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Diese Seite enthält den Text des zweiten Buches von Ein Tanz im Feuer aus The Elder Scrolls III: Morrowind und The Elder Scrolls IV: Oblivion.
Inhalt
Waughin Jarth
Es war ein vollständiger Verlust. Die Cathay-Raht hatten in diesen wenigen Minuten fast jeden wertvollen Gegenstand der Karawane gestohlen oder zerstört. Decumus Scottis Wagenladung Holz, mit der er, wie er gehofft hatte, mit den Bosmern Handel treiben wollte, war in Brand gesteckt und dann über den Steilhang gestürzt worden. Seine Kleidung und Verträge waren zerrissen und in den Schlamm, der mittlerweile aus Schmutz und verschüttetem Wein bestand, geworfen. Alle Pilger, Kaufleute und Abenteurer der Gruppe stöhnten und weinten, während sie die Überreste ihrer Habseligkeiten in der aufgehenden Dämmerungssonne aufsammelten.
„Ich erzähle besser niemandem, dass ich es geschafft habe, meine Aufzeichnungen für das Mnoriad Pley Bar zu retten”, flüsterte der Dichter Gryf Mallon. „Sie würden sich vielleicht gegen mich richten.”
Scotti verwarf aus Höflichkeit die Gelegenheit, Mallon zu sagen, wie wenig Wert er selbst auf den Besitz des Mannes legte. Stattdessen zählte er die Münzen in seinem Geldbeutel. Vierunddreißig Draken. Sehr wenig, wahrhaft, für einen Unternehmer, der ein neues Geschäft eröffnen möchte.
„He!” kam ein Schrei aus dem Wald. Eine kleine Gruppe Bosmer tauchte aus dem Dickicht auf, gekleidet in Lederrüstung und Waffen tragend. „Freund oder Feind?”
„Keins von beidem”, knurrte der Leiter des Konvois.
„Ihr müsst die Cyrodiil sein”, lachte der Führer der Gruppe, ein gerippedünner Jüngling mit einem spitzen Fuchsgesicht. „Wir hörten, dass Ihr unterwegs seid. Offensichtlich haben das auch unsere Feinde gehört.”
„Ich dachte, der Krieg sei vorbei”, murmelte einer der ruinierten Kaufleute aus der Karawane.
Der Bosmer lachte erneut: „Keine Kriegshandlung. Nur ein kleines Grenzgeschäft. Ihr geht nach Falinesti?”
„Ich nicht”, sagte der Leiter des Konvois und schüttelte den Kopf. „So weit es mich betrifft, ist meine Aufgabe erledigt. Keine Pferde mehr, keine Karawane mehr. Nur ein fetter Profitverlust für mich.”
Die Männer und Frauen drängten sich um den Mann, protestierend, bedrohend, bettelnd, aber er lehnte es ab, Valenwald zu betreten. Wenn dies die neuen Friedenszeiten seien, sagte er, würde er eher zum nächsten Krieg zurückkommen.
Scotti versuchte einen anderen Weg und trat an den Bosmer heran. Er sprach mit einer freundschaftlichen, aber Respekt einflößenden Stimme - jene Stimme, die er in Verhandlungen mit den nörgeligen Zimmermännern benutzte: „Würdet Ihr eventuell in Erwägung ziehen, mich nach Falinesti zu geleiten? Ich bin ein Vertreter einer wichtigen kaiserlichen Organisation, Atrius Baukommission. Und ich kam her, um einige Probleme, die der Krieg mit den Khajiit in Eure Provinz gebracht hat, zu beheben und zu mildern. Patriotismus -”
„Zwanzig Draken, und Ihr müsst Euer Gepäck selbst tragen, falls Ihr noch welches habt”, antwortete der Bosmer.
Scotti dachte darüber nach, dass die Verhandlungen mit den nörgeligen Zimmermännern genauso selten zu seiner Zufriedenheit verliefen.
Sechs erwartungsvolle Leute besaßen genug Geld für die Bezahlung. Unter denjenigen ohne Gelder war der Dichter, der Scotti um Hilfe ersuchte.
„Es tut mir Leid, Gryf, ich habe nur noch vierzehn Draken übrig. Nicht einmal genug für ein anständiges Zimmer, wenn ich erst in Falinesti sein werde. Ich würde Euch helfen, wenn ich nur könnte”, antwortete Scotti und versuchte, sich selbst vom Wahrheitsgehalt des Gesagten zu überzeugen.
Die sechsköpfige Gruppe und ihr Bosmer-Geleit machte sich an den Abstieg, einen felsigen Pfad den Steilabhang hinunter. Binnen einer Stunde befanden sie sich tief in den Dschungeln von Valenwald. Ein unendlicher Baldachin aus braunen und grünen Farbschattierungen verdeckte den Himmel. Herabgefallene Blätter formten einen tiefen, von Würmern befallenen See der Zersetzung unter ihren Füssen. Durch diesen Schleim watend wurden mehrere Meilen zurückgelegt. Für die folgenden Meilen schlugen sie einen labyrinthartigen Pfad ein, der über herabgefallene Zweige und durch tiefhängende Äste von Riesenbäumen führte.
Während der ganzen Zeit, Stunde für Stunde, lief der unermüdliche bosmerische Führer so schnell, dass die Cyrodiil sich abmühen mussten, nicht zurückgelassen zu werden. Ein rotgesichtiger Kaufmann mit kurzen Beinen stolperte über einen verrotteten Zweig und fiel hin. Seine Mitprovinzler mussten ihm aufhelfen. Die Bosmer pausierten nur einen Moment lang und ihre Augen blickten unaufhörlich in die Bäume über ihnen, bevor sie in ihrem üblichen Tempo weitereilten.
„Weswegen sind sie so nervös?” schnaufte der Kaufmann gereizt. „Noch mehr Cathay-Raht?”
„Macht Euch doch nicht lächerlich!” lachte der Bosmer nicht gerade überzeugend. „Khajiit? So weit in Valenwald? In Friedenszeiten? Das würden sie nie wagen.”
Als die Gruppe so weit über den Sumpf gelangt war, dass der Gestank sich weitgehend aufgelöst hatte, spürte Scotti plötzlich quälende Hungergefühle. Er war, gemäß dem Brauch der Cyrodiil, an vier Mahlzeiten pro Tag gewöhnt. Stunden voller andauernder Anstrengung ohne Nahrung gehörten nicht zu seiner Lebensweise als gut bezahlter Angestellter. Er fühlte sich einem Delirium nah und wog ab, wie lange sie schon durch den Dschungel gestapft sein mochten. Zwölf Stunden? Zwanzig? Eine Woche? Zeit war bedeutungslos. Sonnenlicht drang nur vereinzelt durch die vegetative Decke. Phosphoreszierender Schimmel an den Bäumen und im Dreck darunter bildete die einzige regelmäßige Lichtquelle.
„Wäre es irgendwie möglich, Rast zu machen und zu essen?” brüllte er zu seinem Führer weiter vorne.
„Wir sind nahe Falinesti”, kam die widerhallende Antwort. „Jede Menge Nahrung dort.”
Der Pfad stieg noch für mehrere Stunden weiter an, quer über einen Haufen gefällter Baumstämme, und erhob sich zu den ersten und dann zweiten Ästen der Baumgrenze. Als sie um eine lange Kurve bogen, fanden die Reisenden sich auf halbem Weg hoch zu einem Wasserfall, der mehr als 30 Meter in die Tiefe fiel. Niemand hatte noch die Energie, sich zu beschweren, als sie begannen, sich an den Steinhaufen hochzuziehen, quälender Meter um Meter. Das bosmerische Geleit verschwand in den Nebel, aber Scotti setzte seine Kletterung fort, bis kein Stein mehr übrig war. Er wischte sich den Schweiß und das Flusswasser aus den Augen.
Falinesti breitete sich am Horizont vor ihm aus. Zu beiden Seiten des Flussufers erstreckte sich die mächtige Grahteichenstadt, mit Hainen und Plantagen geringerer Bäume, die sich an sie drängten wie Bittsteller vor ihren König. Auf einer weniger bedeutenden Skala wäre der Baum, der die wandernde Stadt formte, außergewöhnlich gewesen: Knorrig und gewunden, mit einer prächtigen Krone aus gold und grün, überladen mit Ranken und mit leuchtendem Saft. Mit einer Meile Höhe und der Hälfte an Breite, war es das prachtvollste, das Scotti jemals gesehen hatte. Wenn er kein hungernder Mann mit der Seele eines Angestellten gewesen wäre, hätte er gesungen.
„Ihr seid nun da”, sagte der Führer des Geleits. „Kein langer Marsch. Ihr solltet froh sein, dass Winter ist. Während des Sommers ist die Stadt im äußersten Süden der Provinz.”
Scotti wusste nicht, wie er seinen Weg fortsetzen sollte. Der Anblick der senkrechten Metropole, in der Menschen wie Ameisen unterwegs waren, verwirrte seine gesamten Sinne.
„Ihr kennt nicht zufällig eine Herberge namens ...”, er hielt inne und zog dann Jurus Brief aus seiner Tasche. „Irgendetwas wie „Mutter Paskos Taverne?”
„Mutter Pascost?” der anführende Bosmer lachte sein gewohnt überhebliches Gelächter. „Ihr wollt doch nicht dort unterkommen? Besucher bevorzugen stets die Aysia Halle in den Spitzenästen. Teuer, aber sehr nett.”
„Ich treffe jemanden in Mutter Pascosts Taverne.”
„Wenn Ihr Euch entschieden habt zu gehen, lasst Euch bis zum Havel Sturz mitnehmen und fragt dort nach dem Weg. Verlauft Euch bloß nicht und schlaft auch nicht an der westlichen Kreuzung ein.”
Dies erschien den Freunden des Jünglings als ein sehr witziger Scherz, also überquerte Scotti mit ihrem hallenden Gelächter im Rücken das gewundene Wurzelsystem am Fuß von Falinesti. Der Boden war übersät mit Blättern und Müll, und von Zeit zu Zeit fiel ein Glas oder ein Knochen von weit oben herunter, weshalb er mit schiefem Hals ging, um früh genug gewarnt zu sein. Ein kompliziertes Netzwerk von Plattformen - verankert an dicken Ranken und bedient von Männern mit Armen dick wie ein Ochsenbauch - rutschte mit vollendeter Anmut den glatten Stamm der Stadt hoch und hinunter. Scotti näherte sich dem nächsten Burschen auf einer der Plattformen, der faul an einer Glaspfeife zog.
„Wüdet Ihr mich wohl zum Havel Sturz bringen?”
Der Mer nickte und binnen Minuten war Scotti siebzig Meter hoch in der Luft, an der Gabelung zwischen zwei mächtigen Ästen. Gekräuselte Moosflechten erstreckten sich uneben über die Gabel und formten ein gemeinsames Dach für mehrere Dutzend kleiner Gebäude. In der Gasse waren nur wenige Seelen, aber hinter der Biegung weiter vorn konnte er die Geräusche von Menschen und Musik hören. Scotti gab dem Fährmann der Falinesti-Plattform eine Drake und fragte ihn nach der Lage von Mutter Pascosts Taverne.
„Immer geradeaus, Herr, aber Ihr werdet dort niemanden vorfinden”, erklärte der Fährmann und zeigte in Richtung des Lärms. „Morndas hat jeder in Havel Sturz Feierei.”
Scotti wanderte vorsichtig über die enge Straße. Obwohl der Boden sich so massiv anfühlte wie die Marmoralleen der Kaiserstadt, gab es doch rutschige Spalten in der Borke, die den verheerendeAbgrund in den Fluss freilegten. Er nahm sich einen Augenblick Zeit, um sich zu setzen und auszuruhen und sich an den Anblick aus dieser Höhe zu gewöhnen. Es war sicherlich ein wunderschöner Tag, aber Scotti brauchte nur wenige Minuten zu sinnieren, bevor er alarmiert wieder aufschreckte. Ein buntes Floß unter ihm, das flussabwärts verankert war, hatte sich deutlich um einige Zentimeter bewegt, während er es beobachtet hatte. Aber es hatte sich gar nicht bewegt. Er hatte sich bewegt. Zusammen mit allem anderen um ihn herum. Es war keine Metapher: Die Stadt Falinesti wanderte. Und, gemessen an ihrer Größe, bewegte sie sich schnell.
Scotti erhob sich in eine Rauchwolke hinein, die hinter der Biegung hervorkroch. Es war der delikateste Braten, den er jemals gerochen hatte. Der Angestellte vergaß seine Angst und rannte los.
Die „Feierei”, wie der Fährmann es genannt hatte, fand auf einer riesigen Plattform statt, die am Baum festgebunden und groß genug für den Marktplatz irgendeiner anderen Stadt war. Eine fantastische Ansammlung der erstaunlichsten Leute, die Scotti jemals gesehen hatte, waren Schulter an Schulter aneinandergedrängt: Viele aßen, noch viel mehr tranken, und einige tanzten zur Musik eines Lautenspielers und Sängers, die auf einem Spross über der Menge saßen. Es waren weitgehend Bosmer, wahre Einheimische, gekleidet in farbenfrohes Leder und Knochen, mit einer kleinen Minderheit von Orks. Durch das Gewühl wirbelnd, tanzend und einander anschreiend waren furchtbare Affenmenschen unterwegs. Die wenigen Köpfe, die aus der Menge herausragten, gehörten nicht, wie Scotti zuerst dachte, zu sehr großen Menschen, sondern zu einer Familie Zentauren.
„Mögt Ihr etwas Hammelfleisch?” fragte ein alter, runzliger Mer, der ein riesiges Tier auf einigen glühendheißen Steinen briet.
Scotti bezahlte ihm schnell eine Drake und verschlang die Keule, die ihm gegeben worden war. Und dann eine weitere Drake und eine weitere Keule. Der Alte lachte leise, als Scotti sich fast an einem Stück Knorpel verschluckte, und gab ihm einen Krug mit einem schäumenden weißen Getränk. Er trank es und fühlte ein Beben durch seinen Körper strömen, als ob er gekitzelt würde.
„Was ist das?” fragte Scotti.
„Jagga. Gegorene Schweinemilch. Ich kann Euch einen Krug davon und ein wenig mehr Hammelfleisch für eine weitere Drake geben.”
Scotti willigte ein, bezahlte, schlang das Fleisch hinunter, und nahm den Krug mit, als er sich unter die Menge mischte. Sein Mitarbeiter Liodes Jurus, der Mann, der ihn gebeten hatte, nach Valenwald zu kommen, war nirgends zu sehen. Als der Krug zu einem Viertel leer war, hörte Scotti auf, nach Jurus zu suchen. Als er halbleer war, tanzte Scotti mit der Gruppe und vergaß vollkommen die zerbrochenen Bohlen und Lücken. Als der Krug dreiviertelleer war, tauschte er Witze mit einer Gruppe Kreaturen aus, deren Sprache ihm völlig fremd war. Als der Krug vollständig geleert war, schlief er fest und schnarchte, während die Feierei um ihn herum andauerte.
Am nächsten Morgen hatte Scotti, immer noch schlafend, das Gefühl, geküsst zu werden. Er schürzte die Lippen, um den Gefallen zu erwidern, aber brennende Schmerzen breiteten sich in seiner Brust aus und zwangen ihn, die Augen zu öffnen. Ein Insekt von der Größe eines Kalbs saß auf ihm, quetschte ihn, seine stacheligen Beine hielten ihn auf dem Boden fest, während ein spiralförmiger, messerscharfer Strudel, der Mund des Insekts, durch sein Hemd stach. Er schrie und schlug um sich, aber das Tier war zu stark. Es hatte sein Fressen gefunden und es würde es auch beenden.
Es ist aus, dachte Scotti wirr, ich hätte meine Heimat niemals verlassen dürfen. Ich hätte in der Stadt bleiben und vielleicht Arbeit bei Fürst Vanech finden können. Ich hätte als niedriger Angestellter neu beginnen und mich wieder hocharbeiten können.
Plötzlich ließ der Mund von ihm ab. Die Kreatur erbebte einmal, gab einen Schwall gelber Gallenflüssigkeit von sich, und starb.
„Hab' einen!” rief eine nicht weit entfernte Stimme.
Für einen Moment blieb Scotti still liegen. Sein Kopf dröhnte und seine Brust brannte. Aus den Augenwinkeln nahm er Bewegungen wahr. Ein weiteres dieser schrecklichen Monster wurde in seine Richtung gejagt. Er zappelte, versuchte sich frei zu bekommen, aber bevor er es geschafft hatte, war das Knacken eines Bogens zu hören, und ein Pfeil durchbohrte das zweite Insekt.
„Guter Schuss!” rief eine andere Stimme. „Zielt nochmal auf das erste! Ich sah, wie es sich gerade ein wenig bewegte!”
Dieses Mal spürte Scotti den Druck des Bolzens, der in den Kadaver einschlug. Er schrie auf, aber er konnte selbst hören, wie gedämpft seine Stimme durch den Körper der Riesenzecke klang. Vorsichtig versuchte er, einen Fuß auszustrecken und unter dem Körper weg zu rollen, aber die Bewegung hatte offensichtlich den Effekt, die Bogenschützen davon zu überzeugen, dass die Kreatur noch immer lebte. Ein Pfeilhagel wurde abgeschossen. Nun war das Tier so durchlöchert, dass Lachen seines Bluts, und wahrscheinlich auch des Bluts seiner Opfer, auf Scottis Körper hinabsickerten.
Als Scotti ein Junge war, bevor er zu kultiviert für diese Sportarten wurde, ging er oft in die kaiserliche Arena zu den Kriegswettbewerben. Er erinnerte sich, dass er einen berühmten Kriegsveteran nach seinem Geheimnis gefragt hatte, und dieser geantwortet hatte, „Wann immer ich Zweifel habe, was zu tun ist, und ich einen Schild habe, bleibe ich dahinter stehen.”
Scotti befolgte diesen Ratschlag. Nach einer Stunde, als er keine Pfeile mehr hörte, die abgefeuert wurden, stemmte er die Überreste der Zecke von sich und sprang auf die Füße. Das war keinen Moment zu früh. Eine Gruppe von acht Bogenschützen hielten ihre Bögen in seine Richtung, bereit zu feuern. Als sie ihn sahen, begannen sie zu lachen.
„Hat Euch nie jemand davor gewarnt, an der westlichen Kreuzung einzuschlafen? Wie sollen wir denn all diese Hoarvors ausrotten, wenn Ihr Betrunkenen sie weiterhin füttert?”
Scotti schüttelte den Kopf und ging die Plattform entlang, um die Biegung, zum Havel Sturz. Er war blutverschmiert und verschrammt und müde und er hatte viel zu viel gegorene Schweinemilch gehabt. Alles was er wollte, war ein angemessener Ort, an dem er sich niederlegen konnte. Er trat ein in Mutter Pascosts Taverne, ein nach Schimmel stinkender, feuchter Ort.
„Mein Name ist Decumus Scotti,” sagte er. „Ich hatte gehofft, jemanden namens Jurus hier zu treffen.”
„Decumus Scotti?” überlegte die fleischige Inhaberin, Mutter Pascost in Person. „Ich habe den Namen schon gehört. Oh, Ihr müsst der Bursche sein, für den er die Nachricht hinterlassen hat. Lasst mich nachschauen, ob ich sie finden kann.”