Online:Die Mondkatzen und ihr Tanz

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Inhalt

Die Mondkatzen und ihr Tanz

Wird Klanmutter Ahnissi zugeschrieben

Ein haarloser Gelehrter kam aus seiner Wüste in die unsere und sagte: „Ich will die Wahrheit über die Khajiit erfahren.“

Und die Klanmutter sprach: „Nur eine? Ihr seid nicht sonderlich neugierig, haarloser Gelehrter.“

Der haarlose Gelehrte schaute die Klanmutter durch kleine Fenster auf seiner Nase an und sagte: „Ich möchte etwas über eure verschiedenen Arten lernen. Stimmt es, dass die Mondphase zu eurer Geburt eure körperliche Beschaffenheit bestimmt?“

Und die Klanmutter sprach: „Fürwahr, haarloser Gelehrter. Ich wurde geboren, als Jode gerade zunahm und Jone neu war, und so bin ich eine Omhes-raht. Meine Tochter hier wurde geboren, als Jode zunahm und Jone voll war, und so ist sie eine Senche-raht. Daher ähneln wir uns nicht im Geringsten.“

Der Gelehrte blickte auf Mutter und Tochter und stellte fest: „Ihr seht Euch sehr ähnlich.“

Und die Klanmutter sprach: „Ich habe schon gehört, dass jene mit runden Pupillen schlecht sehen. Das ist traurig.“

Der haarlose Gelehrte tippte auf sein Kinn und sagte: „Ich möchte auch von euren sogenannten Mondbanden hören. Stimmt es, dass die Mondphasen alle Facetten eures Lebens bestimmen?“

Und die Klanmutter sprach: „Fürwahr, haarloser Gelehrter. Heute ist Suthay, wenn Jode neu ist und Jone neu ist, und dann rühren wir den Eintopf nie gen Winter.“

Der haarlose Gelehrte blinzelte und sagte: „Ihr meint rückläufig oder links herum? Aber genau so rührt Ihr doch Eure Suppe gerade um.“

Und die Klanmutter sprach: „Aber nur von oben gesehen. Vielleicht lassen Euch Eure Augen die Dinge nur von einer Richtung aus sehen? Das ist traurig.“

Der haarlose Gelehrte rückte seine Nasenfenster zurecht und sprach: „In Ordnung. Gut. Erzählt mir vom Tanz der zwei Monde. Stimmt es, dass die Khajiit zur Mitternachtsstunde im Schein der Monde tanzen?“

Und die Klanmutter sprach: „Fürwahr nicht, haarloser Gelehrter. Wir tanzen zu jeder Stunde den Tanz der zwei Monde. Das ist unsere liebste Freude.“

Der haarlose Gelehrte sagte: „Ihr tanzt doch gar nicht. Ihr sitzt am Feuer. Sagt mir, wenn Ihr tanzen wollt, damit ich mitmachen kann.“

Und die Klanmutter sprach: „Meine Tochter und ich tanzen gerade zu den Monden, aber Ihr könnt nicht mitmachen, weil Ihr keinen Schwanz habt. Das ist traurig.“

Der haarlose Gelehrte kaute auf seinen Fingerknöcheln herum und sagte: „Nun gut. Ich habe gehört, dass Ihr seltsame Dinge über die Monde glaubt. Erzählt mir davon.“

Und die Klanmutter sprach: „Wie Ihr wünscht. Als Lorkhaj einen Platz für die Kinder von Nirni erschuf, formte die Finsternis in seinem Herzen daraus auch ein Gefängnis. Also schnitt man ihm das Herz heraus und begrub es tief in Nirni, und seine Leiche wurde zu den Monden geschleudert, aber sie konnte nicht an ihnen vorbei, denn sie kannte das Erste Geheimnis nicht. Und so wurde sein Leichnam der Tote Mond in den Mondbanden. Seht Ihr ihn? Dort oben?“

Der haarlose Gelehrte schaute in den Himmel und sagte: „Ich sehe überhaupt keine Monde; sowohl Masser als auch Secunda sind neu. Was meint Ihr?“

Und die Klanmutter sprach: „Haarloser Gelehrter, diese hier hat wieder Eure Augen vergessen.“ Und sie seufzte und ihr Schwanz tanzte, und sie zuckte mit den Schultern. Und sie sprach: „Das ist traurig.“