Online:Das Geheimnis des Döbeltauchers

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Inhalt

Das Geheimnis des Döbeltauchers

Es gibt da eine Kreatur im Land der Orks, die jeder Erklärung spottet. Der Döbeltaucher dient keinem Zweck, und von seiner Geschichte ist kaum etwas bekannt. Er ist jedoch köstlich, wenn er mit Mondzuckerglasur und Zitrone zubereitet wird.

Diese hier, Zabia-ko, und einige Gefährten haben versucht, den Handel mit den Orks der Festung Fharun zu sichern, als wir uns plötzlich auf der falschen Seite der Verhandlungen wiederfanden. Wir hatten keine Wahl und mussten um unser Leben laufen, als der Häuptling unser Schiff niederbrannte und uns Krieger auf den Hals hetzte. Die kalte und felsige Küste mit Blick auf das eiskalte Meer der Geister war unsere Unterkunft für die Nacht. Der heulende Meereswind wühlte sich tief in unser Fell. Dennoch fand uns der Schlaf irgendwann tief in der Nacht.

Als die Sonne über den Druadach-Bergen aufging, zerstörte eine Kakophonie quäkender Geräusche jäh den friedlichen Rhythmus der Wellen, die gegen den Fels krachten. Die anderen fürchteten, dass eine unbekannte Bestie gekommen sei, um uns zu verschlingen, aber diese hier gab der Neugier nach; sie schlüpfte aus ihrem Schlafsack, griff sich ihren Stab und machte sich auf zur Küste, um ihre Augen entscheiden zu lassen, ob man fliehen musste oder nicht. Von allen Kreaturen, die Zabia-ko je vor Augen gekommen sind, ist keine seltsamer als die stummelbeinigen, watschelnden Vögel, die über die Eisschollen und Felsen strömten. Sie standen in Gruppen herum, dicht aneinandergedrängt, um sich zu wärmen, während ihre nutzlosen Flügel an ihrer Seite flatterten. Ihr Ruf, der uns zuvor noch Angst eingejagt hatte, hörte sich albern an, als diese hier die zugehörigen Vögel sah.

Sie ähnelten keinem der Tiere in den alten und abgegriffenen Wildnisführern, die ich mir in der heimischen Bibliothek geliehen hatte. Die Flucht durch das Freundschaftstor konnte warten. Das war etwas Neues, und neue Dinge haben einen Wert. Zuerst machten wir uns sehr vorsichtig daran, einige der Kreaturen einzusammeln, aber bald schon fanden wir heraus, dass sie zu dumm waren, um vor einem Khajiit zu fliehen. Orks jedoch konnten sie problemlos entkommen! Jede richtige Beute sollte das Weite suchen, wenn ein Khajiit sich unter ihnen befindet. Diesen flugunfähigen Vögeln jedoch war das egal. Wir packten sie ein und machten uns eilig auf zum Tor, bevor der Fharun-Klan unsere Fährte aufnehmen und uns verfolgen konnte.

Diese hier machte ihren ersten Halt in Wegesruh bei der Magiergilde. Ein paar Stücke Gold reichten, um dieser hier Zugang zur naturgeschichtlichen Sammlung zu verschaffen, wo eine neue Ausgabe des Wildnisführers ausgestellt war. In ihm wird der Döbeltaucher als seltene Kreatur erwähnt, deren Beobachtung früheren Verfassern verwehrt geblieben war. Wie kann man ein so nervtötendes Wesen denn bitte übersehen?

Diese hier hat mehrere Tage und Nächte bei Kerzenlicht damit verbracht, sämtliche Folianten über die Kreaturen und Fauna Tamriels zu durchforsten. Es gibt keine einzige Erwähnung des Döbeltauchers vor Beginn der Zweiten Ära. Wie kann das sein? Die allererste Erwähnung befindet sich in einem Text über den Horker, und sie berichtet lediglich, dass der Döbeltaucher in den Lebensraum des Horker eindringt und die Nahrungskette unterbricht. Kann es sein, dass er wie die Nord und andere Völker aus einem anderen Land zu uns gekommen ist? Kann es sein, dass der dumme Vögel von Reisenden aus Atmora hierher mitgebracht wurde? Kann es sein, dass er das Meer der Geister selbständig auf Eisschollen überquert hat? Wie dem auch sei und egal, wie sie hierhergekommen sind: Sie haben sich einen neuen Lebensraum gesichert und gedeihen nun an der Felsküste Wrothgars.