er sein Training und seine Kampfbereitschaft aufrechterhielt. Wenn von Zeit zu Zeit die Gefahr aus den Schatten zuschlug, war der Orden vorbereitet.

Nehmt beispielsweise die Brotaufstände in Kvatch 2Ä 467. Das gemeine Volk, das aufgrund der roten Weizenfäule, welche die Saat das zweite Jahr in Folge vernichtet hatte, ängstlich und wütend war, entschied, Akatosh und seine Priester täten nicht genug, um die Situation wieder in Ordnung zu bringen. Gruff Bojour führte einen Axt und Fackel schwingenden Mob, der ein Ventil und eine Ausdrucksmöglichkeit für seinen Unmut suchte, bis an die Stufen der Kathedrale. Doch der Orden der Stunde war auf den Angriff vorbereitet und Schwester Severa und ihre Kriegerpriester schlachteten die Hälfte der Meute ab, bevor auch nur eine einzige Fackel geworfen war. Der Primas versprach, für das Ende dieser Drangsal zu beten und in der nächsten Erntezeit war die Fäule vorüber.

Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für den Mut und die Hingabe des Ordens der Stunde, unter anderem die Rettung des Primas Phrastus vor der Klinge eines Assassinen im Jahre 2Ä 540 und das Beschützen einer Karawane aus Priestern und Pilgern vor Banditen, 2Ä 561. Der Orden hat sein Gelöbnis, der Kathedrale zu dienen und sie zu beschützen, nie infrage gestellt, sondern diese Aufgabe darauf ausgedehnt, auch den Priestern und Gläubigen, welche diesen heiligen Ort bevölkern, zur Seite zu stehen.

Im Jahre 2Ä 480 autorisierte eine Verfügung des Primas von Akatosh den Orden, in Zeiten religiöser Notstände eine Armee zu bilden. Allein religiöser Autorität verpflichtet, bemannte der Orden die Mauern von Kvatch, um die Stadt vor einer Horde Briganten zu schützen, die von dem charismatischen Orkplünderer Baz Schwertbrecher angeführt wurde. Dank der Bemühungen des Ordens wurden die Briganten niedergeschlagen und die Stadt geschützt. Gleich darauf löste sich die Armee wieder auf und der Orden kehrte zu seinen normalen Pflichten an der Kathedrale zurück.

Rekruten des Ordens müssen hingebungsvolle Anhänger Akatoshs und zudem unverheiratet sein, damit sie sich vollkommen dem Orden und seinem strengen Regime unterordnen können. Auch wenn der Orden als eine kleine Gruppe Kriegerpriester begann, lockerte die Gruppe kürzlich ihre Aufnahmekriterien, sodass auch Nicht-Kleriker das Gelübde ablegen können. Sobald sie in den Orden eingeführt wurden, unterziehen sich die Mitglieder einem intensiven Training, das sie in den Kampfkünsten unterweist und befähigt, für die Sicherheit der Kathedrale zu sorgen.

Als sich die Goldküste nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches und dem Ausbruch des Krieges der Drei Banner von Cyrodiil abspaltete, machte sich Artorius Ponticus, der Primas von Kvatch, unverzüglich daran, die Macht und den Geltungsbereich des Ordens der Stunde auszuweiten. Er wies Kommandant Marcus Scipio an, den Orden zu vergrößern, und machte sich daran, die Kompetenzen des Ordens über die Grenzen der Kathedrale hinaus und in den Rest der Stadt Kvatch auszuweiten. Den Worten des Primas zufolge geschah dies bei zahlreichen Gelegenheiten, „um die Ressourcen der Wache von Kvatch in diesen gefährlichen und schwierigen Zeiten zu stärken.“ Wie jeder deutlich sehen kann, handelt der Primas nur im besten Interesse von Kvatch und seiner Bevölkerung.

Angesichts der neuerlichen Gefahren, denen sich die Stadt und die Kathedrale gegenüber sehen, hat der Herzog von Kvatch dem Primas von Akatosh umfassende Befugnisse für den Notfall eingeräumt, damit dieser einmal mehr den Orden in eine Armee umwandeln kann. In diesen Tagen weist der Orden der Stunde die größte Mitgliederzahl in der Geschichte der Organisation auf. Nun, da eine Mischung aus hingebungsvollen Kriegerpriestern und engagierten Soldaten des Glaubens die immer weiter anwachsenden Reihen füllt, erhält der Orden nicht nur die Sicherheit und den Frieden auf dem Grund und Boden der Kathedrale von Akatosh, sondern auch in ganz Kvatch aufrecht. Wie chaotisch die Lage auf der anderen Seite von Valens Wall auch werden mag, auf der Kvatch-Seite hat der Orden alles im Griff.