Online:Der tapfere kleine Skrib

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Inhalt

Der tapfere kleine Skrib

Der tapfere kleine Skrib lebte mit der Kwamakönigin, den Arbeitern und den Kriegern. Es war eine freie Kwamakolonie, die nicht an eine Dunkelelfenmine oder eine andere Form der Sklaverei gebunden war. Aber der tapfere kleine Skrib langweilte sich. Die älteren Kwama sollten ihm nicht sagen, was er tun durfte.

„Warum seid ihr klüger als ich?“, fragte der tapfere kleine Skrib einen Kwamaarbeiter.

„Ich bin älter als du, Skrib“, sagte der Kwamaarbeiter ungeduldig. „Und ich bin auch sehr beschäftigt, also weiß ich, was am besten ist. Du musst dich vom Wasserfall fernhalten. Glaube mir, du bist besser dran, wenn du dich mit etwas anderem beschäftigt statt im Strom zu spielen.“

Der tapfere kleine Skrib mochte diese Antwort nicht, also sprach er mit einem Kwamakrieger. „Warum kann ich nicht im Wasserfall spielen?“, fragte er.

Kwamakrieger, ernst wie immer, schaute den Skrib beim Sprechen nicht an. Stattdessen suchte er immer nach potenziellen Bedrohungen in der Höhle, die bekämpft werden mussten. Der Krieger kämpfte gern und war immer auf der Suche nach einer Herausforderung. „Der Wasserfall? Du kannst den Wasserfall nicht bekämpfen, kleiner Skrib. Wasser ist kalt und schnell und man ertrinkt darin. Du solltest zur Eikammer zurückkehren und mit den anderen Skrib spielen. Dort können die anderen Krieger und ich über euch wachen.“

Der tapfere kleine Skrib mochte auch diese Antwort nicht. „Nun“, dachte er, „wenn keiner mir einen wirklich guten Grund nennen kann, warum ich nicht am Wasserfall spielen kann, dann werde ich am Wasserfall spielen“.

Als der tapfere kleine Skrib sich dem unterirdischen Strom näherte, der aus dem Wasserfall hervorging, sah er einen kleinen Fackelkäfer vor sich. „Hallo, kleiner Fackelkäfer“, rief der Skrib.

„Oh, hallo kleiner Skrib“, sang der Fackelkäfer. Seine Stimme war heiß und sinnlich. Sie knisterte wie brennendes Feuer. „Was bringt dich in diesen Teil der Höhle?“

„Ich wollte am Wasserfall spielen“, sagte der tapfere kleine Skrib fröhlich. „Fliegt du weg, damit ich passieren kann?“

„Oh ja“, sang der Fackelkäfer. „Ich fliege dir gerne aus dem Weg. Ich habe schon lange niemanden mehr beim Wasserfall gesehen und der Anblick unterhält mich sehr. Bitte, beeile dich. Ich möchte mal wieder lachen können.“

Der tapfere kleine Skrib mochte nicht, was der Fackelkäfer sagte. „Du willst sehen, wie ich ertrinke?“

„Nun, mir ist das so oder so egal“, sang der Fackelkäfer, „aber ich mag das Gurgeln, wenn jemand ertrinkt. Weißt du wie man schwimmt, kleiner Skrib?“

Der tapfere kleine Skrib dachte über das Lied des Fackelkäfers nach. „Ich weiß, wie man schwimmt“, log er. „Aber ich habe heute keine Lust am Wasserfall zu spielen. Vielleicht morgen. Bis dann, Fackelkäfer.“

„Wenn du darauf bestehst, kleiner Skrib“, sang der Fackelkäfer. „Einen schönen Tag noch.“

Und der tapfere kleine Skrib wanderte zurück zur Eikammer und suchte dort nach neuen Abenteuern.