Daggerfall:König Edward - Band I

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Diese Seite enthält den Text des ersten Bandes der Buchreihe König Edward (Originaltitel: King Edward) aus The Elder Scrolls II: Daggerfall.

Inhalt

King Edward
König Edward[1]
Chapter One: Departure from Daggerfall
Band I: Der Aufbruch aus Daggerfall
Long, long ago, when the world was in its springtime, before the Redguards came and the glorious Septim Empire was formed, but after the goblins had driven the dwarves out of Hammerfell, a son, Edward, was born to King Corcyr I of Daggerfall and his Queen, Aliera of Wayrest. Vor langer langer Zeit, als die Welt noch jung war, bevor die Rothwardonen kamen und das großartige Reich der Septimen entstand, aber nachdem die Goblins die Dwemer aus Hammerfell vertrieben haben, wurde König Corcyr dem I. von Daggerfall und seiner Gemahlin, Aliera von Wegesruh, ein Sohn, Edward, geboren.
The young boy lay drowsing in the palace orchard, high on a breezy hill overlooking the deep blue bay of Daggerfall. The constant autumn fog of Daggerfall had blown away for the nonce and the sky was a deep endless blue. Moments like this were rare for young Prince Edward; this afternoon was the result of days of scheming, for he craved solitude as the other nobles he knew craved companionship. Now his tutor believed him engaged in extra arms practice, the master of arms believed him to be chasing deer with the huntmaster, who thought he was studying Elvish. His father had no idea where he was and didn't care, being occupied with his young wife and their sons and other pleasures of noble life. Der Jüngling lag dösend im Palastgarten, hoch auf einem luftigen Hügel mit Blick über die blaue Bucht von Daggerfall. Der dichte Herbstnebel Daggerfalls hatte sich einstweilen gelichtet und der Himmel lag in tiefstem, endlosen Blau da. Momente wie diese waren selten für den jungen Prinzen Edward; dieser Nachmittag war das Ergebnis von Tagen voller Ränkespiele, während sich die anderen Edlen nach Gesellschaft sehnten. zog der Prinz die Einsamkeit vor. Nun glaubte sein Lehrer, er würde sich mit zusätzlichem Waffentraining beschäftigen, der Waffenmeister glaubte ihm, dass er mit dem Jagdaufseher zur Hirschjagd aufgebrochen war, während dieser der Meinung war, er gäbe sich seinem Elfisch-Studium hin. Sein Vater hatte keine Ahnung, wo Edward war, und es kümmerte ihn auch nicht, da er voll und ganz mit seiner jungen Gemahlin, ihren Söhnen und anderen Annehmlichkeiten des höfischen Lebens beschäftigt war.
At the plop of an apple barely missing his head, he opened his pale grey eyes; there was a sweet rotten smell in his nostrils. He sighed and stared up into the blue. Why should things fall down instead of up? If you stared at the sky long enough you could feel as if you were falling into it his eyes glazed and the pupils grew huge as the dark-ringed irises dilated. He was weightless, drifting another apple fell, grazing his ear, and he thudded to earth, crying out as first his rump struck and then his head. A silvery laugh sounded. Edward sat up abruptly and stared around, jaw hanging slack. Als ein Apfel vom Baum fiel und seinen Kopf gerade eben verfehlte, öffnete er seine hellgrauen Augen; in seiner Nase hatte er einen süßlichen Fäulnisgeruch. Er seufzte und sah hinauf ins Blaue. Wieso fallen Dinge nach unten statt hinauf? Wenn Du lang genug in den Himmel starrst, kannst Du fühlen, wie Du in ihn stürzt. Seine Augen glänzten und seine Pupillen wurden groß, während seine Iris zu einem dünnen Kringel wurde. Er war schwerelos, driftete, als ein anderer Apfel fiel und sein Ohr streifte, und er zu Boden plumpste, schreiend, da er erst mit dem Hinterteil und dann mit dem Kopf aufschlug. Ein silberhelles Lachen erschallte. Edward setzte sich abrupt auf und blickte um sich, mit offenem Mund.
Two mounted men stood ten feet away, still as if they were carved from stone, regarding him intently. Princes are not easily intimidated, not even the gentle souled kind, but Edward had never seen or imagined anything like this pair. One had golden skin and eyes, was clad in white cloth trimmed with gold and rode a (Edward blinked. It is was still there) a unicorn! Beside the unicorn was a golden dragon, wings neatly folded. And on his back was a man clad in dark chain mail, a long sword at his side. He was bareheaded; his eyes glowed red in his dark face and his pointed ears „You're elves! What!” Zwei Berittene standen zehn Fuß entfernt, noch immer so, als wären sie aus Stein gemeißelt, und beobachteten ihn unverwandt. Prinzen sind nicht leicht einzuschüchtern, auch wenn sie von sanftem Gemüt sind, aber Edward hatte niemals ein solches Paar gesehen oder sich vorgestellt. Einer hatte goldene Haut und Augen, trug ein weißes, goldbesticktes Gewand und ritt auf (Edward blinzelte, aber es war noch immer da) einem Einhorn! Neben dem Einhorn stand ein goldener Drache, die Schwingen ordentlich angelegt. Und auf seinem Rücken saß ein Mann in einer schwarzen Kettenrüstung, ein langes Schwert an seiner Seite. Er war barhäuptig; seine Augen glühten rot in seinem dunklen Gesicht mit den spitzen Ohren. „Ihr seid Elfen! Himmel!”
„He's a clever child.” The dark elf's voice was sardonic. He spoke perfect Bretic, Edward noticed, his mind still working, although something seemed to have gone wrong with the rest of him. „Er ist ein schlaues Bürschchen.” Die Stimme des Dunkelelfen klang hämisch. Er sprach perfektes Bretonisch, fiel Edward auf, dessen Geist weiterarbeitete, auch wenn es schien, als würde es hier nicht mit rechten Dingen zugehen.
„So it would seem. He did that mostly of himself. Remarkable for an untrained child. I merely helped him to concentrate.” The high elf also spoke Bretic, but hesitantly and with a slight singing accent. Edward's tutor said that elves were incapable of human speech. „So scheint es. Er tat das ganz ohne Hilfe. Erstaunlich, für ein ungeschultes Kind. Ich half ihm lediglich, sich zu konzentrieren.” Der Hochelf sprach auch Bretonisch, allerdings zögernd und mit einem sanft singenden Akzent. Edwards Lehrer sagte, die Elfen wären unfähig, die menschliche Sprache zu erlernen.
Edward's gaze shifted rapidly over the four beings in front of him, unable to find a comfortable resting place. He hoped briefly, fervently, that he was dreaming. His mind seethed with questions and demands, then quite suddenly his tongue came unstuck. „But I wasn't concentrating at all! My masters all say I'm incapable.” Edward clamped his jaw down hard, suddenly realizing that it might be unwise to argue with beings such as these. Edwards Blick schweifte schnell über die vier Geschöpfe direkt vor ihm, unfähig, auf einem Punkt zu verharren. Er hoffte inbrünstig, nur zu träumen. Sein Kopf schwirrte vor Fragen. Dann plötzlich löste sich seine Zunge: „Aber ich habe mich gar nicht konzentriert! All meine Lehrmeister sagen mir, dass ich dazu gar nicht in der Lage bin.” Edward schloss ruckartig seinen Mund, da ihm plötzlich klar wurde, dass es vielleicht unklug sein könnte, sich mit Gestalten wie diesen zu streiten.
But the golden elf smiled broadly, showing perfect white teeth, „Exactly.” He radiated such warm approval, that Edward felt his skin tingle pleasantly. It was a feeling that he'd only known with his long-gone mother. But the other elf's face was expressionless; the red eyes bored into Edward as if they would pierce his soul. Aber der goldene Elf lächelte breit, zeigte dabei perfekte weiße Zähne. „Genau.” Er strahlte solch eine Wärme aus, dass Edward ein angenehmes Kribbeln auf der Haut spürte. Es war ein Gefühl, das ihm bisher nur seine schon lang gegangene Mutter vermittelt hatte. Das Gesicht des anderen Elfen hingegen war ausdruckslos; die roten Augen bohrten sich in Edward, als könnten sie bis auf den Grund seiner Seele schauen.
„Moraelyn! You're Moraelyn! The witch-king!” He jumped to his feet and faced the dark elf. „You stole my mother! My father will kill you.” „Moraelyn! Du bist Moraelyn! Der Hexen-König!” Er sprang auf die Füße und starrte den Dunkelelfen an. „Du hast meine Mutter entführt! Mein Vater wird Dich töten!”
„I am. I did. Will he? Shall we call him and find out?” The dark elf straightened and his eyes glowed deeper. A tiny puff of steam escaped the dragon's nostrils. A glowing aura appeared around his companion. Edward knew he wasn't going to call the guard. Why should they be slaughtered? These two looked capable of anything. Quite suddenly he was no longer afraid. If they were here to hurt him, they'd have done it by now. But a feeling of impotent rage remained. They'd taken his mother. And now. „Ja, ich bin es. Ich tat es. Wird er das? Sollen wir ihn rufen und es herausfinden?” Der Dunkelelf richtete sich auf, seine Augen glommen tiefer. Ein Rauchwölkchen puffte aus den Nüstern des Drachen. Eine Glühende Aura umgab seinen Gefährten. Edward wusste, dass er nicht die Wachen rufen würde. Warum sollten sie abgeschlachtet werden? Diese beiden sahen aus, als könnten sie es mit Allem und Jedem aufnehmen. Und plötzlich fürchtete er sich nicht mehr. Wenn sie ihm etwas antun wollten, hätten sie es schon längst getan. Aber ein Gefühl des ohnmächtigen Zorns machte sich breit. Sie hatten ihm seine Mutter genommen. Und nun.
„Why are you here?” he demanded. „Warum seid Ihr hier?”, fragte er.
„Edward, will you come with us?” The high elf spoke. Hearing him was like hearing a harp, cool as a breeze, warm as a fireside. „Edward, willst Du mit uns kommen?”, gab der Hochelf zurück. Ihm zu lauschen war wie die Musik einer Harfe, kühl wie eine Brise, warm wie eine Feuerstelle.
The boy stood very still. He wanted very much to say yes, to his own amazement. He wanted to ask if he would see his mother, but instead: „My father...” he croaked. Der junge stand ganz still. Er wollte so gern ‚Ja’ sagen, zu seiner eigenen Verblüffung. Er wollte fragen, ob er seine Mutter sehen könne, doch stattdessen: „Mein Vater...”, krächzte er.
„Will miss you no doubt.” The irony was back in Moraelyn's voice, a voice that make Edward think of icicles sparkling and dripping in winter sun. But there was a sort of hunger in his glowing eyes, a longing? „Wird Dich vermissen, ohne Zweifel.” Die Ironie war wieder zurück in Moraelyns Stimme, einer Stimme, die Edward an Eiszapfen erinnerte, funkelnd und tropfend in der Wintersonne. Aber war da nicht auch eine Art Hunger in seinen Augen, eine Sehnsucht?
His father wouldn't miss him and he knew it. Shame ran through the boy, but he looked up at the broad-shouldered elf defiantly. „Are you my father?” Edward had meant the question to match the elf's sarcasm, but his hand crept to his ear as if of itself. He wasn't anything like his short-tempered, hearty, red-haired father and Roane often said he had an elfin look. Sein Vater würde ihn nicht vermissen und das wusste er. Eine Welle der Scham durchlief den Jungen, aber er sah auf und fragte den breitschultrigen Elfen trotzig: „Seid Ihr mein Vater?” Edward wollte mit der Frage lediglich auf den Sarkasmus des Elfen reagieren, aber seine Hand fuhr ganz von allein zu seinem Ohr. Er hatte gar nichts von seinem reizbaren, herzlichen, rothaarigen Vater, und Roane sagte ihm oft, dass er etwas Elfisches an sich hätte.
There was a heavy silence and Edward sensed that Moraelyn was taking the question at face value but that truth had nothing to do with what Moraelyn would say next. He would give the expedient answer. Still. Eine schwere Stille legte sich über die Szene und Edward fühlte, dass Moraelyn die Frage für bare Münze nahm, aber dass die Wahrheit nichts mit dem gemein hatte, was Moraelyn als nächstes sagen würde. Er würde die zweckdienliche Antwort geben. Noch.
„No.” It came reluctantly. He might be lying, of course, but Edward felt a deep wave of relief. „Nein.”, entgegnete er widerstrebend. Vielleicht log er, natürlich, aber Edward fühlte eine große Woge der Erleichterung.
„Does my mother have other sons?” Suddenly Edward knew she did not and that the question would hurt the dark elf. And was glad. „Hat meine Mutter andere Söhne?” Augenblicklich wusste Edward, dass dem nicht so war und dass diese Frage den Dunkelelfen verletzte. Und er freute sich darüber.
„Your mother might be dead, for all you know. Or care, it seems.” The dark elf's narrow nostrils twitched as if Edward stank, and the lines around his mouth deepened. She was not dead. Edward would have known. The bitter injustice of Moraelyn's contempt stung. „Did she send you to me?” „Deine Mutter mag tot sein, so weit Du weisst. Oder fühlst, scheint es.” Der Dunkelelf rümpfte die Nase, als würde Edward stinken, und die Linien um seinen Mund gewannen an Schärfe. Sie war nicht tot. Edward hätte es wissen sollen. Die bittere Ungerechtigkeit von Moraelyns Geringschätzung traf ihn. „Sandte sie Euch zu mir?”
„Do you take me for an errand boy!” he snapped, and spoke to his companion: "Let us take him now and be gone; we may discuss it at leisure." „Hältst Du mich für einen Botenjungen?”, schnaubte er und sprach zu seinem Begleiter: „Lass ihn uns jetzt mitnehmen und gehen, wir können zu gegebener Zeit darüber reden.”
The golden elf held up his hand, „Patience, my cousin.” and, to Edward, „Well, youngling, will you come?” Der goldene Elf hob seine Hand, „Geduld, mein Cousin”, und, an Edward gewandt: „Gut, Jüngling, bist Du bereit?”
Dark tales were told of human children kidnapped by elves, who hungered for young humans. Finstere Geschichten wurden erzählt über Menschenkinder, die von Elfen entführt wurden, um deren Hunger nach jungen Menschen zu stillen.
„I don't know your name,” Edward temporized. „Ich kenne Euren Namen nicht.”, entgegnete Edward.
„Do you love your life here so much?” „Liebst Du Dein Leben hier so sehr?”
Edward looked at the palace in the distance, the banners floating lazily above the town below, the sparkling bay, the distant mountains. „I love Daggerfall.” Edward blickte zum entfernten Palast, zu den Bannern, träge im Wind hängend, hoch über der Stadt, zur funkelnden Bucht, zu den entfernten Bergen. „Ich liebe Daggerfall.”
„Ah. And you shall return to hold it, Prince Edward. I, I'ric Harad Egun the ArchMagister, swear it to you.” Moraelyn swung about, protesting sharply in Elvish. The dragon spat a bit of flame, but the unicorn did not move; its golden eyes regarded Edward steadily. „Unicorns do not abide any sort of falsity.” The words floated through his mind in his mother's voice. „Ah. Und Du sollst zurückkehren, um es zu regieren, Prinz Edward. Ich, I'ric Harad Egun der Erzmagier, schwöre Dir dies.” Moraelyn fuhr ihn an, protestierte auf's heftigste in seiner elfischen Sprache. Der Drache spuckte eine kleine Flamme, das Einhorn jedoch bewegte sich nicht; seine goldenen Augen betrachteten Edward ruhig. „Einhörner dulden nicht die geringste Unehrlichkeit.” Diese Worte gingen ihm mit der Stimme seiner Mutter durch den Kopf.
„I'ric Harad Egun the ArchMagister, I will come with you.” „I'ric Harad Egun der Erzmagier, ich werde mit Euch kommen.”
„You must ride with Moraelyn. The Lord Akatosh has consented to this--necessity.” The elf made a sweeping gesture toward the dragon. „Du musst mit Moraelyn reiten. Fürst Akatosh hat diese... Notwendigkeit beschlossen.” Der Elf machte eine einladende Bewegung zum Drachen hin.
He wasn't fit to touch a unicorn, of course. „Very well, then. I...I don't suppose I could bring my dog?” Where was he? Shag was always with him. Asleep in the grass! Shag, the ever-alert? Edward knelt to touch him. A heated discussion in Elvish ensued, during which the dragon scorched the grass. Moraelyn swung down and picked Shag up with distaste. „Very well, then, but I warn you that Akatosh is at the limit of his patience. Mount, then.” Natürlich, er war nicht würdig, ein Einhorn zu berühren. „Sehr gut, also dann. I... Ich nehme nicht an, dass ich meinen Hund mitnehmen darf?” Wo war er? Shag war immer in seiner Nähe. Er schlief im Gras! Shag, der Ewig-wachsame? Edward kniete sich hin, um ihn zu berühren. Eine hitzige Diskussion auf Elfisch entbrannte, während der Drache den Rasen verbrannte. Moraelyn stieg ab, nahm Shag mit Widerwillen hoch. „Sehr gut, also dann. Aber ich warne Dich, Akatosh ist mit seiner Geduld am Ende. Los, steig auf!”
„Lord Akatosh, I am most deeply obliged by your indulgence. If ever I may repay it.” „Fürst Akatosh, ich bin zutiefst dankbar für Eure Nachsicht. Wenn ich es jemals kann, werde ich sie Euch zurückzahlen.”
„You will,” Moraelyn interrupted; he seized Edward by the belt and tossed him up onto the dragon. Edward settled himself between the dragon's neck and wings and the sleeping Shag was draped limply in front of him. „There isn't room for...” Edward began, and jerked in astonishment as the dragon shifted beneath him and grew larger. Much, much, much larger. Moraelyn vaulted up behind with a prodigious leap for one in armor. The unicorn jumped the nine foot wall, clearing it neatly. The dragon's great wings stretched; he crouched, then leapt into the air. His riders swayed wildly. The dark elf muttered something Edward couldn't understand in elvish and they steadied. The wings beat strongly and the dragon circled low over the Keep, gaining altitude slowly. People were running about now, shouting and pointing. Edward saw his old nurse and waved and shouted, „Goodbye! Goodbye! I'll be back sometime...” Arrows flew through the air as bowmen shot, while the nurse screamed and clutched at the arms of those nearest. King Corcyr ran naked onto the battlements, screaming and waving his fists. „Child of a demon, come back and I'll thrash you within an inch of your worthless life. Moraelyn, come down and fight, like the man you aren't.” „Ihr werdet.”, unterbrach Moraelyn; er packte Edward am Gürtel und setzte ihn auf den Drachen. Edward machte es sich nun zwischen dem Nacken des Drachen und seinen Schwingen bequem, den schlafenden Shag direkt vor sich. „Hier ist nicht genug Platz für...”. begann Edward und zuckte zusammen, als der Drache unter ihm plötzlich anfing zu wachsen. Sehr, sehr zu wachsen. Moraelyn sprang trotz seiner Rüstung behende hinter Edward auf. Das Einhorn nahm die neun Fuß hohe Mauer, als sei sie ein kleiner Zaun. während der Drache seine Flügel aufspannte, ein paar Meter lief, um sich dann in die Luft zu schwingen. Seine Reiter schwangen hin und her. Der Dunkelelf murmelte etwas für Edward Unverständliches, da auf Elfisch, und sie saßen wieder ruhig. Die Flügel schlugen kräftig und der Drachen kreiste tief über der Burg, langsam an Höhe gewinnend. Menschen rannten umher, schreiend und nach oben deutend. Edward sah sein altes Kindermädchen und begann zu winken und zu rufen: „Leb wohl! Leb wohl! Ich werde eines Tages zurückkehren...” Pfeile schwirrten durch die Luft, als die Bogenschützen das Feuer eröffneten, während das Kindermädchen kreischte und sich in die Arme des Nächstbesten warf. König Corcyr rannte nackt über den Wehrgang, schrie und schüttelte drohend die Faust: „Kind eines Dämons, komm zurück und ich werde Dich in Stücke schlagen! Moraelyn, komm runter und kämpfe, wie der Mann, der Du nicht bist!!”
Moraelyn's loud laughter rang clear as temple bells, cascading over the Keep. He shouted, „Be glad I don't, little King of the Small Cock!” The dragon circled almost lazily and let out a huge gout of flame. Arrows clinked harmlessly off his golden scales. „I'm off to see my mother!” Edward screamed down, noting the upturned faces of his stepmother and her red-haired sons. Roane had a fur-trimmed robe clutched round her, but her long hair floated wildly. Four pairs of eyes fastened on him, not Moraelyn, glittering with fury and hatred. Edward stopped waving and clutched Shag tightly with both hands. Moraelyn's mail clad arm was securely about his waist. Edward slumped against him, feeling quite safe for the first time in a very long while. The bowmen had stopped shooting; most of them were looking at the royal family. The king danced with rage. The great dragon's wings beat harder now and they headed due south out over the water. Moraelyns Gelächter erschall, klar wie Tempelglocken, in Kaskaden über die Festung. Er rief: „Sei froh, dass ich es nicht tue, erbärmlicher König der kleinen Hähne!” Der Drachen kreiste gemächlich und spie einen großen Feuerball. Die Pfeile prallten harmlos von seinen goldenen Schuppen. „Ich gehe um meine Mutter zu sehen!”, brüllte Edward hinab, während er die Gesichter seiner Stiefmutter und ihrer rothaarigen Söhne entdeckte. Roane hatte sich eine pelzbesetzte Robe übergeworfen, aber ihr langes Haar wehte wild. Vier Augenpaare voll Hass und Wut ruhten auf ihm, nicht auf Moraelyn. Edward hörte auf zu winken und umklammerte Shag mit beiden Händen. Moraelyns rüstungsbewehrter Arm ruhte sicher auf seinem Bauch. Edward sank gegen ihn, fühlte sich das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder geborgen. Die Bogenschützen stellten das Feuer ein; die meisten von ihnen starrten zur königlichen Familie. Der König tobte vor Zorn. Die Schwingen des Drachen schlugen nun kräftiger und sie flogen gen Süden, auf das offene Meer zu.
„Aren't we going to Ebonheart?” the boy twisted round and looked up at Moraelyn. „Your mother awaits you at Firsthold in Sumurset, little Prince.” „Reisen wir nicht nach Ebenherz?”, drehte sich der Junge um und sah zu Moraelyn auf. „Deine Mutter erwartet Dich in Erstburg in Summerset, kleiner Prinz.”
„Why did you wait so long to fetch me?” „Wieso habt Ihr so lang gewartet, mich zu holen?”
„Querulous child, do you think dragons and unicorns do the bidding of elves or men? Your mother came to me full willing, but she could not bring you; you were too closely guarded by your father's men. Would you have had us lay waste your land to take you by force? She thought you would be safe and cared for and she was desperate. No, this was the dragon's plan.” „Nörglerisches Kind, denkst Du, Drachen und Einhörner hören auf die Bitten von Elfen oder Menschen? Deine Mutter kam freien Willens zu mir, aber sie konnte Dich nicht mitnehmen; Du warst zu gut bewacht von den Männern Deines Vaters. Hättest Du gewünscht, dass wir das Land in Schutt und Asche legen, um Dich mit Gewalt zu holen? Sie dachte, Du wärest in Sicherheit und guter Obhut, und sie war verzweifelt. Nein, das war der Plan des Drachen.”
Of all the astonishing events of the afternoon, this was the most surprising: the notion that a dragon should take an interest in him, when not even his own family did. But, willing, the elf said, full willing! Von all den unglaublichen Ereignissen an diesem Nachmittag war dies das sonderbarste: die Erkenntnis, dass ein Drache Interesse an ihm haben sollte, wenn dies nicht mal seine eigene Familie hatte! Aber gewillt, sagte der Elf, absolut gewillt!
„You are the focus of large events, youngling. Your task is to prepare yourself to be a king; a king such as your people have never known. Our task is to aid you. Sleep now.” „Du bist der Brennpunkt großer Ereignisse, Jüngling. Deine Aufgabe ist es, Dich darauf vorzubereiten, ein König zu sein; ein König, wie ihn Dein Volk bisher nicht kannte. Unsere Aufgabe ist, Dir zu helfen. Schlaf nun.”
Waves of sleep assaulted Edward's mind, one after another. „But...” he meant to ask Moraelyn about his mother, but the last wave was too big; it crashed right over him and he slipped into dark fireshot dreams. Wogen der Müdigkeit rollten durch Edwards Geist, eine nach der anderen. „Aber...”, wollte er Moraelyn etwas über seine Mutter fragen, doch die letzte Welle war zu groß; sie brach sich direkt über ihm und er trieb in dunkle, feurige Träume.


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Anmerkungen

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Cato d. Ä. unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht.