Online:Norgorgols Tagebuch

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Norgorgols Tagebuch aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Norgorgols Tagebuch

Das nenne ich mal Glück! Wenn es je einen perfekten Standort für eine Festung gab, dann haben wir ihn gefunden. Ich weiß, was ich beim letzten Mal gesagt habe, doch das hier ist nicht irgendein baufälliges altes Kastell mit windschiefen Baracken und morschen Brettern. Nein, die Ruinen, die wir gefunden haben, sind ein Paradies für jeden Wegelagerer.

Hier sind wir weitab des ausgetretenen Pfades. Durch einige Kavernen und ein Tal hindurch, das vom Bergpfad aus nicht einsehbar ist. Hier patrouillieren sicher keine Nordsoldaten durch und bemerken nochmal ein schlecht verborgenes Lagerfeuer. Im Grunde brauchen wir, abgesehen vom Kochen, auch gar keine Lagerfeuer mehr, und vielleicht noch nicht einmal dafür. Die ganze Gegend wird von Lavaströmen durchzogen, durch welche die Kavernen und Ruinen angenehm warm sind. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum hier alles so üppig blüht. So hoch in den Bergen würde man nie ein derartiges Pflanzenwachstum vermuten, geschweige denn Ranken, die so dick sind wie mein ganzer Körperumfang.

Ich sehe das so: Sollte es mal mager aussehen oder wir uns bedeckt halten müssen, könnten wir hier fernab des Trubels ganz gut leben. Hier und da ein paar Ranken weghacken, etwas Schnee schmelzen und sich auf weiches, warmes Gras betten, bis sich der Sturm gelegt hat. In der Kategorie Verstecke ganz sicher ein Luxusobjekt. – Na gut, vielleicht ist es etwas aufwendiger, die Waren hier her zu schleppen, als ich angenommen habe, doch ich habe auf dem Weg zurück so gut wie keinen anderen Menschen oder Mer auch nur aus der Ferne gesehen. Gerüchten zufolge nutzen Reikmannen die Wege hier, aber was haben wir von einer Bande Steinschmeißer in Lendenschurz schon zu befürchten? Wahrscheinlich genügt es, wenn wir ein paar Fallen und Alarmsignale aufstellen, bis wir diese Ruinen verstärkt haben. – Ich glaube, als wir diesen Ort fanden, habe ich gar nicht so richtig mitbekommen, wie sehr diese Wände den Eindruck erwecken, als würden sie bluten. Überall dieser staubige rote Stein. Ich meine, nicht dass sie wirklich bluten würden … Ich kann nur dieses Bild nicht aus dem Kopf bekommen, jetzt da ich es einmal gesehen habe. – Hätte gestern Abend, während wir schliefen, fast einen aus der Bande getötet. Ich war einfach unruhig und er hörte einfach nicht auf sich herumzuwälzen. Das Knarzen seiner Lederklamotten folterte meine Ohren wie ein quietschendes Wagenrad, jedes Mal, wenn ich gerade fast eingeschlafen war. Ich wollte ihm eine langen, doch als ich mich umdrehte, um nachzusehen, schlief er mucksmäuschenstill wie ein Toter, aber ich hatte noch immer das Knarzen in den Ohren.

Es waren die Ranken, die sich wie betrunkenen Schlangen wanden. – Ich brauchte etwas Abstand. Das Schieben dieser Ranken dringt jetzt selbst durch viele Menschen an meine Ohren. Ich glaube, ich kriege einfach einen Lagerkoller, das ist alles. Ich denke, ich schaue mich einfach ein wenig auf dem Pass um und mache mir ein besseres Bild von der Umgebung. – Die dritte Schar Krähen innerhalb nicht einmal einer Stunde. Oder sind es immer dieselben und sie haben sich verirrt? Scheint mir etwas spät, dass noch Vögel hier sind. Schlechtes Omen, würde man wohl sagen. – Ich weiß nicht, woher sie gekommen sind. Reikmannen durchstreifen die Berge. Hunderte von ihnen! Sieht aus, als würden sie irgendetwas jagen, aber hier draußen gibt es für Leute wie sie doch nichts … bis auf uns. Sie scheinen das Versteck noch nicht gefunden zu haben, aber ich habe das ungute Gefühl, das wird nicht mehr lange so bleiben. – Nichts täte ich lieber, als der Truppe zu sagen, sie soll ihre Sachen packen und dann nichts wie weg, aber ich sehe keinen Weg, wie wir unbemerkt an diesen Barbaren vorbeikommen sollen. Fürchte, wir werden früher als uns lieb ist sehen, wie die Sache ausgeht. – Verdammte Vögel! Die Krähen haben sich in unseren Ruinen niedergelassen und seitdem krächzen sie ohne Unterlass. In Anbetracht der Lautstärke, mit der das Krächzen durch die Kavernen hallt, könnte man meinen, sie wären zehnmal so groß.

Götter, macht, dass sie aufhören!