Die Erde bebt. Die großen Heere setzten ihren erbarmungslosen Kampf fort. Das Schlachtfeld ist blutrot, die Flüsse sind blutgetränkt und der Himmel leuchtet in tiefem Violett. In der Ferne blitzt es und Donner ertönt. Zwei riesige Raben beginnen über dem Feld zu kreisen; ihre Schwärze hebt sich von den zahlreichen Rottönen der Szenerie aus Leid und Tod ab. Die hellen Lichtblitze und das Grollen nehmen zu. Die Röte, die das Schlachtfeld umgibt, beginnt beinahe wie die untergehende Sommersonne, einem goldenen Glanz aus dem Osten zu weichen. Aus dem falschen Sonnenuntergang nähert sich ein einzelner Reiter auf einem gewaltigen goldenen Hengst. Plötzlich erstarren alle auf dem Schlachtfeld, denn beide Seiten erkennen Reymon Ebenarm, Gott des Krieges, Begleiter und Beschützer aller Krieger - auch bekannt als der Schwarze Ritter - und sein mächtiges Ross Kriegsmeister.
Er reitet in die Mitte des blutgetränkten Schlachtfeldes und sitzt ab. Er ist eine äußerst beeindruckende Gestalt. Sein riesiger und muskelstarker Körper ist von einer Ebenerzrüstung umhüllt. Sein Ebenerzhelm verdeckt aber weder die flatternden, rotblonden Haare noch den Bart, die fast wie glänzendes Gold wirken, noch verbirgt er die stahlblauen Augen, die alles, worauf ihr Blick fällt, zu durchdringen scheinen. In seiner linken Hand trägt er einen massiven Ebenerz-Turmschild, auf dem das Wappen einer feurigen roten Rose blasoniert ist. Als er seinen rechten Arm hebt, sehen alle einen Arm und eine prächtige Ebenerzklinge, die ineinander übergehen. Die Verschmelzung von Arm und Schwert sind Ergebnis und Symbol der von diesem Gott während titanischer Schlachten in der Jugendblüte dieser Welt erlittenen Wunden.
Die Raben lassen sich auf seinen Schultern nieder. Und als die Spitze der Ebenerzklinge den Himmel zu berühren scheint, blitzt es auf und Donner erschallt. Dann senkt sich Totenstille herab und ein Zittern fährt durch beide Heere.
Die Anführer beider Heere nähern sich Reymon Ebenarm und knien vor ihm nieder. Nacheinander berichten sie ihre Gründe für diesen Krieg. Jeder bittet um die Gunst des Schwarzen Ritters für sein Anliegen. Reymon Ebenarm hört zu, aber es gibt keine Bestätigung, dass er sich für die eine oder andere Seite in diesem Kampf entschieden hat. Allerdings hat jeder der Anführer dabei die Position des anderen gehört. Und beide wissen nun, dass dieser Krieg jeder Grundlage entbehrt. Sie umarmen sich und kehren zu ihren Heeren zurück. Sie weisen ihre Streitkräfte an, die Toten zu begraben, die Verwundeten zu pflegen und nach Hause zurückzukehren.
Reymon Ebenarm besteigt seinen großen, goldenen Hengst Kriegsmeister, reckt erneut die Ebenerzklinge gen Himmel und hebt den mit der großen Rose blasonierten Schild gegen beide Heere. Ein massiver Begeisterungssturm bricht in den Heeren los. Die Raben erheben sich wieder in die Luft. Blitz und Donner folgen ihm, als er von den beiden Vögeln gefolgt in den Sonnenuntergang reitet.
Die Heere handeln, wie ihnen geheißen. Sie kümmern sich um ihre Verwundeten und begraben ihre Toten. Als sie sich auf den Weg nach Hause machen, ist sich jeder Krieger sicher, dass der große Gott Reymon Ebenarm, der Schwarze Ritter, auf sein persönliches Gebet hin eingegriffen hat. Jede Seite hat gewonnen, keine hat verloren.
Als die Heere das Feld verlassen, werden die Flüsse langsam wieder klar und eine einzelne rote Rose beginnt, neben dem Grab eines gefallenen Helden zu blühen.