Online:Baumarchitektur

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Baumarchitektur aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Baumarchitektur
Von Cirantille

Eine gesamte Provinz voller Nutzholz, aber kein Baum darf verletzt werden: Man könnte annehmen, dass das Abkommen von Farn und Blatt einem waldelfischen Architekten vollkommen die Hände bindet, aber das Beachten dieser unsinnigen Regeln hat die Qualität der bosmerischen Handwerkskunst verbessert und ihre Siedlungen gestärkt. Obwohl Felle, die über Knochenrahmen gespannt werden, einen wenig beständigen Eindruck machen, handelt es sich bei ihnen in der Regel um gewaltige Gebilde, die sich geschützt in den Hohlräumen heiliger Bäume befinden. Wer die Flüsse und Küsten entlanggeht, wo Händler hochwertiges importiertes Nutzholz verkaufen können, ohne den Grünen Pakt zu brechen, findet auch traditionellere Holzbehausungen vor.

Und wer sich tiefer in die Wälder wagt, stößt vielleicht auf die Städte Eldenwurz oder Silvenar. In beiden gibt es Wohnstätten auf dem Waldboden (in der Regel erbaut von anderen Völkern, für gewöhnlich von dem Altmer), aber viele Behausungen sind sicher in den Wipfeln von Grahteichen versteckt. Baumvolk, das in Städten lebt, bevorzugt ein Leben zwischen den Ästen, und daher werden diese miteinander zu hölzernen Wegen verflochten, stets im Einklang mit dem Gesetz des Landes. Dutzende Plattformen, mit denen Personen und Waren zwischen den Grahteichen befördert werden, sind an Strängen dicker, lebender Ranken befestigt. Diese Plattformen werden von starken, oft ausländischen Arbeitern bewegt.

Knochen, Harz und Sehnen sind wesentliche Bestandteil des bosmerischen Brückenbaus. Dank eines zweiten Marktes für solche Reste können die Baumbewohner ihre tierischen Abfallprodukte einfach von oben auf den Waldboden werfen, wo sie dankbar aufgenommen und zu verschiedenen Gegenständen verarbeitet werden; dies ist definitiv besser als die müllübersäten Straßen von Himmelsrand. Nach Sonnenuntergang bieten leuchtende Moose, Schimmel- und Pilzgewächse, die im immerwährenden Schatten am Fuß der Eichen wachsen, zusätzliches Licht. Weiter oben ziehen nachtaktive Blumen, die von den Grahteichen leben, Fackelkäfer an, deren Schwärme die Plattformen inmitten der Zweige beleuchten, ohne dass man auf Feuer zurückgreifen muss. Die Waldelfen haben es geschafft, sich an ihre selbst auferlegten und drastischen Nachteile anzupassen und so zu überleben, ja sogar sehr gut zu leben.