Online:Wir stellen vor: Torvesard

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Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Wir stellen vor: Torvesard aus The Elder Scrolls Online (Originaltitel: Meet the Character – Torvesard).

Inhalt

Wir stellen vor: Torvesard[1]

Entdeckt in dieser neuesten Charaktervorstellung Hintergründe zu Torvesard, dem erbittertsten und treuesten Leutnant der Daedrafürstin der Vielen Pfade!


Aus dem Tagebuch von Chiffre Sahbadia …

Zum ersten Mal begegnete ich Torvesard, als ich noch eine junge und gutgläubige Chiffre war, gerade erst aus Hammerfell gepflückt und inmitten der Bibliotheksregale von Apocrypha abgeladen. Dieser charismatische, doch nicht bedrohliche Dremora kam zu mir und bat mich im Rahmen einer Forschungsreihe, die er durchführte, um Unterstützung. Uns Chiffren wird beigebracht, niemals jemanden zurückzuweisen, der aufrichtig nach Wissen sucht, es sei denn die Person will Einblick in die verbotenen Bände Hermaeus Moras erhalten. Als Torvesard mich das erste Mal um Hilfe bat, schien er nur gute Absichten zu verfolgen. Nun, da ich alt, runzelig und um einiges erfahrener nach Jahrzehnten auf dieses erste Treffen zurückblicke, fürchte ich, dass ich mich gründlich geirrt habe.

Torvesards erste Anfragen drehten sich um das Wesen der Träume. Er wollte, dass ich ihm jegliche und ausnahmslos alle Folianten und Schriftrollen zeige, die sich mit Träumen, ihrer Bedeutung und ihrer Interpretation befassten. Gierig verschlang er jeden einzelnen Band und schickte mich unaufhörlich zurück ins Magazin, um nach immer mehr esoterischen Referenzen zu suchen. Als ich ihm schließlich die verschiedenen Schriften über Träume als Domäne der Daedrafürstin Vaermina brachte, stieg seine Aufregung besonders. Wie bei jedem Band, den ich ihm bis dahin vorgelegt hatte, studierte er die Texte, blätterte in den Seiten herum und fertigte umfangreiche Notizen an. Als auch die letzten Materialien, die ich zusammengetragen hatte, ausgeschöpft waren, ging er ohne ein weiteres Wort.

Zwar waren sie ungewöhnlich, doch Torvesards Anfragen bereiteten mir kein weiteres Kopfzerbrechen und im Grunde vergaß ich ihn letztlich, da meine eigenen Forschungen und Pflichten wichtiger wurden. Als er also mehr als eine Dekade später wieder vor mir auftauchte, brauchte ich einen Moment, um mich an ihn zu erinnern. Doch wirklich nur einen und die ganze Begebenheit rund um die Traumrecherche kam mir wieder ins Gedächtnis. Ich war nun älter, erfahrener und geübter im Umgang mit Daedra und dem Reich des Vergessens. Schon als Torvesard anhob, mir zu erzählen, was er diesmal erforschte, betrachtete ich ihn eingehend. Die sonderbaren Bemalungen, die seinen Körper bedeckten. Der Umstand, dass er sich nie auf einen Fürsten oder einen Meister bezog. Dann konzentrierte ich mich auf seine Anfrage. Diese war – gelinde gesagt – ungewöhnlich. Er wollte sich in alles vertiefen, was über verlorene oder gestohlene Erinnerungen zu erfahren war. Neugierig bat ich ihn, dies näher zu erklären. Er zögerte und sagte dann schlicht: „Ich glaube, vor langer Zeit wurde der Welt etwas genommen. Etwas Wichtiges. Ich will, dass es wieder zutage tritt.“

Torvesard äußerte sich dazu nicht weiter, also begann ich, im Magazin nach Texten zu suchen, die besagte Themengebiete behandelten. Merkwürdigerweise gab es nicht viele. Ich hatte den Eindruck, die Bücherstapel selbst würden sich verschieben und verrutschen, um meine Bemühungen, stichhaltige Bände ausfindig zu machen, zu behindern. Nach eingehender Suche und mehrfachem Überprüfen und erneutem Überprüfen derselben Standorte konnte ich schließlich einen einzigen Folianten ausmachen, der sich mit der Thematik verlorenen Wissens zu befassen schien. Dieser hieß einfach „Verlorene Erinnerungen“ und war ein Tagebuch einer Chiffre, die in der Merethischen Ära lebte und über das seltsame Gefühl berichtete, eines Morgens aufzuwachen und den Eindruck zu haben, als fehlte etwas Wichtiges. Doch in dem Moment, in dem ich Torvesard den uralten Band übergab, wurde das Buch plötzlich von einer magischen Flamme verschlungen. Ob es sich um ein Thema handelte, welches Hermaeus Mora ein Dorn im Auge war? Daraufhin beteiligte sich der Dremora an meiner Suche in der Bibliothek, doch auch nachdem wir die Stapel und Regale tagelang durchkämmt hatten, konnten wir zu dieser Fragestellung nichts finden.

Torvesard bat darum, dass ich weiterhin nach Büchern über Erinnerungen, Träume und verwandte Themengebiete suche. Er versprach zurückzukehren. Also tat ich, worum er bat, häufte eine Sammlung aus Schriftrollen und Folianten an, die er durchgehen konnte, wenn er das nächste Mal die Bibliothek besuchen würde. Gleichzeitig begann ich mit einer Recherche zu dem Dremora selbst. Auf einmal war ich neugierig geworden, wer dieses Wesen eigentlich war. Es waren tiefere Nachforschungen sowie die Befragung von Informationshändlern in Ferngrab und ähnlichen Orten vonnöten, doch ich fand heraus, dass es sich bei Torvesard um einen klanlosen Dremora handelte. Er diente keinem Fürsten oder Meister. Er war zweifellos von der Annahme besessen, etwas Wichtiges verloren zu haben, und er bereiste das gesamte Reich des Vergessens und Mundus, um dazu zu recherchieren. Die, mit denen ich sprach, bestätigten, dass seine Beweggründe komplex und schwer nachzuvollziehen waren, doch er griff nur selten auf Gewalt zurück, um seine Ziele zu erreichen. Und er hielt sein Versprechen, kam alle paar Jahre zu mir zurück, um durchzugehen, was ich gesammelt hatte, und weitere Forschungen über uralte Orte, Personen, verlorene Ebenen, Relikte und Artefakte sowie weitere solcher Wissensgebiete durchzuführen. Er war ein besessener Dremora, in ihm brannte ein Feuer, das mit den Jahren nur intensiver zu lodern schien.

Schließlich wurde mir, auch wenn ich nie wirklich verstanden habe, wonach er suchte, bewusst, dass alles mit einem Traum begonnen hatte. Dabei hatte ich immer geglaubt, Dremora hätten solche sterblichen Neigungen gar nicht. Nun fürchte ich, dass die Bedrohung der Wirklichkeit, vor der uns das Große Auge gewarnt hat, naht, und Torvesard der Anstifter dieser großen Katastrophe ist. Ich hoffe nur, ich habe nicht irgendwie zu seinen Taten beigetragen, befürchte aber, dass ich es tat. Möge das Große Auge mir vergeben!

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Das Buch wurde auf der offiziellen ESO-Seite veröffentlicht.