Oblivion:Der letzte König der Ayleïden

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Der letzte König der Ayleïden

Der letzte König der Ayleiden von Herminia Cinna

Die Ayleiden, oder Herzland-Hochelfen, regierten Cyrodiil in den langen Zeiten des Mythos vor Beginn der Geschichtsschreibung. Eines der ersten belegten Daten ist der Fall des Weißgoldturms im Jahre 1E 243, der nach allgemeiner Ansicht das Ende der Ayleiden einläutete.

Obwohl die Ayleiden-Herrschaft über ganz Cyrodiil tatsächlich im Jahre 1E 243 gebrochen wurde, war dies nur eine der offensichtlichsten Phasen am Ende eines langen Niedergangs. Die ersten beiden Jahrhunderte der Ersten Ära waren gekennzeichnet durch zunehmende Querelen zwischen den großen Ayleiden-Fürsten von Cyrodiil. Alessia scheint eine Zeit des Bürgerkriegs ausgenutzt zu haben, um ihren Aufstand zu beginnen. Kaiserliche Historiker haben traditionell ihren Sieg dem Eingreifen von Seiten Skyrims zugeschrieben, doch es scheint, dass sie bei der Belagerung des Weißgoldturms mindestens genauso viel Hilfe von rebellischen Ayleiden-Fürsten hatte.

Das gängige Bild der Ayleiden als brutale Sklaventreiber beruht natürlich auf Tatsachen, doch es ist allgemein weniger bekannt, dass eine Reihe von Ayleiden-Prinzen nach 263 weiterhin Teile Cyrodiils beherrschte, als Vasallen der neuen Kaiserin von Cyrodiil. Dies deutet darauf hin, dass entweder die Ayleidenherrschaft doch nicht allen verhasst war, oder dass Alessia und ihre Nachfolger pragmatischer waren, als allgemein angenommen wird, oder vielleicht auch ein wenig von beidem.

Auf alle Fälle zeigen Ausgrabungen an einer Reihe von Ayleiden-Stätten eine fortgesetzte Besiedlung und sogar Ausweitung in der sogenannten Spätphase der Ayleiden (1E 243 - ca. 498). Zunächst regierten viele Ayleiden-Fürsten weiter als Vasallen des neuen Menschenregimes. In manchen Fällen wurde Ayleiden-Anhänger Alessias sogar mit neuen Ländereien belohnt, die getöteten Feinden gehört hatten. Es ist unklar, in welchem Ausmaß die Versklavung von Menschen unter dem cyrodilischen Reich andauerte. Menschen lebten weiterhin in den von Ayleiden beherrschten Bereichen von Cyrodiil, doch es gibt keine schlüssigen Beweise, unter welchen Bedingungen.

Dies war von Anfang an eine unbehagliche Beziehung, der es nicht bestimmt war, lange zu währen. Unwille über die fortgesetzte Präsenz von Ayleiden-Adligen im Kaiserreich trug zum Aufkommen des sogenannten Alessianischen Ordens bei, den Marukh gegründet hatte. Die ersten Opfer der Alessianer waren die Ayleiden von Cyrodiil. Im frühen 4. Jahrhundert wurden die noch bestehenden Ayleiden-Gemeinschaften in von Menschen regierten Regionen eine nach der anderen ausgelöscht, und die Flüchtlinge ließen vorübergehend die Macht der verbleibenden Ayleiden-Fürsten wachsen.

Dann gewannen im Jahre 361 die Alessianer die Kontrolle über das Kaiserreich und setzten im gesamten Herrschaftsbereich die Alessianische Doktrin durch. Die Ayleiden-Fürstentümer wurden abgeschafft. Die Durchsetzung dieses Erlasses scheint nicht viel direkte Gewalt erfordert zu haben - es scheint, dass zu diesem Zeitpunkt das Gleichgewicht der Macht so überwältigend gegen sie war und ihr Schicksal sich bereits so lange abgezeichnet hatte, dass der Großteil der verbliebenen Ayleiden Cyrodiil einfach verließ und allmählich der Elfenbevölkerung von Valenwald und Hochfels einverleibt wurde. Tatsächlich kann man das Aufkommen der Direnni-Hegemonie mit diesem Exodus der Ayleiden aus Cyrodiil in Verbindung bringen (eine Verbindung, die bisher von Historikern kaum untersucht wurde).

Dennoch scheint eine Restbevölkerung von Ayleiden die Herrschaft der Alessianer überlebt zu haben, denn wir hören davon, dass „der letzte König der Ayleiden“ sich der Schlacht beim Glenumbria-Moor anschloss, in der die Dirennis die Alessianer im Jahre 482 entscheidend schlugen. Wie die Untertanen dieses Königs das vorhergegangene Jahrhundert überlebt haben, ist unbekannt. Wir wissen nicht einmal, wer sie waren, obwohl neue Forschungen auf Nenalata als mögliche Ruhestätte dieses „letzten Königs“ hindeuten. Leider stehen in der gegenwärtigen Situation des Kaiserreichs keine Mittel mehr für eine angemessene wissenschaftliche Untersuchung solch ausgedehnter Ruinen zur Verfügung, so dass die Beantwortung dieser Fragen künftigen Generationen überlassen werden muss.