Oblivion:Erläuterungen zum Mysterium Xarxes - Band I

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Diese Seite enthält den Text des ersten Bandes der Erläuterungen zum Mysterium Xarxes aus The Elder Scrolls IV: Oblivion.

Inhalt

Erläuterungen zum Mysterium Xarxes
von
Mankar Camoran


Seid gegrüßt, Novize, und lasst Euch zunächst beruhigen: Mankar Camoran war einst wie Ihr, schlafend, töricht, protonym. Wir Sterbliche verlassen die Traumhülle der Geburt als Gleichartige, schutzlos bis auf die Symbiose mit unseren Müttern, um fortan zu üben und zur mystischen Einheit mit uns selbst zu finden, bis wir schließlich mit neuen Augen, ohne Not und ohne Furcht unser Heim verlassen. In diesem Moment zerstören wir es für immer und betreten die Domäne des Fürsten Dagon.


Geneigter Leser, dieses Buch ist Euer Tor zu dieser Domäne, und obwohl Ihr ein Zerstörer seid, müsst auch Ihr Euch Schlössern unterwerfen. Zu Fürst Dagon findet nur jener, der die Besonnenheit besitzt, innezuhalten; wer wie ein Narr voranstürmt, fällt dem Chaos zum Opfer. Schlendert zunächst. Gebt Obacht. Die Ungeduld, die Ihr spürt, ist der erste Sklave, den Ihr enthaupten müsst.


Tretet ein, wie von Fürst Dagon vorgeschrieben: kommt langsam und bringt vier Schlüssel mit. Wisset, dass Ihr dann zu einer königlichen neuen Art des Zerstörers erhoben werdet, in dessen Garten bekannte und unbekannte Blumen sprießen wie in der mythischen Morgenröte. So werdet Ihr jenen ersten Schrei erneut ausstoßen, und doch ist es diesmal anders. Die Neonymbiose macht Euch zum Meister, verwandt dem Meister, dessen Mutter Miasma heißt.


Jede Himmelsgegend hat uns gekannt und bei unserem Durchzug gezittert. Vielleicht habt Ihr durch Krieg zu uns gefunden, durch Studium, durch Schatten, oder durch die Ausrichtung bestimmter Schlangen. Mag auch jeder Weg in seiner Art von Bedeutung sein, der Lohn ist immer gleich: Willkommen, Novize. Dass ihr überhaupt hierher gefunden habt, bedeutet, dass Ihr königliche Würde besitzt. Fühlt nun in Eurer Tasche, und seht da! Dort findet Ihr, im Licht einer neuen Morgenröte schimmernd, den ersten Schlüssel.


Auf Nacht folgt Tag, und so sollt Ihr wissen, dass diese anfängliche Einsicht hinfällig ist wie die stürmische Abendbrandung, in der aller Glaube geprüft wird. Doch seid beruhigt: selbst der Usurpator musste in der Iliac untergehen, ehe er emporstieg, um seine Flotte zu beanspruchen. Fürchtet Euch nur für den Augenblick. Erschütterter Glaube dient, wie Wasser, seinem Zweck; im Garten der Morgenröte werden wir ganze Wahrheiten atmen.


Tretet ein wie von Fürst Dagon vorgeschrieben: kommt langsam und bringt vier Schlüssel mit. Unser Orden beruht auf den Grundsätzen seiner mächtigen Doktrin: Novize, Suchender Ritter, Geistlicher und Meister. Die Bösen sollen in ihrem Licht verbrennen wie durch den Überfluss unserer übermächtigen Vision. Dann wird unser Wissen den rechten Pfad nicht verfehlen. Denkt jedoch daran, dass Euer Blickfeld noch beengt ist, und dass Euch wohl die Einladung vorliegt, aber nicht die Adresse.


Mein eigener Ruf erfolgte durch ein Buch, das Fürst Dagon selbst in den Wüsten von Rost und Wunden verfasste. Es trägt den Titel "Mysterium Xarxes'", gesammelte Weisheit der Aldmer, Vorfahr der Ehefrau aller Rätsel. Jedes Wort ist von seiner Doktrin genährt und geheim, dünner als jede Umwälzung, getrübt wie Roter Trank. Dass ich es Euch gegenüber überhaupt erwähne, ist ein Zeichen Eures neuen Ranges, mein Kind. Euer Name ist jetzt in sein Gewicht geschnitten.


Ob Palast, Hütte, oder Höhle, Ihr habt alle Nebelwelten der Schöpfung zurückgelassen. Nu-mantia! Freiheit! Freut Euch an der Verheißung des Paradieses!


Ewig soll es sich um Euch bilden und erneuern, Taten als Einheiten, Allsysteme, nur eine Stunde, bevor sie zu Nullsummen erblühen, blühend wie Amtstrachten, göttliche Gewänder, getragen, um zu den goldenen Füßen des Fürsten Dagon zu tanzen. Auf dessen erstem Arm ein Sturm, auf dem zweiten ein Fluss des verseuchten Regens, auf dem dritten all der Zunder von Anu, und auf dem vierten die Augen von Padhome selbst. Fühlt Euch von Herzen erbaut, dass Ihr diesen ersten Schlüssel besitzt, denn er soll der verwurmten Fäulnis des falschen Himmels Verderben bringen.


Die Heilsbotschaft laut verkündend zog ich umher, bis meine Stimme versagte. Ich hatte die Mysterien des Fürsten Dagon gelesen, und verlor ob der Überfülle des Neuen den Verstand. Meine Worte fanden kein Gehör, und so verbarg ich mich. Dies waren keine Worte für das gemeine Volk von Tamriel, dessen Klerus vor langer Zeit gar die Entstehung der Morgenröte heuchelte. Lernt aus meinem Fehler; wisset, dass Demut die erste Erkenntnis von Mankar Camoran war. Kommt langsam, und bringt vier Schlüssel mit.


Durch mein Opfer an jene Morgenröte wurde ich vom Gürtel der Gnade umschlossen. Als meine Stimme zurückkehrte, sprach ich mir neuer Zunge. Nach drei Nächten konnte ich Feuer sprechen.


Vom Roten Trank und Seiner Doktrin genährt, hatte ich den Pfad in den Garten kurz erblickt, und wusste: um anderen vom Hafen zu berichten, musste ich mich zuerst im Meer der Suche ertränken. Wisset, dass ich meine Flotte gefunden habe, und dass Ihr das Flaggschiff meiner Hoffnung seid. Seid gegrüßt, Novize, Mankar Camoran war einst so wie Ihr, schlafend, töricht, protonym, aber nun nicht mehr. Nun sitze ich hier und warte darauf, mit Euch aller Welten in diesem Kosmos teilhaftig zu werden. Nu-mantia! Freiheit!



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