Oblivion:Leben Uriel Sept. VII

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Inhalt

Leben Uriel Sept. VII

Eine kurze Lebensbeschreibung von Uriel Septim VII von Rufus Hayn


3E 368-389: Stratege und Schlichter Die frühen Jahrzehnte im Leben des Kaisers Uriel waren von der aggressiven Expansion und Konsolidierung des kaiserlichen Einflusses gekennzeichnet, die überall im Reich stattfand, jedoch vor allem im Osten, in Morrowind und in Schwarzmarsch, wo die Macht des Reiches begrenzt, die kaiserliche Kultur wenig verbreitet, heimische Bräuche und Traditionen ausgeprägt, und der Widerstand gegen die Einverleibung standhaft war. In dieser Zeit profitierte Uriel sehr von den magischen Fähigkeiten und dem klugen Rat seines engsten Beraters, des Kaiserlichen Kampfmagiers Jagar Tharn.

Die Geschichte der Ehe zwischen Uriel und Prinzessin Caula Voria ist keine sehr glückliche. Obwohl sie eine schöne und charmante Frau war, vom Volk außerordentlich geliebt und verehrt, war die Kaiserin äußerst unangenehm, arrogant, ehrgeizig und habgierig. Sie betörte Uriel Septim mit ihren weiblichen Listen, aber bald nach der Hochzeit bereute Uriel Septim seinen Fehler und fühlte sich von ihr abgestoßen. Sie verabscheuten einander und gaben sich die größte Mühe, sich gegenseitig zu verletzen. Ihre Kinder waren die Opfer dieser unglücklichen Ehe.

Mit seinem flinken Verstand und seinem unbändigen Ehrgeiz überflügelte Uriel bald seinen Meister in den Künsten der Einschüchterung und der Diplomatie, und es gelang ihm, das Haus Hlaalu als Vorreiter der kaiserlichen Kultur und wirtschaftlichen Entwicklung in Morrowind für sich zu gewinnen. Doch wuchs auch Uriels Stolz und Dreistigkeit. Jagar Tharn nährte Uriels Stolz und gewann hinter der Maske eines längst überflügelten ehemaligen Beraters dessen volles Vertrauen, was schließlich zum Verrat an Uriel, dessen Gefangenschaft in Oblivion, und zu Tharns heimlichem Raub des kaiserlichen Throns führte.

3E 389-399: Verrat und Gefangenschaft Über Uriels Gefangenschaft in Oblivion ist wenig bekannt. Er gibt an, sich an nichts zu erinnern als an eine endlose Folge von Albträumen, im Schlafen wie im Wachen. Er habe geglaubt zu träumen, und das Zeitgefühl völlig verloren. In der Öffentlichkeit behauptete er lange, gar keine Erinnerungen an die Träume und Albträume während seiner Haft zu haben, doch während der Gespräche mit dem Kaiser, welche die Basis für diese Lebensbeschreibung bilden, erzählte er gelegentlich Einzelheiten über die Albträume, die er jetzt hatte, und beschrieb sie als ähnlich jenen Albträumen während der Zeit seiner Verbannung in Oblivion. Er schien nicht so sehr unwillig als vielmehr unfähig zu sein, sein Erlebnis zu schildern.

Es steht jedoch fest, dass diese Erfahrung ihn verändert hat. 3E 389 war er ein junger Mann gewesen, voller Stolz, Energie und Ehrgeiz. Während der Restauration, nach seiner Rettung und der Rückkehr zum Thron, war er zum alten Mann geworden, ernst, ruhig und vorsichtig. Er wurde zunehmend konservativ und pessimistisch, während er in seinem früheren Leben kühn, ja sogar ungestüm gewesen war. Uriel schreibt seine Veränderung seiner Abscheu vor den früheren Lehren seines Beraters Jagar Tharn zu. Doch das Exil in Oblivion hatte Uriel offensichtlich auch körperlich und seelisch ausgelaugt und geschwächt, obwohl sein Verstand die Gerissenheit und Flexibilität seiner Jugend behielt.

Die Geschichte von Tharns Impersonation des Kaisers mit Hilfe der Magie, von seiner Demaskierung als Hochstapler durch Königin Barenziah, von den Rollen, die König Eadwyre, Ria Silmane und deren Champion bei der Wiederbeschaffung des Stabs des Chaos spielten, vom Sieg über den abtrünnigen Kaiserlichen Kampfmagier Jagar Tharn, sowie von der Wiedereinsetzung Uriels auf den Thron, wird in der ausgezeichneten dreibändigen BIOGRAPHIE VON BARENZIAH von Stern Gamboge ausführlich erzählt. Es besteht kein Grund, diesen Bericht hier zu wiederholen. Kurz zusammengefasst: Jagar Tharns Misswirtschaft und Vernachlässigung der Affären des Kaiserreichs führten zu einer stetigen Verschlechterung der Wirtschaftslage des Reiches, so dass viele unbedeutende Fürsten und Könige sich gegen die Macht des Reiches auflehnten, was starken regionalen Herrschern im Osten und Westen gestattete, sich dem offenen Krieg über Ländereien und souveräne Rechte hinzugeben.

3E 399-415: Die Restauration, das Wunder des Friedens, und Vvardenfell Während der Restauration wandte sich Uriel Septim von der aggressiven, offenen Politik der militärischen Nötigung und der diplomatischen Gefälligkeiten seiner früheren Jahre ab und verlegte sich stattdessen auf die geheime Manipulation von Angelegenheiten hinter den Kulissen, in erster Linie durch die Agenten der verschiedenen Zweige der Klingen. Eine vollständige Auswertung der Methoden und Ziele dieser Periode kann erst nach dem Tod des Kaisers erfolgen, wenn seine umfangreichen, auf seinem Landsitz archivierten Tagebücher zur Veröffentlichung freigegeben werden und die Klingen nicht mehr Stillschweigen bewahren müssen, um die Identität ihrer Agenten zu schützen.

Zwei bemerkenswerte Leistungen dieser Periode weisen auf die Wirksamkeit dieser subtilen Taktik Uriels hin: das „Wunder des Friedens“ [auch allgemein bekannt als „Verwerfung im Westen“], das die sich zankenden Kleinkönigtümer in der Region um die Iliac-Bucht in die wohlgeordneten, friedliebenden heutigen Grafschaften Hammerfell, Sentinel, Wegrast und Orsinium verwandelte, und die durch die geschickten Manipulationen des Königs Helseth von Morrowind und der Königsmutter Fürstin Barenziah herbeigeführte Kolonisierung von Vvardenfell, die zu verstärktem Einfluss des Kaiserreichs in Morrowind führte.

3E 415-430: Der Goldene Frieden, der Hof von König Helseth, und die Neun im Osten Nach dem „Wunder des Friedens“ [trefflich beschrieben in Pro Vetersens MODERNE GESCHICHTE DAGGERFALLS] erlebte das Reich eine Periode des Friedens und Wohlstands ein, die mit den frühen Jahren der Herrschaft Uriels vergleichbar war. Da nun das kaiserliche Herzland und der Westen fest im Reich integriert waren, konnte Uriel seine volle Aufmerksamkeit dem Osten zuwenden - also Morrowind.

Den Konflikt im Herzen der monolithischen Tribunal-Religion von Morrowind und des alteingeführten Herrschaftssystems der Großen Häuser sowie die schreckliche Bedrohung, die die verdorbenen Gottheiten im Herzen der Tribunal-Religion für die wachsenden Kolonien in Vvardenfell darstellte, nutzte Uriel aus, um mit Hilfe von Agenten der Klingen und des Hofes von König Helseth von Gramfeste das Zentrum der politischen Macht in Morrowind von den Räten der Großen Häuser auf den Hof von König Helseth zu verlagern, um den anschließenden Zusammenbruch der orthodoxen Tribunal-Kulte zum Anlass zu nehmen, die Verehrung der Neun Göttlichen als Hauptreligion in den Regionen Hlaalu und Vvardenfell zu etablieren.

Hasphat Anabolis' Abhandlung über die Etablierung der Neun im Osten in seinem vierbändigen LEBEN UND ZEITEN DER NEREVARINE ist zwar umfassend, jedoch gelingt es ihm nicht, das größte Rätsel dieser Periode aufzuklären - wie viel wusste Uriel über die Prophezeiungen der Nerevarine, und wie erfuhr er von ihrer Bedeutung? Die endgültige Aufklärung dieser und anderer Mysterien wird wohl bis zur zukünftigen Veröffentlichung der privaten Dokumente des Kaisers, oder einer Lockerung der strengen Geheimhaltungspolitik der Klingen bezüglich ihrer Agenten, warten müssen.