Online:Der gemeine alte Fackelkäfer

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Inhalt

Der gemeine alte Fackelkäfer

Der gemeine alte Fackelkäfer wohnte bei der Kwamamine. Er verspottete und ärgerte die Kwamaarbeiter für sein Leben gern, aber besonders gefiel es ihm, den tapferen kleinen Skrib in Schwierigkeiten zu bringen. Oh, dabei ging er nie offen vor, und zumeist betrachtete der tapfere kleine Skrib den winzigen Fackelkäfer als Freund. Wenn der tapfere kleine Skrib sich einen Augenblick Zeit genommen und über all die Male nachgedacht hätte, in denen er schon bestraft wurde, weil er auf den Fackelkäfer gehört hatte, dann hätte er wohl anders über die gemeine kleine Kreatur gedacht. Aber über solche Dinge dachte der tapfere kleine Skrib nie nach. So war er nun einmal nicht.

Eines Tages, nachdem er sich sattgesehen hatte an den Kwamaarbeitern, die emsig die Kwamaeier von einem Ende der Brutstätte zur anderen trugen, wagte sich der tapfere kleine Skrib aus der Mine. Es war ein wunderschöner Tag, sonnig und warm, und eine sanfte Brise blies durch den Pilzwald. Ein Kwamakrieger am Eingang frage ihn, wohin er denn ginge. „Ich gehe hinaus, spielen“, antwortete er; seiner Meinung nach war das ja völlig offensichtlich für jeden außer dem ernsten Krieger.

Als der tapfere kleine Skrib den Pilzwald betrat, sah er ein Leuchten, das über dem Pfad vor ihm schwebte. Es war sein Freund, der gemeine alte Fackelkäfer, obwohl er das winzige Insekt nie bei einem solch schrecklichen Namen nennen würde. „Hallo, winziger Fackelkäfer“, rief der Skrib.

„Und ich grüße Euch ebenfalls, kleiner Skrib“, sang der Fackelkäfer mit einer Stimme wie ein knisterndes Feuer. „Was führt Euch an diesem wunderschönen Tag heraus aus der Mine?“

„Ich möchte spielen“, erwiderte der tapfere kleine Skrib freudig. „In der Mine ist es furchtbar langweilig, weil die Arbeiter immer zu tun haben, und die Krieger wollen immer nur kämpfen, kämpfen, kämpfen. Ich suche nach einem Abenteuer!“

„Nach einem Abenteuer?“, frage der Fackelkäfer schadenfroh. „Ich weiß etwas, was deinen Tag mit Spannung füllen und mir einen vergnügten Nachmittag bereiten wird.“

Der Skrib erinnerte sich an die Vorschläge, die der Fackelkäfer ihm früher schon gemacht hatte, und er fragte argwöhnisch: „Was hast du denn im Sinn?“

„In der Nähe gibt es einen Magierturm in einem der hohen Pilze. Die Magierin, die dort wohnt, sucht immer nach einem tapferen kleinen Skrib, mit dem sie Spiele spielen kann. Sie kennt echt interessante Spiele.“

„Was für Spiele?“, fragte der Skrib, der plötzlich trotz seines Argwohns aufgeregt war.

„Oh, die allerbesten, das versichere ich dir!“

„Dann zeig mir den Weg, winziger Fackelkäfer“, sagte der Skrib, und er folgte dem leuchtenden Insekt tiefer in die Schatten der mächtigen Pilztürme.

Als der tapfere kleine Skrib dem Fackelkäfer zum Pilzturm folgte, bemerkte er einen Haufen leerer Gläser, die wild durcheinander beim Fuß des Turms lagen. Er hielt an, um sich die Gläser anzusehen, und schnupperte an dem klebrig-süßen Rückstand, der noch an den weggeworfenen Gefäßen klebte.

„Stimmt etwas nicht, kleiner Skrib?, fragte der Fackelkäfer, der zurückflitzte und über dem Gläserstapel schwebte.

„Diesen Geruch kenne ich irgendwoher“, antwortete der tapfere kleine Skrib, „aber ich komme einfach nicht drauf.“

„Das ist nur der Rest der Marmelade, die sich die Magierin gerne auf ihren Toast schmiert. Das gehört sogar zu einem ihrer Spiele, die sie so gerne spielt, wenn tapfere kleine Skribs sie besuchen.“

Gut, der tapfere kleine Skrib ist nicht der schlauste Kwama der Mine, aber auch er hat seine Momente. Das war einer von ihnen. „Du willst zusehen, wie die Magierin Skribmarmelade aus mir macht, nicht wahr, du gemeiner alter Fackelkäfer?“

„Natürlich“, sang der Fackelkäfer. „Ich möchte so gern sehen, wie die Marmelade gemacht wird.“

„Das sparen wir uns wohl besser für einen anderen Tag auf, Fackelkäfer“, antwortete der tapfere kleine Skrib.

„Wenn du darauf bestehst, kleiner Skrib“, sang der Fackelkäfer. „Schönen Tag noch.“

Und der kleine tapfere Skrib lief schnell zurück zur Kwamamine; den Fackelkäfer ließ er zurück im Schatten bei den leeren Gläsern. Das war ein Abenteuer, auf das er gern verzichten konnte!