Google ist eine Suchmaschine des US-Unternehmens Google Inc. Schätzungen sehen die Suchmaschine mit über 80 Prozent aller weltweiten Suchanfragen als Marktführer unter den Internet-Suchmaschinen.[1] Die Seite ging am 7. September 1998 als Testversion online, seitdem hat sich ihre Oberfläche nur geringfügig verändert. Durch den Erfolg der Suchmaschine in Kombination mit kontextsensitiver Werbung (siehe Google AdSense) konnte das Unternehmen Google Inc. eine Reihe weiterer Software-Lösungen finanzieren, die über die Google-Seite zu erreichen sind. Die Suche ist nach wie vor der Kernbereich des Google-Geschäftsfelds. Zeitweise verwendete Konkurrent Yahoo die Datenbanken für die eigene Suche.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen] 1 Der Begriff „Google“ 1.1 Etymologie 1.2 Das Verb „googeln“ 2 Arbeitsweise der Google-Suche 2.1 Indexierung von Internetseiten 2.2 Sortierung der Suchergebnisse 2.3 Einschränkungen aufgrund Datenschutz 3 Technik 3.1 Hardware-Architektur 3.2 Software 3.2.1 MapReduce 3.2.2 Trendalyzer 3.3 Indexgröße 3.4 Suchdienstleistungen für Portale 3.5 Google Appliance 4 Gebrauch der Suchmaschine 4.1 Erweiterte Benutzung 4.2 Ergebnisse 4.3 Einbettungen der Google-Suche 4.4 Easter Eggs 4.5 Das Google-Logo 5 Manipulation der Suchergebnisse 5.1 Google-Bombing 5.2 Unlautere Suchmaschinen-Optimierung 6 Ergebnisfilterung in Deutschland 7 Kritik an Google 8 Literatur 9 Weblinks 9.1 Offizielle Seiten 9.2 Artikel über Google 9.3 Presseberichte 10 Quellenangaben
Der Begriff „Google“ [Bearbeiten] Etymologie [Bearbeiten]
Die Bezeichnung Google basiert auf einem Wortspiel (manche Quellen sprechen auch von einem Rechtschreibfehler) mit der amerikanischen Aussprache des Wortes googol.[2] Milton Sirotta, der Neffe des amerikanischen Mathematikers Edward Kasner, hatte den Ausdruck im Jahr 1938 erfunden, um der Zahl mit einer Eins und hundert Nullen (10100) einen Namen zu geben. Die Google-Gründer wiederum suchten eine treffende Bezeichnung für die Fülle an Informationen, die ihre Suchmaschine im Web finden sollte.[3]
Das Verb „googeln“ [Bearbeiten]
Der Rechtschreib-Duden nahm das Verb googeln (sprich: [ˈɡuːgl̩n] „guhg(e)ln“) 2004 in die 23. Auflage auf.[4]
Das Wort wird im allgemeinen Sprachgebrauch meist nicht nur für die Suche mit Google verwendet, sondern auch allgemein als Synonym für Websuche mit einer beliebigen Suchmaschine (vgl. Wiktionary,[5] LEO Dictionary[6]). Google geht gegen diese Verallgemeinerung vor, um zu verhindern, dass „googeln“ zum Gattungsbegriff wird und dadurch den Markenschutz verlieren könnte. 2006 forderte Google Zeitungs- und Wörterbuchredaktionen auf, „to google“ oder „googeln“ nicht mehr allgemein für die Suche im Internet zu verwenden. Auf eine „Bitte“ von Google wurde der Eintrag in der 24. Auflage des Duden genauer definiert („mit Google im Internet suchen“).[7]
Arbeitsweise der Google-Suche [Bearbeiten] Indexierung von Internetseiten [Bearbeiten]
Die Google-Suchmaschine folgt mithilfe so genannter Webcrawler den gefundenen Links und versucht so, möglichst viele publizierte Seiten in ihren Suchindex aufzunehmen. (Zum Umfang dieser Datenbank siehe Indexgröße). Dabei werden die Seiten nach Suchbegriffen und Schlüsselworten aufgegliedert.
Sortierung der Suchergebnisse [Bearbeiten]
Google zielt darauf ab, den Nutzern die Suchergebnisse nach Relevanz zu sortieren. Der Algorithmus wird von Google als Betriebsgeheimnis gehandhabt, stützt sich aber zur Sortierung der Suchergebnisse vor allem auf ein patentiertes Verfahren, das den so genannten PageRank-Wert errechnet. Er basiert auf einer Messung, wie gut ein Dokument verlinkt ist und von wem, was sich als brauchbare Annäherung an soziale Relevanzkriterien erwiesen hat.
Ermittelt wird der PageRank eines Dokuments rekursiv anhand von Verweisen auf dieses Dokument. Für jede Seite wird eine Punktzahl errechnet, die aus der Summe der gewichteten Punktzahlen aller Seiten bestehen, die auf die entsprechende Seite verlinken. Je häufiger eine Seite verlinkt ist und je höher die Punktzahl der verlinkenden Seiten ist, desto höher der PageRank der Seite. Der jeweilige Wert des PageRanks einer Seite lässt sich anhand des Browser-Plugins Google Toolbar ermitteln. Allerdings ist der in der Toolbar angezeigte Wert meist einige Monate alt und steht in einem logarithmischen Verhältnis zum tatsächlichen Wert. Jedoch gibt es auch Onlinedienste, die zu einer bestimmten Domain einen aktuellen PageRank ermitteln können.
Neben dem PageRank werden weitere Faktoren in die Sortierung einbezogen, so wird etwa das Auftreten der Suchbegriffe im Dokumententitel oder in Überschriften gewertet. Des Weiteren spielt die Verwendung der Begriffe als Ankertext in verweisenden Dokumenten eine große Rolle. Letzteres wird bei Google-Bomben missbraucht.
Die exakte Funktionsweise der Seitensortierung ist Googles Betriebsgeheimnis, nicht zuletzt, um Manipulationen durch Website-Betreiber zu erschweren, die die eigene Site für gewisse Begriffe auf den Ergebnisseiten möglichst weit nach oben bringen möchten. Die Suchmaschinenoptimierung beschäftigt sich mit Methoden, dies zu erreichen.
Einschränkungen aufgrund Datenschutz [Bearbeiten]
Das politische Umfeld erlaubt teils nicht, dass alle Suchergebnisse angezeigt werden. Beispielsweise in der Schweiz können selbst private Personen eine Löschung eines Links fordern, sofern ein Link im Zusammenhang mit der eigenen Person im Suchergebnis von Google erscheint. Diesbezüglich muss sich Google Inc. an das Bundesgesetz über den Datenschutz halten.
Technik [Bearbeiten] Hardware-Architektur [Bearbeiten]
Google Inc. betreibt weltweit eine Reihe von Rechenzentren, die jeweils die komplette Funktionalität der Suchmaschine enthalten. Eine Benutzeranfrage wird, durch das Domain Name System (welches Namen wie google.com in IP-Adressen übersetzt) gesteuert, im Idealfall an das netztopologisch nächste Rechenzentrum – nur manchmal mit dem geographisch nächstgelegenen identisch – geleitet und von diesem beantwortet. Fällt ein Rechenzentrum komplett aus, können die verbleibenden Rechenzentren die Last übernehmen.
Jedes Rechenzentrum besteht aus einem Computercluster. Die verwendeten Rechner sind IBM-kompatible Personal Computer, bestehen also aus preiswerten Standardkomponenten. Hier kommt das selbstentwickelte Google File System zum Einsatz, eine verteilte Architektur, bei der alle Daten mehrfach redundant auf verschiedenen Geräten gespeichert sind. Ist einer der Rechner oder nur eine Festplatte eines Rechners ausgefallen, werden die entsprechenden Daten von einer anderen Stelle im Cluster auf einen Ersatzrechner umkopiert und die ausgefallene Hardware-Komponente kann im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, ohne dass Ausfälle entstehen. Das Gesamtsystem ist auch leicht skalierbar, da nach Bedarf immer weitere Rechner und Festplatten hinzugefügt werden können.
Durch Ablage der einzelnen Datenstrukturen (Indizes, Dokumentenkopien, Verzeichnisse aller Art) auf verschiedenen Rechnern und die große Anzahl verfügbarer Einzelrechner lassen sich Anfragen sehr schnell beantworten, da durch die Parallelisierung der zu erledigenden Arbeit nur ein Bruchteil der Zeit benötigt wird, die ein einzelner Rechner benötigen würde – in der Tat beschäftigen sich bis zu 1000 Einzelrechner mit jeder Suchanfrage. Eine Antwortzeit von höchstens einer halben Sekunde wird als Richtwert angestrebt. Die schnelle Lieferung von Ergebnissen hatte auch frühzeitig zur Popularität von Google beigetragen. Die Konkurrenz ließ sich mit der Anfragebeantwortung oft mehr Zeit. Insbesondere bei inkrementellen Anfragen, also immer weiter verfeinerten Anfragen des Benutzers, der das jeweils vorige Suchergebnis berücksichtigt, ist die Zeitersparnis insgesamt deutlich spürbar.[8]
Software [Bearbeiten]
Als Betriebssystem wird eine funktionsreduzierte Variante der Linux-Distribution Red Hat verwendet.[9] Die Programmiersprachen C, C++ und Python spielen essentielle Rollen bei der Implementierung der proprietären Suchmaschinensoftware.
MapReduce [Bearbeiten]
Der zentrale Aspekt aller verteilten Google-Anwendungen, allen voran die Indizierung des Internets und die Suche darin, ist der von Google entwickelte Algorithmus MapReduce für die automatisierte Parallelisierung von Arbeitsaufträgen in Clustern.[10] Der Entwickler muss bei diesem speziellen Programmierstil nur zwei Hooks implementieren, die, in Anlehnung an entsprechend benannte und ähnlich arbeitende Funktionen der LISP-Sprachfamilie, map und reduce genannt werden.
Die Map-Funktion erzeugt dabei in allen entsprechend entworfenen Anwendungen aus dem gesamten Input (zum Beispiel der Gesamtheit aller betrachteten Webseiten) eine Liste von Zwischenresultaten in Form von Wertepaaren, die einen Schlüssel mit einem symbolischen Wert kombinieren. Zum Beispiel wird so für jedes Vorkommen von „Wert“ in einem Text ein Paar ('Wert','1') erzeugt – jedes mal, wenn die Funktion auf das Wort trifft. Die Menge der Zwischenresultate wird dann durch die Reduce-Funktion derart reduziert, dass mit jedem Schlüssel nur noch ein symbolischer Wert assoziiert ist, der sich aus der Menge aller symbolischen Werte für diesen Schlüssel in den Zwischenergebnissen ergibt. Eine typische Aufgabe wäre, unter Rückgriff auf das Beispiel weiter oben, alle (beispielsweise 43) Paare ('Wert','1') je Schlüssel zu einem einzigen Paar pro Schlüssel zu kombinieren – etwa ('Wert','43').[11]
Die Leistung von MapReduce ist nun, dass alle anderen Aufgaben, die mit der Parallelisierung dieser Aufgaben zusammenhängen (und sich prinzipiell für alle solch parallelisierten Anwendungen wiederholen), vom Framework übernommen werden. Es kümmert sich um die Verteilung der Funktionalitäten, der Daten und Zwischenergebnisse und um das Einsammeln der Ergebnisse und beinhaltet zudem Maßnahmen zur Fehlerbehandlung (via redundanter oder wiederholter Ausführung)[12][13] – etwa wenn ein einzelner Arbeiter-Rechner ausfällt oder so schlechte Leistungen zeigt, dass er die Fertigstellung des Gesamtergebnisses übermäßig verzögert.
Google selbst setzt den Algorithmus in steigendem Maße für seine eigene Arbeit ein – nach Einführung von MapReduce im Jahre 2003 hatte sich die Anzahl der Produktionsanwendungen in der Code-Bibliothek von Google binnen zwei Jahren auf fast 1000 Anwendungen exponentiell vervielfacht.[14] In der zentralen Anwendung, dem Aufbau des Dokumenten-Indexes für die Suchmaschine selbst, sind 24 Instanzen von MapReduce hintereinander geschaltet.[15]
Trendalyzer [Bearbeiten]
Im März 2007 wurde von Google die von dem Schweden Hans Rosling entwickelte Software Trendalyzer durch Übernahme des gleichnamigen Unternehmens erworben. Mit Trendalyzer ist es möglich, statistische Werte zu visualisieren. Außerdem sollen große Datenmengen über ein spezielles Interface besser zugänglich gemacht werden können. Einige Komponenten der Software wurden für die allgemeine Benutzung durch die Visualisierungsschnittstelle zur Anwendungsprogrammierung (Google Visualization API) verfügbar. [16]
Indexgröße [Bearbeiten]
Die ungefähre Anzahl der Dokumente im Index der Websuche wurde die ersten sieben Jahre unten auf der Hauptseite eingeblendet.
Unternehmensgründung Januar 1998: 25.000.000[17] August 2000: 1.060.000.000 Januar 2002: 2.073.000.000 Februar 2003: 3.083.000.000 September 2004: 4.285.000.000 November 2004: 8.058.044.651 Juli 2008 : 1.000.000.000.000 [18] Außerdem existierte im Juni 2005 nach eigener Aussage ein Index von 1.187.630.000 Bildern, einer Milliarde Usenet-Artikeln, 6.600 Katalogen und 4.500 Nachrichtenquellen.
Seit dem siebten Geburtstag des Unternehmens Google im September 2005 wird die Größe des Index nicht mehr auf der Hauptseite angezeigt, da laut Eric Schmidt keine eindeutige Zählweise existiert.[19] Im Juli 2008 ermittelte Google nach eigenen Angaben[20] das Vorhandensein von mehr als einer Billion URLs im World Wide Web.
Suchdienstleistungen für Portale [Bearbeiten]
Googles Suchtechnik wird auch an Internetportale lizenziert, um dort eine Websuche anbieten zu können, ohne dass Benutzer das Portal verlassen müssten.
Google Appliance [Bearbeiten]
Mit der Google Appliance verkauft Google seine Suchtechnologie an Unternehmen, die sie im eigenen Intranet einsetzen möchten. Bei der Appliance handelt es sich um einen Server mit vorinstallierter Software, der im unternehmenseigenen Netz dieselbe Aufgabe übernimmt, die Google für das World Wide Web leistet. Dokumente werden im Index vorgehalten und Suchanfragen beantwortet.
Gebrauch der Suchmaschine [Bearbeiten]
Weitere Funktionen:
Taschenrechner Bei Eingabe einfacher mathematischer Schreibweisen wie z. B. „2+5(4/5)^8“ gibt Google standardmäßig keine Seiten aus, in denen diese Formulierung vorkommt, sondern gibt das Ergebnis der Rechnung (= 2.8388608) zurück. Einheitenrechner Man kann auch Einheiten Umrechnen lassen: z. B. „inch in cm“, „usd in euro“, oder auch komplizierter „l/100km in miles/gallon“ Rechtschreibprüfung Google liefert bei falsch geschriebenen Wörtern einen Vorschlag zur richtigen Schreibweise („Meinten Sie …“). Die Empfehlung beruht auf einem phonetischen, vollautomatisierten Vergleich, was teilweise zu abwegigen Vorschlägen führen kann. Adressen-Suche Wer eine Adresse bei der Google Suche eingibt, bekommt diese sofort auf der Karte gezeigt. Übersetzer Beim Eingeben von „Translate“ und einem beliebigen Wort übersetzt Google dieses automatisch. Folgende Funktionen stehen nicht in allen landesspezifischen Versionen von Google zur Verfügung. Unter anderem können sie in den Google-Mutationen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz verwendet werden:
Zugauskunft Gibt man zwei Orte in die Suchleiste ein, schlägt Google einen aktuellen Fahrplan vor, der die nächsten Zugverbindungen zwischen den Orten anzeigt. Kinopläne Durch die Eingabe „Kino“ und dem entsprechenden Ort erhält man aktuelle Kinopläne aller ortsansässigen Kinos. Es werden dabei Angaben zu Film, Uhrzeiten, FSK und Genre gemacht. Wetter Ebenso lässt sich auch eine kurze Übersicht zu den Wetterverhältnissen anzeigen. Durch Eingabe von „Wetter“ und dem Namen der Stadt erscheint der Wetterbericht für die kommenden drei Tage.
Erweiterte Benutzung [Bearbeiten]
Es kann zusätzlich zu dieser einfachen Such-Syntax eine erweiterte Syntax in die Suchmaske eingegeben, bzw. größtenteils auch über die „erweiterte Suche“ zusammengeklickt werden. Folgende, teils undokumentierte Schlüsselbegriffe sind derzeit bekannt. Diese Schlüsselbegriffe werden durch einen Doppelpunkt „:“ gekennzeichnet.
Google-Schlüsselbegriffe Schlüsselbegriff Funktionsweise cache: Gibt nur die von Google gespeicherten Seiten aus. Das kann zum Beispiel bei Portalen mit häufig wechselnden Inhalten nützlich sein. Der Link, den man bei Google findet, führt manchmal auf eine Seite, deren Inhalte sich inzwischen geändert haben oder gar gelöscht wurden. Die Inhalte sind aber über einen bestimmten Zeitraum noch bei Google gespeichert und können dort gelesen werden. define: Durchsucht Internet-Enzyklopädien wie Wikipedia und andere nach einer Definition des Suchbegriffes. filetype: oder ext: Sucht nach Dokumenten, mit bestimmten Dateiendungen. Beispiel: Geschäftsbericht filetype:xls . Möglich sind grundsätzlich alle Dateiendungen. Google kann derzeit aber nur in folgende Formate „reinschauen“: PS, PDF, AI, DOC, PPT, XLS, SWF, sowie alle textbasierten Dateien wie RTF, TXT, ASP, PHP, CGI, HTML, LOG, INI, JS usw. inanchor: Sucht nach den Begriffen nur in Links. Oftmals führt ein Link mit einer bestimmten Bezeichnung präziser zu einem Ziel, als wenn die Bezeichnung irgendwo im Text vorkommt. inurl: Gibt Seiten zurück, bei denen der Suchbegriff in der URL auftaucht. Beispiel: „Max Mustermann“ inurl:impressum intitle: Sucht nach Dokumenten, bei denen der oder die Suchbegriffe nur im Titel der Datei vorkommen. Beispiel: intitle:„Bearbeiten von Google“ intext: Sucht nach Dokumenten, bei denen der oder die Suchbegriffe nur im Text der Datei vorkommen. Beispiel: intext:„Bearbeiten von Google“ link: Gibt alle Seiten aus, die auf eine bestimmte Seite verlinken. Beispiel: link:wikipedia.org . Diese Ausgabe kann dazu verwendet werden, um den Page Rank zu optimieren oder verwandte Seiten zu finden. site: Mit diesem Schlüsselbegriff lässt sich die Suche auf eine bestimmte Domain eingrenzen, zum Beispiel falls eine Homepage keine eigene Suchfunktion hat (Beispiel: Desoxyribonukleinsäure site:de.wikipedia.org) oder zur Suche innerhalb einer Top Level Domain. related: Sucht nach ähnlichen Seiten (Beispiel: related:de.wikipedia.org)
Die angewendeten Suchformeln lassen sich auch in Form der URL, die Google bei einer Suche ausgibt, speichern bzw. wiederholen und verlinken. Weitere Funktionen bieten die zusätzlichen Google-Funktionen.[21]
Ergebnisse [Bearbeiten]
Google zeigt zehn Suchergebnisse je Seite an. Die Darstellungsform eines Treffers kann sich unterscheiden, normalerweise wird der Titel, die Zusammenfassung und der Link angezeigt. Google schränkt die Anzeige von Treffern auf maximal 1000 ein.
Einbettungen der Google-Suche [Bearbeiten]
Die Google-Suche lässt sich über vorgefertigte Code-Fragmente in eine Webseite einbinden.[22] Browser-Add-ons: Die Google Toolbar ist für die Webbrowser Internet Explorer und Mozilla Firefox verfügbar. Für Mozilla, Opera und Konqueror stehen spezielle search-plugins für die Einbettung in vorhandene Suchleisten zur Verfügung, auch für die Kontext-sensitive Verwendung. Einbettungen gibt es auch für Textverarbeitungsprogramme wie StarOffice/OpenOffice.org. In dem Google-eigenen Browser Google Chrome ist die Suche in die Adressleiste bereits eingebettet. Viele andere Webdienste wie Toogle nutzen die Google-Suche.
Easter Eggs [Bearbeiten]
Die Programmierer haben in den Suchalgorithmen Easter Eggs, also scherzhafte Überraschungen, versteckt. Einige Beispiele:
Bei der Suche nach „answer to life, the universe and everything“ erhält man das Ergebnis 42. Dies ist eine Anspielung auf Douglas Adams' Werk Per Anhalter durch die Galaxis, in dem 42 die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und allem“ ist. sucht man nach „number of horns on a unicorn“ („Anzahl der Hörner eines Einhorns“) wird ebenfalls eine mathematische Berechnung angezeigt, natürlich mit dem Ergebnis 1. die Suche nach „once in a blue moon“ zeigt eine mathematische Berechnung mit dem Ergebnis 1.16699016 × 10-8 Hertz. Die Sprachversionen von Google werden auch in klingonisch, elmer fudd, pirate, hacker und bork angeboten. Bei der Suche nach „ascii art“ wird das Google-Logo als ASCII-Art dargestellt.
Das Google-Logo [Bearbeiten]
Zu besonderen Anlässen, wie dem Tag der Erde oder dem Jahrestag des ersten Fluges der Montgolfière, wird das Google-Logo seit 2000 von dem Mitarbeiter Dennis Hwang verändert. Diese themenbasierenden Logos werden auch Google Doodle (engl. Gekritzel) genannt. Zusätzlich ist das Logo statt mit der Google-Homepage mit einer Suchanfrage mit dem entsprechenden Thema als Suchtitel verlinkt.
Zur EM 2008 veranstaltete Google erstmals in Deutschland einen Wettbewerb namens Doodle4Google, bei dem Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 aufgerufen wurden, ein Logo zur EM zu gestalten. Das Gewinnerlogo wurde am Tag des EM-Finales auf der deutschen Google-Startseite gezeigt. In anderen Ländern gab und gibt es ähnliche Wettbewerbe. Weitere Wettbewerbe in Deutschland folgten, so veranstaltete Google zum 20. jährigen Jubiläum des Tags der deutschen Einheit erneut einen Wettbewerb, bei dem das Thema Deutschland im Mittelpunkt stehen sollte.
Manipulation der Suchergebnisse [Bearbeiten] Google-Bombing [Bearbeiten]
Aufgrund seiner bedeutenden Marktposition ist Google Hauptziel von Suchmaschinen-Spamming, was speziell auch Google-Bombing genannt wird. Dabei wird versucht, gute Positionen bei möglichst vielen Suchbegriffen zu erzielen. Diese Suchbegriffe haben oft nichts mit dem eigentlichen Inhalt der Seite zu tun. Es werden Techniken wie Brückenseiten, Linkfarmen oder Page-Cloaking eingesetzt.
Erstmals im größeren Umfang öffentlich wahrgenommen wurde die Möglichkeit der Suchmaschinenmanipulation im Zusammenhang mit einer Google-Bombe, die sich auf den amerikanischen Präsidenten George W. Bush bezog. Der Suchbegriff „miserable failure“[23] (zu Deutsch: „klägliches Scheitern“ oder „jämmerlicher Versager“) wurde von Bush-Gegnern mit seiner offiziellen Biografie verknüpft. Im Gegenzug versuchten Bush-Unterstützer dasselbe mit Michael Moore. Die Plätze wechselten seither gelegentlich.
Manipulationen, die zum Zweck haben, das Ranking von Websites speziell bei Google zu verbessern, werden auch als Google-Spamming bezeichnet. Versuche, konkurrierende Internetseiten aus den Google-Ergebnissen herauszukegeln, bezeichnet man als Google Bowling.
Google ändert seine Algorithmen zur Bestimmung des Rankings regelmäßig ab, um Missbrauch zu erschweren. Die Spammer ziehen stets nach und passen ihre Seiten entsprechend an.
Unlautere Suchmaschinen-Optimierung [Bearbeiten]
Im Januar 2006 wurde bekannt, dass Google stärker gegen unseriöse Methoden bei der Optimierung von internationalen Webseiten vorgehen will. Als erste Konsequenz des von Google-Mitarbeiter Matt Cutts[24] angekündigten verschärften Kampfes gegen Spam in Deutschland und anderen nicht-angelsächsischen Ländern, entfernte die Suchmaschine die Online-Fahrzeugbörse Automobile.de und den Fahrzeughersteller BMW aus ihrem Index.[25] Ihnen wurde vorgeworfen, durch massiven Einsatz von Keywords (Spam), Doorway-Pages und JavaScript-Weiterleitungen Suchergebnisse zum eigenen Vorteil unlauter optimiert zu haben. Die Seite von BMW wurde bereits nach wenigen Tagen wieder in den Index aufgenommen, nachdem der Betreiber die strittigen Doorway-Pages entfernt hatte.[26]
Ergebnisfilterung in Deutschland [Bearbeiten]
Bereits seit einigen Jahren sind Suchergebnisse der Suchmaschine Google von Websites von verbotenen Meinungsäußerungen hauptsächlich politischer Natur bereinigt. Anfangs wurden wegen Urheberrechtsverletzung auch Seiten der Scientology-Kirche herausgefiltert. Mittlerweile entfernt Google alle Inhalte, für die jemand bei Google eine infringement notification (engl.: etwa „Rechtsverletzungsbescheid“) gemäß dem amerikanischen Digital Millennium Copyright Act einreicht.[27] Um wie viele Seiten es sich handelt und inwieweit derzeit eine Ausweitung auf andere Inhalte wie z. B. kinderpornografische oder politisch extremistische Inhalte stattfindet, ist nicht bekannt.[28][29]
Der Benutzer wird über einen Hinweis auf die Filterung der Suchergebnisse „aus Rechtsgründen“ aufmerksam gemacht. Dabei wird auf eine Erläuterung verwiesen, dass „von einer zuständigen Stelle in Deutschland mitgeteilt wurde, dass die entsprechende URL unrechtmäßig ist“. Welche zuständige Stelle das ist oder aufgrund welcher gesetzlichen Grundlage die Entfernung erfolgte, wird nicht erläutert.[30]
Kritik an Google [Bearbeiten]
Die Suchmaschine Google und Google Inc., die nach Gründung anfänglich eine sehr gute Presse hatten, wird in jüngerer Zeit häufig aufgrund von Datenschutzproblemen und allein schon aufgrund der monopolähnlichen Stellung im Suchmaschinenmarkt in Deutschland kritisiert. → Siehe Google Inc.
Literatur [Bearbeiten]
Tara Calishain, Rael Dornfest: Google Hacks. 100 Insider-Tricks & Tools. O'Reilly, Beijing 2003, ISBN 978-3-8972-1362-3. Marcel Machill, Markus Beiler, Martin Zenker: Journalistische Recherche im Internet. Bestandsaufnahme journalistischer Arbeitsweisen in Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen und Online. In: Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen. 60, Vistas, 2008, ISBN 978-3-8915-8480-4 (http://www.lfm-nrw.de/downloads/veranstaltungen/zus-jourrech.pdf). Anja Sauerwald, Michael Weckerlin: Google-Suche & Google Earth. 2. Auflage. Knowware, 2007, ISBN 978-8-7913-6434-1. David A. Vise, Mark Malseed: The Google Story. Bantam Doubleday Dell, New York 2005, ISBN 978-0-5538-0457-7. Gerald Reischl: Die Google-Falle. Die unkontrollierte Weltmacht im Internet. 5. Auflage. Carl Ueberreuter Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-8000-7323-8. Lars Reppesgaard: Das Google-Imperium. Murmann-Verlag GmbH, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8677-4046-3. Kai Lehmann, Michael Schetsche, Die Google-Gesellschaft. Vom digitalen Wandel des Wissens, (2. Auflage), Bielefeld: transcript 2007, ISBN 978-3-89942-780-6
Weblinks [Bearbeiten] Commons: Google – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Wikinews: Google – in den Nachrichten Wikiquote: Google – Zitate Wiktionary: Google – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik Offizielle Seiten [Bearbeiten]
Google, Google Deutschland, Google Österreich, Google Schweiz, Google Liechtenstein, Google Belgien, Google Luxemburg Google.org Offizieller Google-Blog (englisch)
Artikel über Google [Bearbeiten]
Artikel zu Google und Anwendungen bei Dr. Web Aktuelle Kritik Aktuelle Nachrichten bezüglich Google im GoogleWatchBlog Google Guide Google Watch (Kritik, englisch)
Presseberichte [Bearbeiten]
„Die Welt ist keineswegs alles, was Google auflistet“, Telepolis, 25. Oktober 2002 „Google: Der alleswissende Gigant“, Tagesschau, 26. Januar 2006 „Weltmacht Google“, stern, 22. Mai 2006, Dossier „Internet: Die wachsende Macht der Suchmaschinen“, FAZ, 28. Juni 2006 „Hermann Maurer vs. Google“, ORF, futurezone.ORF.at, 3. Dezember 2007 „neues.Spezial: Die Welt ist eine Google!“, 3sat, 30. März 2008 „Google, ein 100.000-Dollar-Missverständnis“, Heise online, 7. September 2008
Quellenangaben [Bearbeiten]
↑ http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,619398,00.html ↑ Der Triumph der grossen Zahl. Neue Zürcher Zeitung (25. April 2008). Abgerufen am 6. Mai 2008. ↑ Google Corporate Information: Google Milestones. ([1], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Peter Zschunke: Googeln im neuen Duden. Artikel bei Stern.de http://www.stern.de/computer-technik/computer/?id=529233 Abgerufen am 7. Februar 2007 ↑ Wiktionary: googeln – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik ↑ LEO D-E Ergebnisse für "google". ([2], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Nie mehr "googeln? - NachrichtenWebwelt - WELT ONLINE. ([3], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Web Search for a Planet: The Google Cluster Architecture ↑ Susan Kuchinskas: Peeking Into Google. Artikel, 2. März 2005, Internet News http://www.internetnews.com/xSP/article.php/3487041 Abgerufen am 7. Februar 2007. ↑ MapReduce: Simplified Data Processing on Large Clusters ↑ Datenflussgraph MapReduce ↑ Fault-Tolerance: Re-Execution in MapReduce ↑ Redundant Execution in MapReduce ↑ Anwendung von MapReduce im Google Source Tree ↑ 24 sequentielle Instanzen von MapReduce im Production Indexing System ↑ http://code.google.com/apis/visualization/documentation/gadgetgallery.html ↑ Internet Archive Wayback Machine: Eintrag http://google.com. ([4], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Official Google Blog: We knew the web was big... ↑ Elinor Mills: Google to Yahoo: Ours is bigger. 26. September 2005. Englisch. http://news.com.com/Google+touts+size+of+its+search+index/2100-1038_3-5883345.html ↑ Official Google Blog: We knew the web was big... ↑ Google-Funktionen: Übersicht http://www.google.at/intl/de/features.html ↑ Google-Link: http://www.google.at/intl/de/searchcode.html ↑ Google-Suche: miserable failure. ([5], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Matt Cutts: SEO Mistakes: Spam in other languages. ([6], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Google setzt BMW vor die Tür - Golem.de. ([7], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Google findet bmw.de wieder - Golem.de. ([8], Abgerufen am 8. Februar 2008). ↑ Google: Digital Millennium Copyright Act (DMCA) – Benachrichtigung über eine Urheberrechtsverletzung in der Websuche und allen anderen Produkten.. Abgerufen am 19. April 2009. ↑ Sascha Zäch: Google zensiert Suchresultate. PCtipp, 24. Oktober 2002. Abgerufen am 19. April 2009. ↑ Burkhard Schröder: Google filtert: Zensur bei Suchmaschinen und jugendschutz.net. Telepolis, 22. Juli 2002. Abgerufen am 19. April 2009. ↑ German regulatory body reported illegal material. 14. Dezember 2005. Abgerufen am 19. April 2009. EinklappenGoogle-Dienstleistungen (Projekte im Beta-Stadium siehe Google Labs) Suchen: (PageRank) • Books • Desktop • Produkte • Maps • Scholar • Groups • Web
Werbung: AdSense • AdWords • Analytics • DoubleClick
Kommunikation und Publishing: App Engine • Blogger • iGoogle • Kalender • Text & Tabellen • Knol • Gmail • Groups • Health • orkut • Panoramio • Reader • YouTube
Software: Browser Sync • Chrome • Desktop • Earth • Gears • Pack • Picasa • SketchUp • Talk • Toolbar • Updater • Google File System
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Google“
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