Schloss Anvil


Lage:

Ansicht von der Stadt

Schloss Anvil liegt auf einer kleinen, der Goldküste vorgelagerten Insel südlich der Stadt Anvil. Mit der Stadt und dem Festland ist das Schloss über eine Brücke verbunden. Im Westen grenzt die Schlossinsel an das Hafenbecken von Anvil, im Süden an die Abeceanische See.

Geschichte und Bedeutung:

Banner der Umbranox

Über die Lage eines Schlosses des ehemaligen Königreichs von Anvil ist nichts überliefert. Es wird vermutet, dass sich das damalige Schloss im Bereich der heutigen Stadt befand, da in der näheren Umgebung keine Ruinen gefunden wurden. Die Meinung einiger Forscher, dass die nahe Festung Strand mit diesem Schloss identisch ist, konnte nicht bewiesen werden. Sicher ist, dass sich im Bereich der heutigen Stadtinsel vor der Seeschlacht von Anvil eine steile Felswand der Küstenlinie befand. Im Verlauf dieser Schlacht brachten Magier des zukünftigen Grafen Fasil Umbranox die Felswand zum Einsturz und die Insel entstand. Einem Großbrand, der ebenfalls von Fasil Umbranox befohlen worden war, fielen sämtliche historische Gebäude der Stadt zum Opfer. Als die Stadt wieder aufgebaut wurde, entstand auf der Insel das Schloss als Wohnort des Grafen und zur Sicherung des Anviler Hafens. Heute ist Schloss Anvil Regierungssitz und Gerichtsort der Grafschaft Anvil und seit seiner Erbauung vor circa 160 Jahren Wohnsitz der Umbranox-Dynastie.


Architektur:

Decke der Eingangshalle

Die starken Außenmauern der Anlage sind nahezu kreisförmig angelegt. Sie verleihen Schloss Anvil den Anschein einer Trutzburg, die nur über eine Brücke von der Stadt aus und durch ein stark gepanzertes Tor zu betreten ist. Es existiert noch ein zweiter Zugang durch eine Höhle im Süden der Insel. Dieser ist jedoch nur wenigen bekannt. Das Baumaterial bezog man größtenteils von der eingestürzten Felswand. Aus quaderförmig behauenen Felsbrocken wurden sowohl die Außenmauern als auch die Wände, Fußböden und teilweise Decken der Wohngebäude errichtet. Als stützendes Element, vor allem für kleine und niedrige Zimmer, fanden Holzbalken Verwendung. Die Dächer der höhenmäßig stark variierenden Gebäude sind mit gebrannten Ziegeln gedeckt. Nur die obersten Stockwerke tragen von außen sichtbare Fenster. Im Inneren sind die Fenster in Wandnischen hinter dichten Vorhängen verborgen, wodurch selbst am Tag eine künstliche Beleuchtung der Räume unerlässlich ist. In den unteren Bereichen der Schmiede und der Dienstbotenquartiere existieren nur wenige schießschartenähnliche Fenster zum Innenhof (im Grundriss-Plan: magenta). Sie sind von außen kaum erkennbar und zusätzlich mit hölzernen Läden verschlossen. Die Fußböden fast der gesamten Anlage bestehen aus Steinpflaster unterschiedlicher Größe und Anordnung. Lediglich der Burghof selbst und der Balkon sind mit Ziegelsteinen gepflastert. Die obere Etage der Kaserne besitzt einen Holzfußboden. An den Wänden der großen Räume sieht man das rohe Mauerwerk. Lediglich in die Mauern integrierte Stützen der Decken sind verputzt. Die kleineren Räume und Gänge sind meist verputzt. Allerdings dürfte es sich noch um den Putz aus der Bauphase handeln. Renovierungsarbeiten wären dringend notwendig und wurden im Bereich der Kaserne bereits begonnen. Nahezu alle Decken des Schlosses sind Gewölbedecken. Hierbei herrschen drei Formen vor. Zum einen findet man einfache holzverstärkte Tonnengewölbe in kleinen Räumen wie den Quartieren der Dienstboten. Sowohl der breite Flur der Privatquartiere als auch kleinere Verbindungsgänge weisen verputzte Kreuzripp-Gewölbe auf. Schließlich trifft man in den großen Hallen auf eine Mischform von Gewölbe- und Kassettendecken.


Außenbereich:

Brunnenhof
Balkon

Man betritt die Anlage durch das große Tor zum Burghof. Zu beiden Seiten sind im Schatten der hohen Ringmauer kreisförmige Gärten angelegt. Abgeteilt werden sie durch Säulenreihen, die oben durch eine Ziermauer verbunden sind. Im Zentrum des größeren östlichen Gartens befindet sich der Brunnen. Er ist mit Reliefplatten an den Seiten geschmückt. Wie eine Krone wurde eine Metallkonstruktion aufgesetzt und ist Schmuck und Sicherung zugleich. Um den Brunnen herum sind drei Rabatten gruppiert. Blühende Büsche bringen etwas Farbe zwischen die Schatten der Mauern. Der westliche Garten wird durch einen Ahornbaum und zwei weitere Rabatten mit Büschen geprägt. Hier befindet sich auch eine Holztür, die zur Kaserne der Schlosswachen führt. Der eigentliche Zugang zum Schloss erfolgt dann durch eine doppelflügelige Tür. Sie besteht aus massiven eisenbeschlagenen Holzbohlen und erscheint wie eine verkleinerte Kopie des Burgtores. Zum Außenbereich gehört auch ein geräumiger Balkon an der Südseite der königlichen Gemächer. Er bietet einen herrlichen Ausblick auf die Abeceanische See und die Steilküste südöstlich des Schlosses. Der Boden ist mit Ziegelsteinen gepflastert. Zahlreiche Topfpflanzen und Vasen, ja selbst ein Ahornbaum in einem kleinen Rondell verleihen dem Balkon den Anschein eines kleinen Gartens.


Innenbereich:

Grundriss

Schloss Anvil besteht aus einer Vielzahl von Sälen, Zimmern und Gängen. Außerdem existieren zwei Geheimgänge, die nur Eingeweihten der Diebesgilde bekannt sind. Sie verbinden zum einen das Weinlager (Q) mit den Privatquartieren und zum anderen das Schlafzimmer (G) mit der Vorratskammer (J) und der Schmugglerhöhle. Alle Geheimgänge sind niedrig aber relativ breit gebaut. Sie besitzen flache Decken, die durch eine fachwerkähnliche Holzkonstruktion abgestützt werden. Die Wände sind verputzt und die Zugänge sind durch Steinplatten versperrt, die sich vertikal bewegen lassen. Der Öffnungsmechanismus beruht auf Seilzügen, die durch Zuggriffe betätigt werden können. Auf den Uneingeweihten wirken die Zugänge wie normale Wandnischen, von denen es eine große Anzahl im Schloss gibt. Problematisch ist die Anordnung der Räume im nachfolgenden Plan. Er entstand auf der Grundlage alter Bauzeichnungen. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden einige Details verändert und angepasst, ohne die Pläne zu aktualisieren. Damit ergeben sich einige Widersprüche. So stellt sich ein Versatz (1) im Übergang von den Privatquartieren zu den Gängen im Küchen- und Speisesaalbereich dar, der in der Realität nicht vorhanden ist. Der Zugang vom Thronsaal aus sollte wohl ursprünglich im Nordwesten des Speisesaals liegen, wodurch dann der Flur der Privatquartiere über diesem verlaufen wäre. Die Darstellung der Geheimgänge dagegen ist schlichtweg falsch. Der Gang (2) zwischen Weinlager (Q) und Privatquartieren ist viel zu kurz eingetragen. Siebzig Treppenstufen innerhalb dieses Ganges täuschen einen so nicht vorhandenen Höhenunterschied vor. Ähnlich verhält es sich mit dem Gang (3) zwischen dem königlichen Schlafzimmer (G) und der Vorratskammer (J). Auch hier ist der Gang zu kurz dargestellt. Die nachgewiesene Verbindung zur Schmugglerhöhle ist durch deren Lage und Größe sehr unwahrscheinlich. Im Unterschied zum Darstellungsfehler beim Speisesaal könnte es sich bei den Geheimgängen um eine bewusste Falschinformation handeln, da sämtliche Gänge scheinbar ins Leere laufen. Möglicherweise sollte so der Anreiz zur Erkundung dieser Gänge vermindert werden.

  • A: Eingangshalle

Eine kurze Treppe führt vom Tor in die Eingangshalle. Die Höhe des Raumes wird noch von zwei Säulen, die die Kassettendecke abstützen, unterstrichen. Auf den ersten Blick fallen die riesigen weißen Spitzenvorhänge auf, die im ganzen Schloss anzutreffen sind. Sie dekorieren die unverputzten Steinwände und verdecken gleichzeitig komplett die kleinen Fenster im oberen Bereich der Halle. Auf breiten roten Teppichen in den Mustern der Umbranox-Dynastie sorgen zwei kleine Tischchen mit Blumenvasen und Kerzen für eine freundliche Atmosphäre. Der Eingangstür gegenüber führt ein kurzer Durchgang mit Kreuzripp-Gewölbe zum Thronsaal. Ein zweiter Gang im Westen führt durch die Schmiede zu den Räumen der Schlosswache.

  • B: Thron- und Gerichtssaal

Dies ist der höchste Raum des Schlosses. Der Thronbereich ist leicht erhöht unter einer kleinen, mit Säulen gestützten Galerie. Er wird von zwei Kohlebecken flankiert, die gleichzeitig für Licht und Wärme sorgen. Ein breiter Teppich führt direkt auf den Thron der Gräfin zu. Während der Abwesenheit des Grafen wurde dessen Sitzgelegenheit im Lagerraum (K) aufbewahrt. In der westlichen Ecke des Saales befindet sich eine kleine Sitzgruppe, in der südöstlichen sind Vitrinen aufgestellt, die wohl für die Ausstellung wertvoller Artefakte oder Schmuckstücke vorgesehen sind. Weiterhin findet man dem Thron gegenüber vier Bänke, auf denen die Beteiligten der Gerichtsverhandlungen Platz nehmen können. Über zwei Treppen und die Galerie gelangt man in die Privatquartiere (C), durch einen kurzen Gang im Osten zum Speisesaal. Auch der Thronsaal ist reichlich geschmückt mit überlangen Spitzen-Wandbehängen. Zusätzlich sind hier seltene Gemälde aufgehängt, die sonst nirgendwo in Cyrodiil zu sehen sind. Beleuchtet wird der Raum durch Fackeln beiderseits des Eingangs, die Becken am Thron und zwei Deckenleuchter mit Kerzen hoch oben unter der Decke.

  • C: Privatquartiere (Flur)

Der düstere lange Flur mit dem hohen Kreuzripp-Gewölbe hat außer seinem Wandschmuck und den Teppichen nicht viel zu bieten. Eine breite Treppe teilt ihn etwa in der Mitte. In der nordwestlichen Ecke findet man unter dem einzigen Deckenleuchter ein paar Sitzgelegenheiten. Der Rest des fensterlosen Flures wird durch Fackeln in Wandnischen erhellt. Von hier gelangt man durch einen Verbindungsgang in die königlichen Quartiere, zu den Quartieren des Hofmagiers und des Majordomus sowie in den Küchenbereich. Ein weiterer, verborgener Gang verbindet die Privatquartiere mit der Schmiede.

Das geräumige Zimmer des Hofmagiers ist relativ anspruchslos und zweckmäßig eingerichtet. Neben einem Bett und dem Schreibtisch enthält es einen zusätzlichen Tisch für die Alchemiestudien seines Bewohners. Ein großer Leuchter hängt von der Mitte der leicht gewölbten Kassettendecke herab. Die Wände sind verputzt und fast schmucklos.

Ähnlich wie das Quartier des Magiers ist das Büro des Majordomus eingerichtet. Zwei Wandteppiche kaschieren notdürftig den bröckelnden Putz der Wände. Im hinteren Bereich schließt sich ein kleiner Schlafraum mit Tonnengewölbe an. Er ist fensterlos und wird nur durch Kerzen erhellt.

  • F: Königliche Gemächer – Arbeitszimmer

Das Arbeitszimmer der Gräfin ist ein großer, spartanisch eingerichteter Raum mit niedriger Kassettendecke. Drei kleinere Teppiche in dunklen Farben unterstreichen eher die Nacktheit des Steinbodens, als dass sie sie verdecken. Ein Schreibtisch und weitere Möbel drängen sich an den Wänden, und der Raum wird von einem vierflammigen Leuchter sparsam erhellt. Vom Arbeitszimmer aus führt ein vernachlässigter Durchgang zum höher gelegenen Schlafzimmer. Durch einen weiteren kurzen Gang an der Ostseite gelangt man auf den geräumigen Balkon.

  • G: Königliche Gemächer – Schlafzimmer
Schlafzimmer

Dies ist wohl das schönste Zimmer des Schlosses. Es ist noch geräumiger als das Arbeitszimmer. Die Gewölbedecke geht in eine Kassettendecke über und ist sauber verputzt. Cremefarbene Spitzen-Wandbehänge verdecken das grobe Mauerwerk der Wandnischen und große rote Teppiche sorgen für einen angenehmen farblichen Kontrast. Zwei doppelreifige Deckenleuchter sorgen für ausreichend Licht. Das Bett steht auf einem flachen Podest aus drei Stufen, ähnlich wie der Thron in der unteren Halle. Ein Esstisch, mehrere Schränke und seltene Gemälde runden die wohnliche Atmosphäre des Raumes ab.

  • H: Speisesaal

Ganz ähnlich aufgebaut ist der große Speisesaal. Trotz der Größe des Raumes konnte auf stützende Säulen verzichtet werden. Auch dieser Raum ist beheizbar. Kohlebecken, welche auf speziellen Sockeln vor den Wandnischen sitzen, geben Licht und Wärme ab. Ein großer roter Teppich verläuft quer durch den Raum. Drei Tische sind in Hufeisenform angeordnet, und die Wände sind mit Gemälden und Wandbehängen geschmückt.

  • I: Küche

Im Nordostflügel des Schlosses ist die Küche untergebracht. Sie ist ein großer schmuckloser Raum mit rein zweckmäßiger Einrichtung. An der Westseite findet man eine Feuerstelle, die auch als Backofen genutzt wird. Ein Esstisch für das Dienstpersonal, Arbeitstische und diverse Regale und Schränke für Vorräte bilden das Mobiliar. Kleine, schon ältere Teppichen bedecken nur teilweise den Steinboden. An die Küche schließt sich eine Vorratskammer an. Außerdem ist sie durch mehrere Gänge und Treppen mit einem weiteren Lagerraum im Turm, dem Speisesaal und den Zimmern der Dienstboten verbunden. Diese Gänge enthalten die meisten Fenster im Untergeschoss. Sie besitzen niedrige Gewölbedecken aus Holz und Stein, verputzte Wände und sind mit Bildern geschmückt.

  • J: Vorratskammer

Eine kleine Vorratskammer mit Kreuzripp-Gewölbe schließt sich an die Küche an. Hier findet sich wieder ein Zugang zu den Geheimgängen des Schlosses.

  • K: Lagerraum (Turm)

Der kleine Ostturm enthält den Lagerraum, ein hohes kreisrundes Zimmer, dessen Decke von vier in den Wänden integrierten Säulen getragen wird. Während der Abwesenheit des Grafen wurde dessen Thron hier verwahrt.

  • L und M: Zimmer der Dienstboten

Die Zimmer der Dienstboten sind nicht mehr als kleine fensterlose Verschläge, die gerade genug Platz für jeweils ein Bett und eine Truhe lassen.

  • N: Schmiede

Westlich der Eingangshalle befindet sich die Schmiede. Der Raum ist groß und düster, seine Steinwände tragen die Spuren des Rauches. In der nordwestlichen Ecke ist der Schmelzofen, flankiert von gemauerten Sockeln, die als Unterlage für Schmiedearbeiten dienen. Dem Ofen schräg gegenüber findet man zwei lange Ladentische. Hier ist der Geschäftsbereich, wo der Schmied Gegenstände zur Reparatur annimmt und fertige herausgibt. Wenn die Gerüchte über den Schmied zutreffen, könnte hier auch Diebesgut den Besitzer wechseln.

Das Quartier des Schmieds ähnelt im Aufbau den anderen Wohnquartieren des Schlosses. Die Einrichtung besteht aus Bett, Arbeitstisch und Teppichen am Boden und an den Wänden. Auffällig ist eine Säule, die mitten im Raum die niedrige Decke stützt.

  • P: Schmiede (Flur)

Eigentlich existieren zwei Flure westlich der Schmiede. Der erste ist schmaler, mit Kerzen beleuchteter Gang. Zwei kleine Fenster mit trübem glas weisen zur Nordseite. Der zweite Flur ist breiter und höher. Der Fußboden ist mit einem Teppich ausgelegt, an den Wänden sind Spitzen-Wandbehänge. Kerzen beleuchten das hohe Kreuzripp-Gewölbe der Decke. Von der Schmiede aus sind über den Flur die Kaserne, das Weinlager und der Kerker zu erreichen.

  • Q: Weinlager

Im Norden schließt sich an den großen Flur das Weinlager an. Auch das Gewölbe des Flures setzt sich hier fort. Acht Weinfässer und einige Weinregale säumen die Wände. Eine Wandnische fungiert als verborgener Zugang zu den Geheimgängen.

  • R: Kaserne

Die Kaserne der Schlosswachen befindet sich im Nordwestturm. Es haldelt sich hier um einen zweigeschossigen Rundbau mit zwei Eingängen, einer davon führt durch eine Holztür zum Hof. Im unteren Bereich ist die Wachstube. Es gibt nur einen roh gezimmerten Tisch mit stuhl. Zwei kleine Kammern ohne Zwischentür dienen als Lagerraum und Ruheraum des Wachhauptmanns. An der Südseite führt eine Steintreppe ins Obergeschoss. Die Zwischendecke ist aus Holz und in gutem Zustand. Überhaupt scheint hier mit den dringenden Renovierungsarbeiten begonnen worden zu sein. Im Obergeschoss sind die wände frisch verputzt und mit roten Wandteppichen verziert. Vier Betten, Truhen und Übungsziele bilden das Mobiliar. Fackeln an den Wänden und ein großer Leuchter an der Decke erhellen den Raum.

  • S: Quartier des Kerkermeisters

Der Bereich des Kerkers ist in drei Abschnitte unterteilt. Alle sind in den Fels geschlagene unterirdische Kammern mit geglätteten verputzten Wänden. Sie sind niedrig und fensterlos. Der westlichste Abschnitt ist das Quartier des Kerkermeisters. Es ist ein quadratischer Raum, der für zwei Personen als Wohn und Schlafbereich eingerichtet ist.

  • T: Büro des Kerkermeisters

Der Raum fungiert als Büro, wo der Kerkermeister an einem roh gezimmerten Holztisch seinen Dienst verrichtet. Er ist außerdem Durchgangszimmer zum tiefer gelegenen Bereich der Gefängniszellen. In einer Truhe mit kompliziertem Schloss werden hier Beweismittel gegen inhaftierte Verbrecher verwahrt.

  • U: drei Gefängniszellen

Es gibt zwei Einzel- und eine Doppelzelle. Alle besitzen starke Gittertüren aus Stahl. Die Einrichtung beschränkt sich auf das Notwendigste. Bettrollen auf dem spärlich mit Stroh bestreuten Boden und primitive Sitzgelegenheiten sind das einzige Mobiliar. Der Mittelgang besitzt ein Tonnengewölbe und ist bis auf die Fackeln in Wandhalterungen leer.

  • V: Lagerraum (Gefängnis)

Im Südosten des Kerkerbereiches ist noch ein größerer Lagerraum gelegen. Er wird jedoch kaum benutzt. Nur wenige Kisten mit minderwertigem Inhalt stehen an den Wänden.

Einrichtung:

Schloss Anvil ist, verglichen mit der Ausstattung einiger Bürgerhäuser in der Stadt, eher bescheiden eingerichtet. Die Möbel, hauptsächlich kleine Schränke und Regale, bestehen aus dunkel gebeiztem Holz mit einigen geschnitzten Verzierungen. Zur Beleuchtung dienen Deckenleuchter aus Messing oder einem ähnlichen Material. Sie haben meist die Größe von Wagenrädern und sind mit Kerzen besetzt. Einmalig in Cyrodiil ist die Ausgestaltung der Wände. Bereits in der Eingangshalle fallen cremefarbene Spitzen-Wandbehänge auf. Auch die ausgestellten Gemälde findet man nur in Anvil. Sie zeigen meist Szenen aus Stadt und Hafen. Die Gräfin scheint einen eigenen Maler verpflichtet zu haben. Die großen Teppiche sind in den Farben der Umranox-Dynastie, kräftigen Rot-Tönen, gehalten.


Bewohner:

Schloss Anvil ist der Wohnsitz der Umbranox-Dynastie. Seit im Jahre 3Ä 427 Graf Corvus Umbranox auf mysteriöse Weise verschwand, leitet Gräfin Millona allein die Geschicke von Stadt und Grafschaft. Und sie macht das mit großem Erfolg. Um die Aufgaben des täglichen Lebens kümmert sich Dairihill. Sie ist gleichzeitig Majordomus und enge Vertraute der Gräfin. Baeralorn ist der Schlossmagier von Anvil. Da sich seine Hauptaufgabe auf die Abwehr magischer Angriffe bezieht, ist er nicht sehr beschäftigt und verbringt viel Zeit mit eigenen Forschungen. Dem Schmied Orrin obliegt die Wartung und Reparatur der Ausrüstung der Wachen. Auch handwerkliche Arbeiten am Schloss selbst fallen in seinen Verantwortungsbereich. Hinter vorgehaltener Hand wird er mit der Diebesgilde in Verbindung gebracht, ein Vorwurf, der ihm beim sprichwörtlichen Gerechtigkeitssinn der Gräfin einigen Ärger einbringen könnte. Seine etwas laxe Arbeitseinstellung wurde auch Hauptmann Langley zum Verhängnis. Im Jahre 3Ä 433 ersetzte ihn die Gräfin durch Hieronymus Lex, einen ehemaligen Wachhauptmann aus der Kaiserstadt. Zum Dienstpersonal des Schlossen gehören weiterhin Colin Stedrine und Beatrice Gene, die sich um die Sauberkeit der Zimmer und die Küche kümmern. Während der Oblivion-Krise tauchte dann überraschen der verschollene Graf Corvus Umbranox wieder auf. Bedingt durch seine lange Abwesenheit und die großen Erfolge seiner Gemahlin ist der heutige Status des Grafen wohl nur als „repräsentativ“ zu bewerten.