Online:Aus dem Archiv der Gelehrten: Schriftlehre

Version vom 6. August 2024, 17:48 Uhr von Ddr.Peryite (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Quelle |Spiel = The Elder Scrolls Online |Buchtitel = Aus dem Archiv der Gelehrten: Die Stadt der Uhrwerke<ref>Der Text wurde auf der [https://www.elderscrollsonline.com/de/news/post/66257 offiziellen ESO-Seite] veröffentlicht.</ref> |Medium = Aus dem Archiv der Gelehrten |Untertitel = |Originaltitel = |Zusatzinfo = |Online = Aus dem Archiv der Gelehrten: Schriftlehre |Inhalt = Jüngerin Nahlia, Ritterin des Lampenordens, ehrt uns, indem sie uns im R…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Aus dem Archiv der Gelehrten: Schriftlehre aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Aus dem Archiv der Gelehrten: Die Stadt der Uhrwerke[1]

Jüngerin Nahlia, Ritterin des Lampenordens, ehrt uns, indem sie uns im Rahmen dieses neuen Blicks ins Archiv der Gelehrten einige Geheimnisse über die Natur der Magie und die Kunst der Schriftlehre verrät.


Hinweis vom Loremaster: Dieser neueste Beitrag in unserer Reihe der Fragen und Antworten aus der Universität von Gwylim bedarf einer ungewöhnlichen Spoiler-Warnung. Falls ihr die Schriftlehre-Questreihe noch nicht durchgespielt habt, können einige der Antworten, die Jüngerin Nahlia gibt, euch Konzepte dessen verraten, was wir innerhalb der Kapitelveröffentlichung Gold Road erkunden. Entscheidet also bitte selbst, ob ihr weiterlesen möchtet. Vielen Dank.


Hallo zusammen, mein Name ist Nahlia, ich bin Ritter-Jüngerin des Lampenordens und dies ist das erste Mal, dass ich so etwas mache. Ich sitze hier im großen Hauptraum der Halle der Magiergilde in Eldenwurz. Die kennt ihr bestimmt, mit diesen hübschen kleinen Gärtchen ringsum und dem schönen Ritualplatz in der Mitte. Vordergründig besuche ich meine Eltern, doch ich wollte, dass ihr alle eure Antworten bekommt, sobald ich es einrichten kann.

Das war eine ganz schöne Herausforderung! Ich habe in der Schola nun eine neue (aufregende und furchteinflößende) Rolle. Aber im Tagesgeschäft bin ich immer noch nur eine Ritterin. Die einen Schwur geleistet hat, die Gilde zu verteidigen, Türen aufzutreten und eure Fragen zu beantworten, während ich an einem Weinfass nippe, das ich aus dem Lokal International hier hoch bugsiert habe. Also natürlich nicht alles gleichzeitig.

Wie dem auch sei … Legen wir los.

Ich dachte mir, ich beginne mit ein paar einführenden Anmerkungen zu den Erleuchteten und zur Schriftlehre, da ich gesehen habe, dass sie viele Fragen aufwerfen und heiß diskutiert werden. Manchmal habe ich ehrlich gesagt den Eindruck, es ist sicherer, sich in ein Verlies zu wagen und Schädel einzuschlagen, als eine Forschungsbibliothek zu betreten. Ich hoffe, hiermit kann ich die Fragen von Schreibenden wie Benefactor, C.E. Nex, Dabbles-in-Wizardry, Nhyla, Tribune Aquila und manch anderen zufriedenstellend beantworten.


Die Ursprünge der Magie

In meiner Zeit als Ritter-Jüngerin bei der Gilde bestand meine Aufgabe oft darin, als Leibwächterin oder Reisebegleitung für hochrangige Zaubermeister und Hexer aufzutreten. Diese Leute haben ehrlich gesagt ziemlich grässliche Berufe, in denen es viel um endloses Lesen von Papieren und das Schreiben von Briefen geht. Hättet ihr eine Ahnung davon, wie oft sie Thesenpapiere über „Die wahre und wirkliche Quelle der Magie, aus der Feder von Oscar P. Laberblah IV., Magier in Absenz“ zu lesen bekommen, würden euch die Augen rausfallen und sich eure Zehennägel kräuseln.

Das erwähne ich, weil Ulfsild, soweit ich das sagen kann, nie dachte, sie wäre irgendeiner verborgenen Wahrheit über die Magie oder Aetherius oder so auf der Spur. Sie war eine kluge Person, die die Welt auf ganz eigene Weise sah und verstehen wollte, weshalb sie sah, was sie sah. Nicht mehr und nicht weniger. Was sie schließlich vollbrachte und was die Magiergilde hoffentlich der Welt weitergeben kann, war, einen Magiestil zu prägen, der sich fast vollständig von jedem anderen unterscheidet. Wenn das nicht die Erkundung des Herzens der Magie ist, dann weiß ich auch nicht.


Das Wesen der Erleuchteten

Die Erleuchteten – und das kann jeder, der sie gesehen oder gesprochen hat, bestätigen – sind äußerst sonderbar. Einer der Gelehrten des Antiquarenzirkels beschrieb sie kürzlich jemand mit einem alten bretonischen Wort, welches meiner Meinung nach erstaunlich gut passt: „Andersartig.“ Ähnlich wie das Wort „Daedra“ bedeutet das so viel wie „nicht wie wir“. Nur noch direkter im Sinne von „fremd“.

Diesen Vergleich ziehe ich, weil die Erleuchteten schlichtweg „nicht wie wir“ sind. Ihre Ziele und Absichten erschließen sich nur ihnen selbst. Manche von ihnen mögen fast schon niedlich erscheinen, doch die Zeit, die ich mit ihnen verbracht habe, stärkt immer mehr die Vorstellung, dass sie die Welt auf fundamentale Weise anders sehen als wir Sterblichen.

Ein Teil dieser Andersartigkeit hat, meine ich, mit ihrer Herkunft zu tun. Seit wir die Türen der Schola geöffnet haben, hatte ich die Gelegenheit, mit einigen sehr klugen Leuten in der Gilde zu sprechen und man findet – wie auch bei den Erleuchteten selbst – keine zwei, die sich darin einig wären, was sie wirklich sind. Bevor ich aufbrach, um meine Eltern zu besuchen, habe ich mir auf die Schnelle ein paar Notizen gemacht. Das sind die Theorien, die mir am überzeugendsten oder interessantesten erscheinen. Die Reihenfolge ist zufällig.

Verkleidete Daedra. Bei dieser These bin ich extrem skeptisch, aber ich schätze, man muss auch darüber nachdenken. Daedra sind allesamt sonderbar, das haben sie also mit den Erleuchteten gemein. Von manchen Daedra sagt man, sie seien Sterblichen gegenüber – wenn auch nicht direkt freundlich gesinnt – zumindest insoweit aufgeschlossen, dass man miteinander arbeiten kann. Allerdings glaube ich nicht dran. Ich habe schon gegen einige Daedra gekämpft und sie geben mir immer … ein Gefühl. Das mich irgendwie verstört. Bei den Erleuchteten habe ich dieses Gefühl überhaupt nicht. Daedra haftet auch immer ein gewisser Geruch an, der nicht zwangsläufig unangenehm ist, aber er ist definitiv vorhanden. Die Erleuchteten – das kann ich aufgrund langen und direkten Kontakts mit ihnen klar sagen – riechen nach gar nichts. Es sei denn, dem Netch steht der Sinn danach. Igittigitt. Ätherische Konstrukte. Moment, hier ist mir der Wortlaut wichtig. „Die Erleuchteten sind ätherische Konstrukte, die erschaffen wurden, indem man purster Magicka unterbewusste Eidola aufprägte, um zu erschaffen, was nicht existierte, und damit einem Spiegelbild der Schönheit des Verstands Gestalt und Klang verlieh.“ Kompliziert ausgedrückt! Aber ich sehe da Parallelen zu Anruferin Vinielles Frage bezüglich des Konzepts des Nord-Totems, ihr nicht auch? Was, wenn die Erleuchteten schlichtweg sterbliche Erwartungen sind, denen Gestalt verliehen wurde? Eine neue Form von Leben. Diese These, die mir einer der Forscher im Antiquarenzirkel vorschlug, fasziniert mich besonders. Die Grundannahme ist, dass sich Lebendiges, das Leben selbst, fast überall zeigt. Noch in den grässlichsten Ebenen des Reichs des Vergessens könnt Ihr keine 10 Schritte zurücklegen, ohne dass euch ein Käfer oder eine Maus oder sonst etwas über den Weg läuft, das an diesen Orten gedeiht. Könnten die Erleuchteten also lebende Kreaturen aus Magie sein? Dass also Leben und ätherische Energie auf irgendeine Weise zusammengefunden haben und daraus die Erleuchteten entstanden? Kinder der Aedra. Einige meiner Gildenmitglieder sind militant atheistisch. Ich bin nicht so sicher. Die Welt ist ein sehr sonderbarer Ort, kann ich euch sagen. Vielleicht ist euch das ja auch schon aufgefallen. Die Vorstellung, dass sie ursprünglich mit einer festen Absicht erschaffen wurde, scheint mir knapp an „verschrobene Ideen, die ich irgendwo aufgeschnappt habe“ vorbeizuschrammen. Wie dem auch sein, die Idee, dass die Erleuchteten eine Art Vorboten der Rückkehr der Aedra oder Stellvertreter der Götter seien … ich weiß ja nicht. Sonderlich göttlich kommen sie mir nicht vor. Eines ist sicher: Sollten die Aedra sie auf Nirn geschickt haben, haben sie dem Drachen jedenfalls nicht beigebracht, wie man nicht allen auf die Nerven geht. Aufgestiegene Ahnen. Diese These ist meiner Ansicht nach am plausibelsten, auch wenn ich nicht sicher bin, ob sie ganz richtig ist. In ganz Tamriel kursieren zahllose Geschichten über Ahnen, die ihre sterblichen Körper verlassen und eine andere Gestalt annehmen, wenn sie zurückkommen, um mit ihren Anverwandten zu sprechen. Tiere, furchteinflößende Visionen, ich habe sogar schon mal von einem Großvater gehört, der als Pflanze wiederkehrte! Deshalb denke ich, dass es vielleicht möglich ist, dass die Erleuchteten, auch wenn sie sich selbst nicht daran erinnern, vor langer Zeit jemand anderes waren. Aber bittet sie lieber nicht, sich darauf festzulegen. Denn jeder einzelne von ihnen, mit dem ich darüber gesprochen habe, hasste diese Vorstellung.


Ulfsild

Je mehr Zeit ich in der Schola verbringe und mein Verständnis von Schriftlehre perfektioniere oder mit den Erleuchteten spreche, desto mehr bewundere ich Ulfsild. Sie war eine einzigartige Person, sodass ich sehr viel darüber nachgedacht habe, welchen Einfluss eine einzelne Person auf die Geschichte haben kann. Oft hört man, dass Forschende sagen, die Kräfte der Geschichte oder des Krieges oder gar der Götter hätten Tamriel zu dem gemacht, was es ist. Aber ich glaube immer mehr, dass es die Leute selbst sind. Ulfsild machte sich auf, um etwas zu erreichen und der Welt etwas zu hinterlassen. Es macht mich jeden einzelnen Tag glücklich, dass die Gilde sich der Aufgabe verschrieben hat, ihr Vermächtnis (endlich) bekannt zu machen.


Die Zukunft der Schriftlehre

Viele brachten Fragen auf, auf dich ich ehrlich gesagt keine Antwort weiß! Wir haben die Schola gerade erst entdeckt, haben gerade erst die Türen aufgestoßen und einmal ordentlich durchgelüftet. Die Adepten streifen durch jede noch so kleine Halle, schauen in jeden Folianten und wie ihr vielleicht schon selbst gesehen habt, steht von Sonnenaufgang bis weit nach Sonnenuntergang immer wieder jemand am Schriftlehre-Altar, um ihn zu bestaunen oder zu benutzen. Ich weiß, dass einige unserer Forschenden bereits mit großem Erfolg von Weitem einen Fokus am Altar angebracht haben. In dem Moment, in dem ich mit dieser Feder über das Pergament kratze, waren wir noch nicht in der Lage, außerhalb der Schola zu schreiben, aber ich wette, dass dies jederzeit passieren könnte.

Bezüglich Grimoires, Skripturen und alldem kommen nun Magiebegabte von überall her, in der Hoffnung, mit einem neuen Zauber, den man am Altar anpassen kann, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Oder Skripturen, die bereits in Benutzung sind, neuen Einsatzmöglichkeiten zuzuführen. Ich will niemandem die Überraschung verderben, doch ich wette, schon bald wird es Abhandlungen über die Ergebnisse dieser Forschungen geben!

Das zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Gerade erst der völligen Dunkelheit enthoben und schon in aller Munde! Ulfsilds Vermächtnis ist in der Zweiten Ära lebendiger denn je.


Dame Nahlia,

warum genau glaubt die Magiergilde, dass Sunnamere nur etwa tausend Jahre älter ist als die Magiergilde, was in etwa dem dritten Jahrtausend der Ersten Ära entspricht, obwohl die Architektur eher Altaldmerisch zu sein scheint?

Freundliche Grüße

Faenlidor Snow-Searcher

Sunnameres Rolle im Rahmen der Entdeckung der Schola hat ihm innerhalb der Gilde einigen Ruhm eingebracht. Was eine Neuerung ist, denn bisher war es vor allem dafür bekannt staubig, schimmelig und wegen der Probleme an der Oberfläche in Sonnenfeste schwierig zu besetzen zu sein. Sunnamere ist ein Ort, der eindeutig vor der Ersten Ära entstand. Ich bin mir nicht wirklich sicher, wann es erbaut wurde. Aber das war lange vor Ulfsilds Zeit.

Worauf Ihr vermutlich Bezüge fandet, war Ulfsilds Nutzung des Orts, (was ja bereits in eurer Frage anklingt) etwa 1.000 Jahre vor der Magiergilde datiert. Den Notizen, die wir bisher geborgen haben, entnehmen wir, dass die Schriftlehre zwar nahezu in Einzelarbeit entstand, Ulfsild aber zu Beginn ihrer Karriere durchaus mit einigen anderen Magiern zusammenarbeitete. Einer davon war ein hochelfischer Magier, der in Sonnenfeste ansässig war. Entsprechend wurde ihr innerhalb der Anlage Platz für ihre Forschungen gewährt, wenn sie Sommersend besuchte.

Auf ebenjenen Raum bin ich bei meiner Streife gestoßen. Und Dank sei Magnus, dass ich das getan habe!


Werte Jüngerin Nahlia,

ist sich Erzmagister Vanus Galerion der Schriftlehre bewusst?

Hochachtungsvoll

Corvancano vom Haus Rabenwacht, Historiker

Extrem, schmerzlich, bewusst. Vor meiner schicksalsträchtigen Streife nach Sunnamere habe ich, glaube ich, einmal im Vorbeigehen bei einer der langweiligeren Feiern meiner Mutter mit dem Erzmagister gesprochen. Habe ich nun mittlerweile so häufig mit ihm gesprochen, dass es nicht mehr unheimlich, sondern nahezu alltäglich erscheint? Fast. Ich bin es noch immer nicht gewohnt, dass er mich mit meinem Namen anspricht. Aber ja, der Erzmagister wurde während unserer Zeit in der Schola auf dem Laufenden gehalten. Und er ist häufig sichtbar begeistert vom Potenzial, das die Schriftlehre und die Schola darstellen. Ihr solltet ihn mal über seine ganzen grandiosen Ideen losplaudern hören. Die Erleuchteten auf Vortragsreise. Schriftlehre, die von in der Wildnis umherziehenden Magiern gelehrt wird. Altäre in jeder Gildenhalle! Und die Ideen gehen ihm nicht aus.

Zugegeben, ich habe keine Ahnung, ob irgendetwas davon Wirklichkeit werden wird. Aber wenn man ihn aus seinen vielen Treffen bekommt, ist der Erzmagister ein eifriger Unterstützer unserer Arbeit hier unten. Ich schätze mich überaus glücklich, jemand so weisen zu haben, der uns auf dem Gebiet der Magie beratend zur Seite steht.


Seid gegrüßt, Jüngerin Nahlia,

habt Ihr unter den – bisher entdeckten – Grimoires ein Lieblingsexemplar?

Hochachtungsvoll

Lunetta Gleamblossom

Das ist knifflig!

Ich habe gerade länger als ich zugeben möchte auf dieses Stück Papier gestarrt. Ich zwinge mich nun dazu, eine Antwort zu verfassen. Und ich werde mogeln. Hier sind meine beiden Lieblingsexemplare. An zweiter Stelle steht einfach „Zerschmettern“. Es ist so befriedigend, Skelette in einem Grab mit einer Magie zu zerschlagen, die entworfen wurde, um mit einer riesigen Waffe vernichtend zuzuschlagen. Manchmal denke ich, Ulfsild und ich wären hervorragend miteinander ausgekommen.

Mein absoluter Liebling ist „Schildwurf“. Nichts ist besser, als die Magie loswirbeln zu lassen und einen spektralen Schild zu entfesseln. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie oft ich in irgendeiner verstaubten Gruft war und die nächste Daedraplage einfach mit kräftigen Schildhieben aus dem Weg räumen wollte. Oder ein paar Möchtegernbanditen beibringen, dass nicht alle Mitglieder der Magiergilde höchstens mit einem Federkiel herumstochern können. Vielen Dank auch. Nun habe ich dank der Schriftlehre eine Möglichkeit, genau das zu tun!


An die ehrwürdige Jüngerin Nahlia,

bedenkt man die weitreichende Natur der Schola und Ulfsilds umfassende Reisen und ihren guten Ruf, frage ich mich, wie die Kunst der Schriftlehre dermaßen in Vergessenheit geraten konnte, dass sie erst jetzt wiederentdeckt wird?

Freundlichste Grüße

Erster Abgesandter Rohais, Kargstein-Gesandtschaft

Wie eine unglaubliche Historikerin an der Universität von Gwylim zu sagen pflegt: „Geschichte ist ein bewegliches Ziel.“ Mit unserem heutigen Wissensstand wirkt es unmöglich, dass die Arbeit dieser unglaublichen Persönlichkeit mit der Zeit verlorenging. Den Abschnitt aus Ulfsilds Leben, der in der Geschichtsschreibung bisher am bekanntesten war, war ihre Zeit als Lehrerin und Heilerin im Reik, was lange nach ihrer Arbeit mit den Erleuchteten war. Und so weit wir sagen können, hing sie nicht gern der Vergangenheit nach, was verständlich ist.

Ulfsild arbeitete lange, rastlose Stunden in ihrer Bibliothek. Teilweise, vermute ich, weil sie das Gefühl hatte, dies tun zu müssen. Und teilweise, weil sie es wollte. Als Shalidors Handel mit Sheogorath missriet, blieb ihr herzlich wenig Zeit, zusammenzutragen, was sie konnte, Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen und sicher zu fliehen. Das Ergebnis war – wie Ihr schon angemerkt habt –, dass eine vollständige Disziplin für ganz Tamriel verloren ging. Eine verborgene Schatzkammer des Wissens, die für immer hätte verborgen bleiben können, wären da nicht etwas Glück und Ulfsilds Weitblick gewesen.


Jüngerin Nahlia,

gibt es irgendwelche kulturell oder religiös angehauchten Grimoires? Ro'Wada-Schwertinschriften, Runenstäbe mit Ornimbluttinte, Kriegspriester, die das Miasma der Aschegrube anrufen?

Aufmerksam Eure Antwort erwartend

Lash gra-Bar, Ornimythohistorikerin und Verzauberin

Das würde ich zu gern eines Tages verwirklicht sehen! Vergesst nicht, dass Ulfsild größtenteils für sich, zurückgezogen unter dem Stein Augveas arbeitete. Wenn man zwischen den Zeilen liest, wird offenbar, dass ein Großteil ihres Zauberwebens darauf abzielte zu versuchen, die Dinge überhaupt zum Funktionieren zu bringen. Ich glaube, dass das der Grund dafür ist, dass sich viele der Zauber und Fähigkeiten, die wir in den Regalen der Schola aufspüren konnten, sich so lose, so offen im Vergleich zu allem, anfühlen, was wir an formalem Zauberweben heute sehen. Aber nun da die Magiergilde mitmischt, wer weiß, was noch möglich ist?


Habt alle herzlichen Dank! Eure Fragen waren fantastisch und ich hoffe, ich konnte Euren Tag ein wenig erhellen. Wenn ich sonst Schriftrollen beschreibe, ist das Thema meist staubtrocken, das kann ich euch sagen. Aber jetzt mit Schriftlehre und Schola? Da sieht die Sache ganz anders aus!

Ich hoffe, wir sehen uns bald unten in unserer kleinen Enklave. Gebt bis dahin auf Euch acht.

Jüngerin Nahlia vom Lampenorden

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.