Online:Gharakuls Tagebuch

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Inhalt

Gharakuls Tagebuch

Ich bin schon so lange allein. Allein und doch nicht allein, denn ich weiß, dass Sie mich in meinen seidenen Träumen leitet.

Der Elf hätte uns um ein Haar alle ins Verderben gestürzt. Oder vielleicht war es Skalgs Torheit. Er war in den letzten Jahren immer überheblicher geworden. Schließlich war er seiner Meinung nach ja der Auserwählte der Spinne. „Wir brauchen das alte Blut“, sagte er immer, „das Blut von Ehlnofey!“ Er suchte mit Eifer danach.

Er fand nur unseren Untergang. Skalg brachte den Magier hierher, lebend und ungehindert. Er war ein goldener Elf, hochgewachsen und stolz und beeindruckend, und ich sah Wollust in seinen bernsteinfarbenen Augen. Nicht nach mir, wahrscheinlich nach gar keinem sterblichen Fleisch, sondern nach etwas Größerem.

Skalg gab ihm das Getränk, das wir schon häufig verwendet hatten. Er hatte vorgehabt, den Elfen in Ketten zu legen und ihn so lange wie möglich am Leben zu halten, als Behälter dieses so wertvollen Bluts.

Ich war anderer Meinung; wir stritten. Das war nicht das Lied, das ich hörte, und nicht der Weg, den ich auf Mephalas Fäden gehen sollte. Aber Skalg überzeugte mich davon, dass ich nicht fähig war, die Feinheiten des Netzes zu sehen. Also vertraute ich ihm.

Der Magier widerstand dem Trunk, und sein Zorn war groß. Skalg war Asche, bevor er auch nur schreien konnte. Nicht einmal die blutgeschmiedeten Wächter konnten den Elfen davon abhalten, sich seinen Weg in die Schmiede freizukämpfen. Er schlug Borz nieder und nahm ihm den Hammer ab.

Er nahm eine kleine Gabel aus seinen Roben und tippte sie gegen den Hammer. Morkuldin bebte und erzitterte. Die Mauern ächzten in Protest. Ich sah meine Klansbrüder um mich herum sterben; Blut strömte ihnen aus Augen und Ohren. Das Lachen des Elfen übertönte ihre Schreie. Aber lauter als all das hörte ich ein Lied.

Ich näherte mich dem Elfen von hinten, verspürte keine Angst im Herzen. Ich spürte nichts außer den Glauben, als ich nach seinem seidenen Haar griff und sein goldenes Gesicht in die Schmiedeflammen presste.

Stille. So viel Stille.

Aber ich höre Sie noch immer in seidenen Träumen. Sie weist mich an, wie ich die Schmiede beruhigen, wie ich sie entschlummern lassen kann, damit sie verborgen bleibt. Meine Zeit hier geht dem Ende zu und bald werde ich Sie auf dem Spiralstrang treffen.

Eines Tages wird jemand anderes ihr Lied hören, auch wenn er nicht erkennt, worum es sich handelt, und an diesem Tag wird die Schmiede wieder atmen, und sie wird sich laben zum Ruhm der Silberspinne.

Es ist an der Zeit. Ich werde mich ihren Kindern hingeben, damit sie fressen und ruhen können. Meine Hülle soll ein Gefäß für ihre Brut sein, ein nährender Kokon. Ich werde weiterleben, durch endlose Augen blicken und so werde ich Ihren Ruhm erfahren.