Online:Das Leben im Schatten des Adlers

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Inhalt

Das Leben im Schatten des Adlers

1. Morgenstern: Ein neues Jahr, und ein neuer Anfang. Sirune hat gestern meinen Antrag angenommen! Ich bin der glücklichste Mer in Mathiisen. Ich habe bereits mit Yondin vereinbart, dass ich die Schmiede nutzen kann. Ich werde die alte Klinge meines Vaters einschmelzen und daraus einen Ring Maras schmieden. Mathiisen-Stahl ist gut genug für die Truppen, nicht wahr? Dann ist es auch gut genug für mein aufrechtes Herz.

3. Morgenröte: Die Herolde verkünden es auf jedem Dorfplatz der Insel. Es gibt eine neue Königin! Und wir gehören jetzt irgendeiner Allianz an. Ausgerechnet mit den Waldelfen und den Khajiit. Man nennt sie „das Aldmeri-Dominion“. Ich bin voll von Stolz, aber Vater ist alles andere als begeistert. Er sagt, dass es schlecht fürs Geschäft ist, „solche Leute“ auf die Insel zu lassen.

10. Morgenröte: Sirune und ich haben uns im Dunkel der Nacht davongeschlichen, in Richtung Himmelswacht. Es war so aufregend, wie wir am Straßenrand unser Lager aufgeschlagen haben. Wie als w��ren wir in der Kriegergilde! Die Handzettel, die von der Parade erzählen, wurden auf der ganzen Insel verteilt, und wir waren uns einig, dass wir so etwas nicht verpassen dürfen. Der alte Mer wird mich verfluchen, das ist mir klar. Aber verdammt sei er, der Narr. Ich soll mir die Gelegenheit entgehen lassen, die Königin, die Mähne und die Baumthane der Bosmer zu sehen? Nie im Leben.

11. Morgenröte: Wenn man den Tag heute als Anhaltspunkt nehmen darf, dann hatte Vater recht. Die Parade war atemberaubend: Ihre Majestät hat eine Phalanx von Seesoldaten die Straße hinauf zu den Toren angeführt. Dann kamen die Baumthane mit ihren trickreichen Urwaldläufern. „Dämmerranken“ nannte sie wohl jemand? Und dann die Mähne mit diesen Zöpfen! Es war beeindruckend, die khajiitischen Krieger in voller Pracht zu erleben.

Deutlich beeindruckender als der fellige kleine Taschendieb, den ich mit seiner Hand in meiner Geldbörse erwischt habe. Ich habe versucht, ihn zu fassen, bevor er entkam, aber er verschwand zwischen ein paar dieser verdammten Hafenarbeitern. Die waren so besessen von ihren Froschrennen, dass sie nicht einmal aufgeblickt haben. Und dann war er weg. Sirune meinte, dass das kein Problem sei, dass wir einfach früher als geplant wieder abreisen würden. Verdammt. Ich hasse es einfach, sie zu enttäuschen.

17. Morgenröte: Verdammt seien sie alle! Alles liegt in Trümmern, seit Sirune und ich zurück aus Himmelswacht sind. Vater war wütend, weil wir uns davongestohlen hatten, und als ich ihm beichtete, wie viele Münzen mir diese Katze gestohlen hatte … Der alte Mistkerl hatte mich seit meiner Lehrzeit in der Schmiede nicht mehr dermaßen verprügelt.

Dann wurden wir alle vor ein paar Tagen ins Büro des Meisterschmieds gerufen. Condalin hatte erfahren, dass Kaufleute aufgrund der neuen Allianz jetzt „diese Leute“ anstellen können. Wenn er „denen“ eine bestimmte Anzahl von Arbeitsplätzen zukommen ließe, würde er zusätzliche Bezahlung vom Thalmor erhalten.

Also hat er einfach Vaters Vertrag aufgelöst! Er war Jahrzehnte in der Schmiede, und jetzt nehmen ihm Katzenmenschen und Kannibalen die Arbeit weg. Und das nur wegen dieser verdammten Allianz. Vater ist außer sich, vor allem wegen dem Stahl. Er meint, dass die nicht wissen, wie man ihn richtig härtet. Ihr Sterne über uns, was ist hier nur los?

2. Erstsaat: Mein Leben ist zerstört. Ich bin auf der Flucht, und jeder, den ich kannte und liebte, hasst mich jetzt. Verdammt sei das „Dominion“, und verdammt sei auch unsere grinsende Königin!

Es fing alles damit an, dass dieser Anwerber des Schlachtenvogts zu uns kam. Er suchte nach Freiwilligen für die Armee des Dominions. Als sich niemand meldete, meinte er, dass er berechtigt sei, Zwangsrekrutierungen durchzuführen. Er zeigte auf mich und Sirunes Bruder. Außerdem schnappte er sich die Zwillinge Taleril und Tanaril. Er schob uns in eine Schlange anderer Rekruten und führte uns die Straße hinunter.

Wir waren keine Meile weit gekommen, als Tanaril den Verstand verlor. Er ist durchgedreht, schrie herum, dass er nicht gegen Dunkelelfen kämpfen könne und dass sie seinen Körper als Brustätte für Spinnen verwenden würden. Dann rannte er davon, und ein paar von uns nutzten die Gelegenheit, sich ebenfalls davonzumachen.

Ich verstecke mich im Moment in einer Höhle bei Silsaien. Mein Vater ist mittellos. Meine künftige Braut wird mich bald für einen Verräter halten. Die verdammten Katzen und kleinwüchsigen Elfen übernehmen die Insel, und die Armee schickt Kinder an die Front. Das ist nicht mehr die Heimat, in der ich aufgewachsen bin!

5. Erstsaat: Ich war gezwungen, mir etwas für mein Abendessen zu stehlen, und natürlich wurde ich geschnappt. Nach Einbruch der Dunkelheit hatte ich mich nach Silsailen geschlichen, immer dem Geruch eines leckeres Weißfischs nach. Ich hatte nichts Richtiges mehr gegessen seit dem Morgen, an dem der Anwerber uns geholt hatte. Ich hatte dieses leckere Gewürzbrot, das Sirunes Mutter immer gebacken hat.

Ich schlich mich in die Stadt und folgte dem Geruch bis zum Gasthaus. Als ich gerade überlegte, wie ich am besten in die Küche komme, packte mich eine große, starke Hand an der Schulter. Einer der Männer der Stiftsvogts. Er wusste genau, was ich vorhatte, fast als hätte er mich beobachtet, seit ich das Dorf betreten habe. Jetzt sitze ich in einer Zelle unter dem Landhaus des Vogts und warte auf seinen Richtsspruch. Zumindest lassen sie mich hier mein Tagebuch führen.

Verdammt seid Ihr, Ayrenn! Verdammt seist du, Dominion!

10. Erstsaat: Mein altes Leben ist vorbei. Und mein neues Leben unter dem Schleier hat begonnen. Wie sich herausstellte, hatte der Stiftsvogt selbst, ein ehrbarer Mann namens Valano, so seine Zweifel bezüglich seiner Zukunft unter dem Dominion. Einst war er ein guter Freund der Königin, aber jetzt befürchtet er, dass die Jahre sie verändert haben.

Valano gehört einer Gruppierung an, die sich „Schleiererbe“ nennt. Sie sind eine Gruppe von Freiheitskämpfern, die bereit sind, zu tun, was getan werden muss. Sie sind bereit, die schwierigen Entscheidungen zu treffen, um der Verbreitung ausländischer Einflüsse auf unserem Boden Einhalt zu gewähren.

Als ich aus diesem Keller unter Silsailen geholt wurde, dachte ich, dass mich Zwangsarbeit erwartet. Stattdessen erwartete mich eine neue Familie. Valano sagte, dass er von meinen Problemen wüsste, sogar davon, dass ich vom Dominion zwangsrekrutiert worden war. Er sagte, dass er mir helfen möchte, und mir auch dabei helfen würde, mir selbst zu helfen.

Und das werde ich.