Arena Supermundus: Die Tapisserie des Himmels

Kleine Geschichte des Kaiserreichs, 3. Auflage

Arena Supermundus: Die Darstellung des Himmels

Das Ziel des Leitfadens ist es, das Reich Tamriel in seiner heutigen Form zu beschreiben, aber wir müssen es zumindest kurz in den Kontext stellen, indem wir beschreiben, was hinter uns liegt. So groß Tamriel auch ist, wir sind nur ein kleiner Teil der großen Welt von Nirn. Es ist ein physischer, aber auch ein spiritueller Ort, der das umfasst, was Lehrer der Mystik den Mundus oder, was noch reizvoller ist, das Graue Vielleicht nennen.

So wie Cyrodiil das Zentrum von Tamriel ist, das das Beste von dem nimmt, was es umgibt, so ist Mundus das Zentrum der spirituellen Welt, das die Dunkelheit des Vergessens mit dem glühenden Licht des Aetherius vermischt. Man nennt es hier manchmal die Arena, denn die Kräfte sind ewig im Kampf. Reichtum und Unterwerfung, Liebe und Verlust, Leben und Tod und Untod, unantastbare Naturgesetze und umgekehrt magische Mittel, um diese Gesetze zu brechen. Es gibt sogar einige, die von Gut und Böse sprechen, aber diese Konzepte sind subjektiv und nicht spirituell. Dennoch deuten sie auf einen weiteren der vielen Kämpfe in der Arena von Mundus hin.

Die kaiserlichen Schreiber des ursprünglichen Leitfadens ignorierten diese Totalität aus einer Vielzahl von Gründen, die zumeist aus der sich wandelnden politischen und rassischen Landschaft der damaligen Zeit und den Anstrengungen, die Menschheit in den Mittelpunkt aller Dinge zu rücken, resultierten. Oder vielleicht war es einfach ein Mangel an Wissen. Die Vorläufer von Tibers Eroberungszeit waren die dunklen und kumulativen Verluste von vier Jahrhunderten Interregnum. Auf jeden Fall war eine Schönwetter-Dampfplauderei über die jenseitigen Welten einem Versuch vorzuziehen, selbst einen Laien in die Erhabenheit der hohen Ebenen einzuführen.

Und während die Morihatha-Ausgabe tapfer versuchte, auf ihren ersten Seiten ein wenig davon zu korrigieren, ist es Wunsch des gegenwärtigen Regimes, das die Gefahr und das Wunder des Supermundus aus erster Hand erfahren hat, dass seine Bürger mehr als nur einem beiläufigen Blick auf die mystischen Reiche jenseits unserer Küsten werfen können.


Die Leere von Oblivion

Oblivion, das Reich des Vergessens, ist das gefährlichste der äußeren Reiche, die Heimat der mächtigen Geister der Finsternis, die Daedra genannt werden. Jeder auf Tamriel hat schon einmal mit den kapriziösen Mächten zu tun gehabt, sei es im Traum, im Krieg oder bei einem Fest. In der Tat reicht ein Blick in den Nachthimmel aus, um Oblivion zu besichtigen, denn es beginnt dort, wo Mundus aufhört, und umgibt diese Ebene auf allen Seiten. Seine Herrscher sind die unsterblichen Fürsten des Nichts, deren Namen viele sind und deren Natur untrennbar mit der unseren verbunden ist. In der gleichen Weise, wie die Sterblichen durch Tugend und Schöpfung von den Neun Göttern und anderen Aetherischen Geistern durchdrungen sind, haben auch wir eine Beziehung zum Königreich unserer niederen Launen.

Da Oblivion mit der Ebene von Nirn zusammenfällt, finden Reisen dorthin seit jeher statt. Aus diesem Grund sind seine Länder die am besten kartographierten und abgebildeten aller äußeren Reiche, obwohl es noch weit mehr Geheimnisse gibt als Erkenntnisse. Obwohl es am einfachsten ist, sich eine Leere genau so vorzustellen, ist Oblivion alles andere als das, und obwohl es wahr ist, dass ein Großteil davon ein schwarzes und leeres Meer ist, haben Magier und Kaiser und Schurken durch alle Zeiten hindurch seine Grenzen besucht und sind mit Geschichten über unzählige Inseln des Wunders und der kosmischen Launen zurückgekehrt. Die Daedrafürsten haben hier von Anfang an so viel Überschuss an Existenz gehortet, dass sie nicht nur ihre eigenen Reiche, sondern viel mehr darüber hinaus aufgebaut haben.

Es würde den Rahmen dieser Broschüre sprengen, die Daedra-Fürstentümer im Detail zu beschreiben. Interessierte Leser werden ermutigt, die Werke von Meister Zenas von der Magiergilde oder die eigene Zählung der Daedrafürsten der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft zu Rate zu ziehen.


Die Magie von Aetherius

Die kaiserliche Theosophie lehrt uns, dass unsere Welt aus Magicka geboren wurde, der schöpferischen Kraft, die alles Leben inspiriert und erhält. Die Quellen der Magie sind die vielen und unterschiedlichen Himmelreiche jenseits der Leere, die gemeinsam als Aetherius bekannt sind.

Aetherius, der Stammsitz der Neun Göttlichen und der anderen Urgeister, ist die Ebene der reinen Magicka. Während uns Oblivion jede Nacht umgibt, ist es die Aetherische Energie, die unser tägliches Dasein auf jeder denkbaren Ebene durchdringt und allen Menschen-, Mer- und Tierrassen ein gemeinsames Ziel gibt. Seine Magie bringt den Regen auf die Felder, die Liebe zu unseren Herzen und die wissenschaftlichen Prinzipien in unsere technologischen Industrien. Er gibt uns die Sonne selbst. Schließlich ist Aetherius die Heimat der Aedra, jener Eckpfeiler des Mundus, deren Aspekte wir im Tempel, in der Herrschaft und auf der hehren Bestimmung der Helden sehen.

Besuche in Aetherius kommen noch seltener vor als in Oblivion, denn die Leere ist eine weiter Raum, und nur die Sterne bieten ein Portal für Aetherische Reisen oder den umsichtigen Einsatz von Magie. Die Expeditionen der Reman-Dynastie und der Sonnenvögel von Alinor sind die berühmtesten Versuche in unserer Geschichte, und es ist eine kosmische Ironie, dass beide schließlich aus dem gleichen Grund aufgelöst wurden: der unermessliche Aufwand, die Ebene reiner Magie durch magische Mittel erreichen zu wollen. Ihr einziges Vermächtnis sind die Königlich-Kaiserlichen Mananauten des Ältesten Rates und das große Orrery, das Planetarium in Ersthalt, dessen Sphären aus echten himmlischen Mineralien bestehen, die von Reisenden während der Merethischen Ära gesammelt wurden.


Geburtszeichen: Die Aetherischen Konstellationen

Jedem Kind auf Nirn wird vom Himmel ein Geburtsrecht gegeben. Diese als Sternzeichen bekannten Zeichen sind Glück und Verderben, die durch das magische Zusammenspiel der einzelnen Aetherkonstellationen entstehen. In der Regel zählt man dreizehn dieser Sternbilder, obwohl es in Zeiten der Harmonie oder des Stresses der Sterne auch anders beobachtet wurde.