Morrowind:Kultpflege im Kaiserreich

Version vom 10. Mai 2010, 19:47 Uhr von Calarathon (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „< '''Artikel''' Diese Seite enthält den Text des Buches '''Kultpflege im Kaiserreich''' aus [[The Elder Scrolls III: Morro…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

< Artikel

Diese Seite enthält den Text des Buches Kultpflege im Kaiserreich aus The Elder Scrolls III: Morrowind.

Inhalt

Gedanken zur Kultpflege im Kaiserreich
von
Cuseius Pleica


[aus der Korrespondenz des kaiserlichen Händlers Cuseius Pleica, der aus dem Handelshaus Vos im Vvardenfell-Distrikt, Provinz Morrowind, schreibt]


... mir ist aufgefallen, dass Bewohner der Kernländer, wie ich selbst, sowie eingebürgerte kaiserliche Bürger anderer Rassen zu einer unpersönlichen und förmlichen Beziehung mit ihren Göttern und Geistern neigen. Für uns sind religiöse Kulte in erster Linie soziale und wirtschaftliche Einrichtungen. Normalerweise stellen wir uns die acht Heiligen sehr abstrakt als mächtige aber gleichgültige Geister vor, die es zu besänftigen gilt - ohne die Beziehung zu ihnen als persönlich anzusehen. Nennenswerte Ausnahmen bilden kleinere charismatische Subreligionen in Akatosh und Dibella. Im kaiserlichen Tiber-Septim-Kult gibt es ebenfalls eine bemerkenswerte Splittergruppe.


Mit Ausnahme des Alessianischen Ordens, den die Bewohner der Kernländer einem dunklen Zeitalter zurechnen, haben religiöse Kulte nur eine geringe Rolle in der Geschichte des Kernlands und des Kaiserreichs gespielt. Die Septimischen Kaiser haben darauf geachtet, den religiösen Einfluss auf die Aristokratie, das Militär und die Verwaltung zu begrenzen. Die Pflege der Kulte gilt als private Angelegenheit des Alltags und öffentliche Aussagen religiöser Persönlichkeiten sind nicht gern gesehen.

Eine starke Strömung gegen den im Reich dominierenden Säkularismus stellen die nordischen Heldenkulte dar. Der kaiserliche Tiber-Septim-Kult ist ein ebensolcher Heldenkult, den man besonders unter Soldaten, Kolonisten und frisch eingebürgerten Fremdländern in einer starken und persönlichen Ausprägung findet.


Der Tribunals-Tempel in Morrowind und seine Vorgänger, die Ahnenkulte, sind, im Gegensatz zu den kaiserlichen Kulten, sehr intim und persönlich. In den Ahnenkulten haben die Verehrer eine direkte Beziehung zu dem Geist des Ahnen; die Beziehung der Tempelkultanhänger zum Tribunal ist die zu einem lebendigen, atmenden Gott, der über die Erde wandelt, persönlich mit Priestern und Anhängern spricht und dessen tägliche Handlungen Vorbild für ihre täglichen Handlungen sind.


Die Unterschiede im Religionsempfinden der Bewohner der Kernländer und der Dunmer aus Morrowind sind für den größten Teil der anhaltenden politischen und sozialen Missverständnisse zwischen den beiden Kulturen verantwortlich. Die Bewohner der Kernländer nehmen religiöse Angelegenheiten nicht so ernst wie die Dunmer, für die Religion, und ganz besonders die Verehrung der Geister ihrer Ahnen, eine sehr ernste Angelegenheit sind.


Die Bewohner der Kernländer sind ungezwungen und tolerant, wenn es um Religion geht, wohingegen die Dunmer leidenschaftlich und extrem intolerant sind. Die Bewohner der Kernländer sprechen nicht mit ihren Göttern und glauben nicht, dass die Götter ihre Handlungen bewerten oder über sie richten; die Dunmer fühlen, das alles, was sie denken und sehen, ständig vom wachsamen Auge des Tribunals und der Geister ihrer Vorfahren beobachtet wird ...