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Diese Seite enthält den Text von Der neue Herr aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Heute tobte ein Wind, ein feuriger Wind, über der Roteiferfeste. Ich dachte, dass das nur wieder das abscheuliche Wetter der Totenländer sei, aber dann trat eine gewaltige Gestalt aus den Windböen hervor, weit größer als Mensch und Mer, und hinter sich her zog er eine Spur der Asche. Die Gestalt hing ohne jedwede Befestigung in der Luft.
Eine Art Prozession, bestehend aus sämtlichen Arten daedrischer Kreaturen, folgte ihr hin zur Burg. Sie gingen direkt durch Lavaströme hindurch. Einige überlebten die Hitze nicht, aber sie gingen weiter, brennend und lachend warfen sie sich diesem himmlischen Körper zu Füßen. Dort verbrannten sie wie hundert kleine Sonnen, bis es sie nicht mehr gab. Vor Tagen noch hätte mich das erfreut, aber ich glaube, dass diese Kreaturen nie ganz sterben. Ich habe zu viele der Gesichter wiedergesehen, die ich in der Vergangenheit zerschmettert habe, immer und immer wieder.
Dann kam der Titan, der in einer alles vernichtenden Masse und mit einem Feuerregen landete, der so unerbittlich war, dass ich schwören könnte, dass er den Höhleneingang, in dem ich das Ganze von oben beobachtete, erweiterte. Ich zog mich hastig in die Dunkelheit zurück und war mir sicher, dass meine Stunde geschlagen hatte. Als dem dann doch nicht so war, blickte ich nach draußen, wo ich den Titanen am Boden kauern sah; die rubinroten Karbunkel auf seinem Fell leuchteten in einem zornigen Rot. Ich starrte empor, fast schon trotzig, auf dieses Wesen aus Asche und Feuer und Schlacke, und aus den Löchern in seinem Schädel trat eine Rauchfahne.
Ich dachte, dass er mir einen Feuerzauber entgegenschleudern würde, aber der Titan hob nur seinen Kopf und senkte ihn dann wieder. Zollte er mir Achtung? Erwies er mir widerwillig Respekt? Und erst dann berührte der geschmolzene Gott, wer auch immer er war, den Erdboden mit seinen Füßen.