Online:Das Spiel des Feilschens

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Inhalt

Das Spiel des Feilschens
von Ababael Timsar-Dadisun

So viele Menschen kaufen die benötigten Gegenstände einfach zum gegebenen Preis. Das ist ziemlich traurig, denn das Spiel steht allen offen und man braucht keine Einladung. Und es ist ein Spiel. Das Spiel des Feilschens muss ernsthaft und, das muss ich schnell hinzufügen, auf höfliche Weise gespielt werden. In Elsweyr ist es für den Ladenbesitzer üblich, einem möglichen Kunden Tee oder Zuckerwerk anzubieten und eine nette Unterhaltung zu führen, bevor man zum Geschäft kommt. Diese äußert zivilisierte Tradition verfolgt einen praktischen Zweck, denn der Käufer kann in Ruhe die zum Verkauf stehenden Waren betrachten. Es gilt als unhöflich, abzulehnen, obwohl der Käufer damit nicht automatisch zum Kauf verpflichtet ist.

Ob diese Tradition nun Teil der Kultur ist oder nicht, Verkäufer und Käufer sollten sich mit einem Lächeln und einem netten Gruß begegnen – wie Gladiatoren, die einander vor dem Kampf die Ehre erweisen.

Feilschen wird in ganz Tamriel erwartet, aber das Spiel kann schnell zu Ende sein, wenn das Angebot so lächerlich niedrig ist, dass es den Ladenbesitzer beleidigt. Wenn Euch etwas für 10 Goldstücke angeboten wird, bietet sechs und wartet ab.

Gebt Euch nicht allzu interessiert, aber verspottet auch nicht die Qualität der Waren, selbst wenn sie es verdienen. Besser ist es, die Qualität der Handwerkskunst zu bewundern und anzumerken, dass Ihr Euch so einen Preis leider nicht leisten könnt. Wenn der Ladenbesitzer Euren Geschmack lobt, lächelt, aber widersteht der Schmeichelei.

Ein Großteil des Spiels hängt davon ab, die verschiedenen Typen von Ladenbesitzern zu erkennen. Nehmt nicht gleich an, dass der ländliche Händler ungebildet und leicht zu täuschen ist oder dass ein habgieriger Stadthändler minderwertige Waren verkauft. Karawanen sind immer gute Orte zum Kaufen oder Handeln.

Zu wissen, was man kauft und von wem, ist ein Talent, dass man erst nach Jahren der Übung perfektioniert. Informiert Euch über die besonderen Angebote einer bestimmten Region oder eines Händlers, bevor Ihr den Laden überhaupt betretet. Berücksichtigt die Vorurteile der Region. In meiner Heimat Morrowind werden Argonier mit einem gewissen Argwohn betrachtet. Seid nicht überrascht oder beleidigt, wenn der Verkäufer Euch durch den Laden folgt und annimmt, dass Ihr etwas stehlen wollt. Ähnlich kühl werden Nord, Bretonen und Cyrodiil manchmal von den Händlern der Sommersend-Inseln behandelt. Natürlich kenne ich keinen Ladeninhaber, egal wie aufgeschlossen, der nicht in Alarmbereitschaft wäre, wenn ein Khajiit oder Bosmer seinen Laden betritt. Selbst Ladenbesitzer der Khajiit und Bosmer selbst sind bei ihrem eigenen Volk in Alarmbereitschaft.

Wenn Ihr etwas seht, was Ihr wirklich mögt oder braucht, kauft es auf der Stelle zum bestmöglichen Preis. Ich kann Euch nicht sagen, wie oft ich ein seltenes oder interessantes Relikt verloren habe, in der Annahme, ich könnte es vielleicht zu einem besseren Preis in einer größeren Stadt oder an anderer Stelle finden. Zu spät entdeckte ich, dass ich falsch lag. Wenn ich Wochen später zu dem Laden zurückkehrte, war der gewünschte Gegenstand verschwunden. Besser tätigt man einen guten Kauf zu einem anständigen Preis und entdeckt später einen besseren Preis, statt die Möglichkeit ganz zu verpassen. Manchmal ist Impulsivität die beste Kaufstrategie.

Entwickelt ein Gefühl für das Spiel. Dann kann jeder gewinnen.
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