Online:Ankunft der Gelehrten Dame, Band II

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Ankunft der Gelehrten Dame, Band II

Band II

Die Gelehrte Dame kam zu uns mit einem tosenden Brüllen wie Donner, umhüllt von einem leuchtenden Schein. Begleitet war sie von einem fremdartigen Gleißen, das die Primärkammer zum ersten Mal in vielen Jahren mit Licht erfüllte.

Zuerst waren wir verblüfft, bestürzt, hauptsächlich aber verärgert. Wir waren dreist genug zu glauben, dass wir ihr den Zugang zum Archiv und den Zugriff auf seine Geheimnisse verwehren könnten. Als hätten wir in unserem armseligen Turm etwas gesehen oder berührt oder gemacht, das sie nicht mit einem einzigen Wort überwinden könnte. Wir verliehen unserem Unmut über ihre Ankunft Ausdruck und baten sie, sich doch wieder zu entfernen. Angalin und Envaril setzten ihre Forschung fort, als wäre alles beim Alten, und kniffen ihre Augen zusammen, um im hellen Licht lesen zu können.

Ihr Leuchten ließ uns wissen, dass sie erzürnt war. Es wurde immer heller, und in dem Moment dachten wir, dass sie eine Manifestation von Magnus auf Nirn sei; sie brannte wie eine kleine Sonne. Vandore, Yanaril und Tuintar wurden von ihrem Schein verschluckt und tauchten nie mehr auf; nur Brandspuren an dem Ort, an dem sie standen, erinnerten noch an sie.

Wir anderen fielen auf die Knie. Nicht als Zeichen unserer Kapitulation, sondern eines euphorischen Hochgefühls. Nie zuvor hatten wir derart wunderbare Magie gesehen.

So hießen wir sie also willkommen. Denn welche Wahl hatten wir schon? Wir weinten und küssten ihr die Füße, als sie den Turm betrat.