Online:Wir stellen vor: Stibbons

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Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Stibbons aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character – Stibbons).

Inhalt

Wir stellen vor: Stibbons[1]

Meine teure Fürstin Arabelle,

Ihr stellt da eine interessante Frage. Empfehle ich einen Leibdiener, der Euch bei alltäglichen Aufgaben, die der Aufmerksamkeit von Damen des Adels, wie wir es sind, erfordern, behilflich ist? Da will mir keine einfache Antwort in den Kopf schießen.

Nun, es ist unerlässlich, einen Leibdiener zu haben, der sich um meine Kleidung, den Schmuck und persönlichen Tand kümmert und diesen katalogisiert. Genauso wie die Hilfe beim Ankleiden oder der Pflege meines Haars. Ganz zu schweigen vom Packen und Entpacken des Reisegepäcks, die Zubereitung von Speisen oder das Servieren von Tee. Aber wenn Ihr Euch den falschen Leibdiener zulegt, kann jeder Tag schnell zu einer holprigen Fahrt auf einem Ochsengespann mitten durchs Reich des Vergessens werden. Lasst mich Euch von den Irrungen und Wirrungen meines getreuen Stibbons erzählen.

Versteht mich bitte nicht falsch. Stibbons ist so treu wie der Nixhund eines Dunkelelfen, aber dennoch löst er immer wieder gewalttätige Fantasien in mir aus. Beispielsweise wird er ohne konstante Überwachung schnell unachtsam und faul. Er trinkt zu viel. Er hat ein unnatürliches Faible für Eure geschätzten Geschichten rund um Ermittlerin Vala. Und er neigt dazu, einem ständig im Weg zu stehen, wie ein trauriges kleines Hündchen.

Wie Ihr wisst, führt mich meine Arbeit an viele exotische Orte und in zahlreiche Abenteuer. Ich bin mir sicher, Ihr habt von ihnen gelesen. So sehr ich seine Bemühungen, mir zur Hand zu gehen, auch schätze, so oft stolpert er dabei auch in irgendwelche Angelegenheiten, aus denen ich ihn dann wieder herausholen muss. Soll ich ein paar Beispiele aufzählen? Der Vollständigkeit halber fühle ich mich dazu verpflichtet!

Ganz gleich, ob er mir dabei hilft, eine uralte Ruine zu erkunden, ein daedrisches Relikt zu untersuchen oder einen verlorenen Schatz aufzuspüren; Stibbons wird unvermeidlich irgendetwas versehentlich kaputtmachen, einen Fluch entfesseln oder eine Falle auslösen. Ich denke mir immer, besser er als ich, aber ich wünschte mir, er wäre einfach vorsichtiger. Stibbons war schon einmal von einem Geist besessen, wurde in einen Goblin verwandelt, von einer relativ schönen Daedra gefangen, in einem Eiswürfel eingefroren, in einem argonischen Ei festgehalten und auch schon in zahlreiche Duplikate aufgespalten. Von der Schriftrolle, die er falsch verstanden und sich daraufhin in einem Spinnennetz wiedergefunden hatte, will ich gar nicht erst anfangen. Ich habe schon so viel Gold und Zeit investiert, ihn aus derlei Dingen zu befreien, wie er aufwendet, um in sie hineinzugeraten!

Aber dennoch. Nun, erzählt es bitte nicht weiter, aber ohne ihn wäre ich verloren. Stibbons weiß genau, wie man meine Gewänder bügelt und mein Haar kämmt. Er bereitet einen vorzüglichen Tee zu und kocht den wunderbarsten Fischeintopf. Er weiß auch ganz genau, wo sich all das, was ich brauche, befindet, und kann es mir relativ schnell besorgen, wenn ich danach verlange. Er sortiert all meine Forschungsarbeiten, was beim Verfassen von Berichten und Reiseaufzeichnungen hilfreicher ist, als Ihr vielleicht annehmen würdet. Nicht, dass Ihr irgendetwas darüber könntet, wie man Tintenflecken aus Satin rausbekommt, zwinker, zwinker.

Und es gibt noch eine Sache, die ich zunächst gar nicht erwähnen wollte. Ich mag Stibbons auf meine Art mittlerweile ganz gern. Ich schätze, man könnte sagen, ich habe mich daran gewöhnt, ihn um mich zu haben, trotz seiner Fehler und allem. Vielleicht weil ich weiß, dass er mich ebenso braucht, wie ich mich auf ihn verlasse. Oder vielleicht auch wegen seiner herausragenden Fußmassagen. Die sind nach einem langen Tag, an dem man durch uralte Dwemerstädte oder sonstwo hindurch gewandert ist, einfach genau richtig. Falls Ihr auch nur ein Wort hiervon Stibbons gegenüber erwähnt, werde ich alles recht überzeugend abstreiten. Dann müsste ich wohl auch diesen kleinen Zwischenfall erwähnen, von dem Ihr gesprochen habt. Ihr wisst schon, diese Sache mit Jorunn dem Skaldenkönig. Oder war es Rigurt der Ungestüme? Nord. Wer kann sie schon auseinanderhalten?

Nun, alles in allem würde ich wohl empfehlen, dass Ihr Euch einen guten Leibdiener sucht. Vielleicht wärt Ihr glücklicher, wenn Ihr einen wählt, der das genaue Gegenteil der Qualitäten aufweist, die ich soeben aufgezählt habe.

Und zu Eurer anderen Frage: definitiv nicht. Stibbons‘ Vertrag steht nicht zum Verkauf. Über so etwas macht man keine Scherze.

Hochachtungsvoll,

Fürstin Clarisse Laurent

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.