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Diese Seite enthält den Text von Katalog der Erkrankungen in der Stadt aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Für einen Nervenarzt ist die Fähigkeit (oder das Unvermögen) eines lebenden Geistes, mit Stimuli und Entzug umzugehen, von höchstem Interesse. Warum können die einen ertragen, woran andere scheitern? Was passiert als Folge dieser Ereignisse? Wie können diese Folgeerscheinungen identifiziert und verändert werden? Die Mechanismen unseres eigenen Geistes sind so sehr ein Rätsel wie die Mechanismen der materiellen Welt, und es ist nicht weniger gefährlich, ihre Pflege zu vernachlässigen, als es die Misshandlung des Körpers ist.
Obgleich die Stad der Uhrwerke in vielerlei Hinsicht eine genaue Nachbildung von Nirn ist, ist sie doch kein Duplikat. Viele der Regeln, die in der Welt gelten, finden in diesem Reich ganz einfach keine Anwendung, und Dinge, die man in der irdischen Welt oft als gegeben hinnimmt, erweisen sich als höchst wichtig für die geistige Gesundheit einer Person, wenn sie plötzlich selten werden. Ich werde hier einige der häufigsten Erkrankungen beschreiben, die sich bei vorher gut angepassten Individuen entwickeln, die nun in der Stadt der Uhrwerke leben.
Zyklische Aufnahme inerter Nahrung – Zwanghaftes Verlangen und Aufnehmen nicht nährstoffhaltiger und mitunter schädlicher Materialien. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Nährpaste, die in der Messingfeste hergestellt wird, bei Bewohnern und Besuchern der Stadt der Uhrwerke Gaumenermüdung hervorruft, obwohl diese keinen anstößigen Geschmack aufweist und eine umfassende Palette an Nährstoffen bietet. Dies führt häufig dazu, dass diese Personen mit dem Verzehr ungewöhnlicher Substanzen experimentieren, um diese Ermüdung zu lindern, oder aus dem fälschlichen Glauben an die Vorteile des Verzehrs der Substanz, an der sie Gefallen gefunden haben. In vielen Fällen kann man diesen Zustand unbehandelt lassen, obgleich die Zwänge bestimmter Individuen eine erhebliche Gefahr für ihre Gesundheit darstellen; diese Patienten sollten in die Anstalt Sanctorium eingewiesen werden, wo sie eine besser kontrollierte therapeutische Umgebung vorfinden.
Magnusomnische Melancholie – Die Verbindungen zwischen Sterblichen und den Himmelskörpern sind umfassend dokumentiert, obwohl sie durchsetzt sind von Aberglaube und Apokryphen. Unsere Beziehung zur Sonne ist von besonderer Bedeutung für die Psyche. Von schlichter Launenhaftigkeit und Trübsinn in den langen Winternächten bis zur gewalttätigen, rasenden Abneigung von Opfern des Vampirismus hat der Kontakt mit Sonnenlicht einen spürbaren Effekt auf die geistige Gesundheit vieler Völker, und so stellt ihr völliges Fehlen in der Stadt der Uhrwerke eine Herausforderung für viele Individuen dar. Lethargie, unregelmäßiges Schlafverhalten, finstere Gedanken, dunkle Triebe und ein allgemeines Unwohlsein sind Symptome, die Euer Patient aufgrund des Fehlens der Sonne zeigen könnte. Weiteres über die Behandlung, beispielsweise mit der Beschwörung von Licht oder durch simuliertes Sonnenlicht, findet Ihr in den zugehörigen Schriften.
Einkapselungs-Syndrom – Eine besonders heimtückische Erkrankung, die der akuten Angst vor Gefangenschaft ähnelt, die man für gewöhnlich in der irdischen Welt antrifft. Individuen, die es gewöhnt sind, ihr Leben unter dem offenen Himmel zu verbringen, sind mitunter beunruhigt davon, dass man die Grenzen von Sotha Sils Himmel so einfach erkennen kann. Sie verspüren ein zunehmendes Gefühl von Einengung, das zu omnipräsenten Angst- und Unruhezuständen führt. Dieser zunehmende Druck wird früher oder später übermächtig, wenn er unbehandelt bleibt; daher sollte er priorisiert therapiert werden.
Schrumpfängste – Die Ängste können definiert werden als Anfälle irrationaler Panik und Paranoia: Das Opfer glaubt zu schrumpfen. Es ist unklar, ob diese Schübe eine Nebenwirkung des Übergangs in dieses Reich sind oder eine pathologische Reaktion auf die Erfahrung der Miniaturisierung. Patienten beschreiben für gewöhnlich Abnormitäten in ihrer Wahrnehmung, vom vagen Gefühl, dass alles ein wenig seltsam erscheint, über Schwindelanfälle bis zu wahnhaften Behauptungen, es gäbe Beweise. Beispielsweise berichtete ein solcher Patient, dass er nun nicht mehr an einen Gegenstand käme, den er am Tag zuvor auf ein hohes Regal gelegt hatte. Oft resultieren solche Behauptungen aus falschen Erinnerungen; beispielsweise könnte die Person vergessen, dass sie Schuhe mit dicken Sohlen getragen hatte. Allerdings gibt es mindestens einen Fall, bei dem das Individuum tatsächlich unkontrolliert geschrumpft ist, also seid vorsichtig beim Umfang mit diesen Behauptungen.
Obsessiver Fokus mit Fixation – Besonders verbreitet bei Aposteln. Manchmal müssen unsere Kollegen vor sich selbst gerettet werden. Die Stadt der Uhrwerke wurde erschaffen, frei von Ablenkungen zu sein. Sie ist ein Ort der Einkehr und des Lernens, und manchmal halten sich die Anhänger Sotha Sils zu sehr an sein Vorbild. Wir sind keine Götter. Wir können uns nicht auf unbegrenzte Zeit und ohne Rast in unsere Studien zurückziehen, ohne dass das Folgen hat. Es kann sich als nötig erweisen, in die Studien eines Apostels einzugreifen, der eine ungesunde Obsession mit seiner Forschung entwickelt hat. Bei Patienten mit einer Fixation kann es vorkommen, dass sie ihren Schlaf vernachlässigen, zu essen vergessen, jeglichen Kontakt mit anderen meiden und sie sich in bestimmten Fällen buchstäblich zu Tode arbeiten. Daher sind wir berechtigt, solche Fälle nach eigenem Ermessen in die Anstalt Sanctorium einzuweisen.
Körperabscheu – Selbsthass, spezifisch Hass auf den eigenen Körper. Außerhalb der Stadt der Uhrwerke wurde diese Erkrankung hauptsächlich in Königreichen beobachtet, in denen die körperlichen Eigenschaften oder das biologische Erbe eine erhebliche Rolle für den gesellschaftlichen Wert eines Individuums spielen. Man findet sie auch häufig bei Geistern, die von anderen Besitz ergreifen. Diese Erkrankung nimmt derzeit bei den Uhrwerk-Aposteln zu, die der Meinung sind, die Veränderungen, die sie an sich vorgenommen haben, repräsentierten ein Ideal, mit dem ihr ursprüngliches Fleisch und Blut nicht mithalten kann. Waghalsige Verbesserungen, Selbstverstümmelung und Gefühlsschwankungen sind Warnzeichen, dass der Wunsch eines Apostels nach Veränderung zu einer unnatürlichen Obsession geworden ist und dass der Patient wahrscheinlich zur psychospirituellen Justierung in die Anstalt Sanctorium eingewiesen werden sollte.
