Online:Die Kantaten von Vivec

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Inhalt

Die Kantaten von Vivec

Die Kantaten von Vivec sind Evangelien in Form epischer Lieder. Sie verfolgen den Werdegang Vivecs vom törichten Sterblichen zum erleuchteten Göttlichen. Vivec war immer auf der Suche nach Erfahrungen, die ihn auf jede erdenkliche Weise auf die Probe stellten, besonders wenn es darum ging, sein dunmerisches Volk zu beschützen, und während seines langen Lebens bewies er Bescheidenheit und einen unbeugsamen Geist, und so erlangte er die Weisheit der Gnaden. Die Kantaten erzählen zahlreiche Geschichten über Vivecs Experimente mit Herausforderung und Risiko, seine Niederlagen und Triumphe, seinen Segen der Erkenntnis und des Glücks und seine Schuld seinen Partnern gegenüber, Almalexia der Geliebten und Sotha Sil dem Lehrer. Die Poesie ist einfach und dramatisch, lyrisch und persönlich, und sie wird entweder gesungen oder vorgetragen. Es folgt ein Auszug aus Fürst Vivecs „Sinnieren unter dem Roten Berg“.

Die mag'ren Geisterfeuer flackern wie sanftes Leichentuch,

Rauch und Schatten auf den Bahren des Roten Berges.

Bögen und Spitzen säumen die fels'gen Hallen,

Im Dämmerlicht der Geister der Toten.

Das Blut gebroch'ner Häuser, gebroch'ner Heime

Fließt in Flüssen rot, springt empor in Fontänen.

Umgeben von Wänden aus Glas des Verstandes

Schlummern die zerschmetterten Herren in aschigen Wiegen.

Aber wann werden sie erwachen?

Welch finsterer Tiegel wird ihre Seelen neu entzünden?

Wie lange, unter rotrauchigen Wolken,

Müssen die fahlen Wachfeuer brennen?

Wie viele Lebzeiten voll Plag' und Klag'

Braucht es, dieses ruhelose Grab zu schließen?