Online:Aus dem Archiv der Gelehrten: Politik und die Kaiserstadt

Version vom 25. September 2022, 08:08 Uhr von Emilia (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Quelle |Spiel = The Elder Scrolls Online |Buchtitel = Aus dem Archiv der Gelehrten: Politik und die Kaiserstadt<ref>Der Text wurde auf der [http://www.elders…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Aus dem Archiv der Gelehrten: Politik und die Kaiserstadt aus The Elder Scrolls Online. Das Archiv der Gelehrten war eine Sammlung von Fragen zur Lore von The Elder Scrolls Online, die auf der offiziellen Seite von Gelehrten Tamriels beantwortet wurden.

Inhalt

Aus dem Archiv der Gelehrten: Politik und die Kaiserstadt[1]

Kanzler Abnur Tharn beantwortet eure Fragen:

„An den ehrenwerten Kanzler Abnur Tharn.

Da vor kurzem die nekromantischen Künste in Cyrodiil legalisiert und als vertretbar anerkannt wurden und der Orden des Schwarzen Wurms institutionalisiert wurde, würde mich interessieren, ob zukünftige Schüler der Nekromantie in der Kaiserstadt lernen können werden. Des Weiteren, wie wird nach dem Ende dieses ganzen Wirrwarrs um den so genannten ‚Krieg der drei Banner' ein neuer Kaiser gewählt werden, um die ruhmreiche Kaiserinregentin Clivia Tharn zu ersetzen?

Hochachtungsvoll, Othelion Ralnor“

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Nach dem Ausschluss der verräterischen Magiergilde aus der Kaiserstadt brauchte das Kaiserreich Cyrodiil eine offenere und verantwortungsvollere Gruppe, die sich um die magischen Künste kümmern würde, weshalb die Arkane Universität der Obhut der Gefolgschaft der Einsiedler, die scherzhaft als Orden des Schwarzen Wurms bezeichnet wird, übergeben wurde. Da die Universität unglücklicherweise von den eindringenden Dadra besetzt wurde, hatten wir noch keine Gelegenheit, um ihre neuen Reglementierungen zu prüfen, weshalb eine Einschätzung vorerst ausstehend verbleibt“.

„Sobald diese Emporkömmlinge von Allianzen in ihre Provinzen zurückgetrieben worden sind, so wie es schon immer geschah, wird das Kaiserreich zur normalen Tagesordnung zurückkehren: künftige Kaiser werden sich in Zeiten der Not erheben und die Würdigen werden vom Ältestenrat erkannt und auf den Rubinthron gesetzt. Aber bis eine solche Zeit der Not anbricht, wird es keinen Bedarf für einen ‚Ersatz' für unsere Kaiserinregentin geben, die geliebt von ihren Untertanen und mit dem Segen der acht Göttlichen herrscht.“


„An den erhabenen Abnur Tharn, Kanzler des Ältestenrates und Herrn über Nibenay, heitere und aufrechte Grüße von einem weiteren Sohn Nibenays und vielen Dank für Eure Sorgfalt in diesen schwierigen Zeiten. Viele von uns hier in Cyrodiil wissen von Euren Bemühungen, das Kaiserreich zu retten, und beten für Euren Erfolg. Wie dem auch sei, zu meinem Anliegen. Mich faszinierte schon immer die kaiserliche Kultur und deren Regierungsansatz. Ich weiß, dass Ihr bereits seit vielen Jahren als Kanzler gedient habt, aber die Rolle als kaiserlicher Kampfmagier interessiert mich am meisten. Ich habe Dokumente gesehen, die wiedergeben, wie verschiedene kaiserliche Familiennamen diese Position zu unterschiedlichen Epochen innehatten, was für mich bedeutet, dass diese Stellung nicht vererbt wird. Allerdings habe ich nichts über die Zuteilung oder Weitergabe gefunden. Daher meine Frage: Wie werden die kaiserlichen Kampfmagier ausgewählt und wie dienen sie dem Kaiserreich?

Meine Gebete und die Gebete ganz Cyrodiils sind mit Euch, Kanzler. Möge Akatosh über Euch wachen und Reman Eurer Siege gewahr werden.“ – Von Aurelius Aelius von Leyawiin, Episkopat des Kults von Reman, manchmal Freiheitskämpfer

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Eine hervorragende Frage, mein lieber Episkopat, und eine, die einer etwas umfassenderen Antwort bedarf, denn der Begriff ‚kaiserlicher Kampfmagier' besitzt mehr als eine Bedeutung. Zu Beginn der Annalen des Kaiserreichs war die Unterscheidung zwischen Magiern und Kriegern noch stärker ausgeprägt als sie es heute ist. Die Idee einer Kombination aus Zaubermeister und gerüstetem Krieger war zunächst innovativ und die ursprünglichen kaiserlichen Kampfmagier waren eine von den kaiserlichen Legionen getrennte Eliteeinheit. Sie wurden unter den remanischen Kaisern, die dem Truppenführer den Titel ‚kaiserlicher Kampfmagier' verliehen und ihn zu seinem Berater des Ältestenrates ernannten, noch weiter verherrlicht. Wenn heutzutage jede Kohorte ein Kader an Magiern enthält, dann bezeichnet ‚kaiserliche Kampfmagier' einfach diese magiebegabten Truppen. Aber ein Schüler der kaiserlichen Geschichte wie ich weiß, dass der Name noch immer mehr Gewicht mit sich führt und ich trage den Titel ‚kaiserlicher Kampfmagier' mit Stolz!“


„Verehrter Kanzler Abnur Tharn,

mein Fürst Abnur Tharn, ich bete, dass Euch diese Nachricht erreicht. Aufgrund der neuerlichen Ereignisse stelle ich mir vor, dass wir jede zu erlangende göttliche Hilfe benötigen werden, damit dieser Brief Eure Hände erreicht.

Als Deserteur der kaiserlichen Legion lebe ich nun in Hochfels, fern meiner Freunde und meiner Familie, die im Herzland gefangen sind. Könnt Ihr diesem unter Heimweh leidenden Soldaten vom Zustand derer erzählen, die noch immer in Cyrodiil verweilen? Haben sich bedingt durch die offenbare Instabilität (und den Wahnsinn) der allgemeinen Regierung Führungspersonen erhoben, um ihre Bevölkerung sicher und genährt zu bewahren?

Gezeichnet, Flonius Eichenfass“

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Haben sich Führungspersonen erhoben, um ihre Bevölkerung sicher zu bewahren? Wohl mehr als Ihr, Verräter. Die Bedingungen in Cyrodiil, insbesondere im direkten Umfeld der Kaiserstadt, werden weiterhin schwierig sein, bis diese Invasoren unweigerlich zurückgedrängt wurden. Diese Zeit ist weiter fern und das Leid der Cyrodiianer wird verlängert, weil Deserteure wie Ihr ihre eigene Sicherheit über ihre kaiserliche Pflicht stellen. Kehrt jetzt zurück, Flonius Eichenfass, helft Euren Mitbürgern und das Strafmaß Eurer Bestrafung für Fahnenflucht wird … herabgesetzt. Möglicherweise.“


„Kanzler Abnur Tharn, nehme ich an. Ihr wirkt mir eher blauäugig und durchschaubar, aber ich schätze, das liegt wohl eher an dieser Projektion. Davon abgesehen ähnelt Ihr Eurem Portrait wirklich gut. Ich habe eine Frage für Euch bezüglich der kaiserlichen Kultur. Ihr seid ein berühmter nibenesischer Nationalist, der gerne mit Poesie um sich wirft, die von der überlegenen Natur der Nibenesen und ihren zahlreichen Errungenschaften künden, insbesondere wenn es dabei um Eure eigene Adelslinie geht. Ich wurde zwar als Bretone geboren, doch später nahm ich einen kaiserlichen Namen an, weshalb ich diesen Stolz auf Blutlinien und Herkunft verstehen kann. Er ist auch unter meinem abgestammten Volk weit verbreitet.

Kommen wir zur eigentlichen Frage: Die Langhauskaiser passten nie so recht ins Bild, oder? Sie wurden als fremde Usurpatoren gesehen, bestenfalls als ungehobelte Provinzler. Glaubt Ihr, es ist möglich, dass sich ein Kaiser mit … nehmen wir an … mit kultiviertem bretonischen oder nordischen Blut besser in die kaiserliche Gesellschaft eingliedert? Beide Völker dienten dem cyrodiilischen Kaiserreich in der Vergangenheit als Vasallen. Ich glaube, die Bretonen wurden damals in der Ersten Ära als erstes durch die militante, aber dennoch weitsichtige Hestra eingebracht, auch wenn sie sich später durch die … Exzesse der alessianischen Priesterschaft wieder abspalteten.

Würde ein Bretone, der die kaiserliche Kultur und Werte umfassender angenommen hat, irgendwie anders betrachtet werden? Besteht die Hoffnung, dass ein solcher Monarch und dessen Nachkommen eine die Zeit überdauernde Dynastie hervorbringen könnten? Ich frage mich dies, weil ich zugegeben ein Kampfmagier in den Diensten des Dolchsturz-Bündnisses bin und es ist mir klargeworden, dass mein Lehnsherr König Emeric Widerstand aus dem Ältestenrat gegen sich hätte, würde er die Kaiserstadt erfolgreich einnehmen. Welches Vorgehen würdet Ihr hypothetisch für einen außerhalb geborenen Monarchen vorschlagen, der vom gemeinen Volk und dem Adel Cyrodiils akzeptiert werden möchte?“ – Von Legat Cyclenophus von der bretonisch-kaiserlichen Restaurationsgesellschaft

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Was ist das Kaiserreich eigentlich? Es ist das Kaiserreich der Menschlichkeit und hat alle Männer und Frauen unter seinen Fittichen willkommen geheißen und das schon seit dessen Beginn durch den Sklavenaufstand der Heiligen Alessia, die für alle durch die Herzlandelfen versklavten Stämme gekämpft hatte. Unter Alessias Banner kämpften Colovianer gemeinsam Seite an Seite mit Nediern, Nord und Nibenesen und die verfluchten Ayleïden wurden gestürzt. Der Weißgoldturm, das Zentrum Tamriels, fiel in menschliche Hände und so war es seitdem immer.“

„Historisch betrachtet stellte das Volk von Nibenay, die intellektuellste und scharfsinnigste menschliche Gesellschaft, den Löwenanteil der Kaiser auf dem Rubinthron, aber es gab auch schon Kaiser colovianischer oder nordischer Herkunft, von denen einige sehr passable Herrscher abgaben. Das Kaiserreich hieß neue Gesichter schon immer unter dem Roten Diamanten willkommen, ganz gleich ihrer Herkunft. Streckte Kaiserin Hestra nicht selbst ihre Hand dem bretonischen Volk entgegen und bat es, sich uns anzuschließen, nachdem sie endlich die Unterjochung durch ihre elfischen Herren von sich geworfen hatten? Selbst solche Spätankömmlinge wie die Rothwardonen waren in der kaiserlichen Bruderschaft willkommen, als Hammerfall offizielle Provinz wurde.“

„Also würde ich sagen, ja, Cyclenophus, ja – selbst ein adeliger Bretone wie euer Kriegshäuptling Emeric könnte möglicherweise, unter unwahrscheinlichen aber dennoch nicht völlig unmöglichen Bedingungen, den Thron Cyrodiils besteigen. Es würde schon helfen, wenn er Eurem Beispiel folgen würde, edler Legat, und einen zunehmenden Respekt zeigen würde, indem er einen weniger rau klingenden und kaiserlicheren Namen annehmen würde – vielleicht Emeritus oder Emicio. Vielleicht könntet Ihr ihn ja dazu überreden?“


„Kanzler Tharn,

welche Rolle spielte der König der Würmer in der kaiserlichen Politik seit dem Seelenbruch bis hin zu seinem kürzlichen Aufbruch aus der Stadt? Eure Tochter Clivia herrscht rechtmäßig nach dem Verschwinden von Kaiser Varen, aber häufig wird behauptet, dass eigentlich Mannimarco derjenige ist, der auf dem Rubinthron sitzt. Außerdem: Wie möchte Clivia ihr Anrecht auf die Herrschaft schützen, wenn die Allianzen fast täglich neue Anwärter präsentieren?“ – Von Legoless, Doyen der vereinten Erkunder schreiberlicher Vorgehen

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Aber, Sir Doyen, Ihr seid leider falsch informiert, aber Euch sind diesbezüglich keine Vorwürfe zu machen: Spione der Allianzen sind stets darum bemüht, abwertende und diskreditierende Gerüchte zum herrschenden Adel in Umlauf zu bringen. Es sollte da nicht überraschen, dass das leichtgläubige Volk deren Lügen glaubt. Nehmt Eure Verwendung des Titels ‚König der Würmer' für Mannimarco als Beispiel. Im Ernst. Denkt einfach nur einen Augenblick darüber nach: Wer würde sich ernsthaft ‚König der Würmer' nennen? Das sollte ein klares Anzeichen dafür sein, dass danach wirklich nur noch Verleumdungen und Rufmord folgen könnten.“

„Als Tatsache gilt hier, dass Fürst Mannimarco nie mehr als ein Berater für den Thron war. Auch wenn er für seine Weisheit und seine Erfahrung geschätzt wird, so ist er dennoch aus mehreren Gründen nicht dazu geeignet, in Cyrodiil zu herrschen. Zudem kommt, dass sein Verbleiben durch die vorübergehenden Unruhen ungeklärt ist. Es steht außer Zweifel, dass er einfach sein Bestes gibt, damit sein Volk diese schwere Zeit übersteht, so wie es jeder andere tut.“

„Und zu den Heuchlern aus den Allianzen … Sie sind nicht einmal der Verachtung wert. Als Eintagsfliegen sind sie kaum mehr als das Flackern einer Kerze, durch die sie fliegen. Ein kurzer Augenblick und sie sind fort und bald vergessen. Ihre Witwer und Witwen mögen sich an ihre Namen erinnern, aber Cyrodiil wird es nicht.“


„Seid gegrüßt, Kanzler. Während viele sich unwohl bezüglich Eurer Beteiligung an der Ebenenverschmelzung fühlen, so besitze ich doch eher ein Verständnis für Eure Situation. Ihr wurdet getäuscht und während des resultierenden Schocks, als Ihr davon erfahren habt, habt Ihr die für Euch am logischsten klingende Entscheidung getroffen, um zu überleben. Wer sind wir denn, dass wir über ein solches Dilemma richten wollen, wenn wir selbiges nie erleben mussten? Hier meine Frage: Wenn man den aktuell stetigen Wandel in Cyrodiil und das Fehlen kaiserlicher Führung betrachtet, wer kümmert sich dann noch um die Interessen der Kaiserlichen Cyrodiils? Ihr Land wird von allen Seiten von Fremdländern beansprucht, die wenigen verbleibenden kaiserlichen Soldaten sind in kleinen Gruppen weit verstreut und stehen nicht mehr in Verbindung. Niemand wacht über die Tore der Kaiserstadt oder versucht hineinzugelangen. Die einzigen organisierten Bemühungen des einst stolzen Volks von Cyrodiil, derer ich Zeuge wurde, waren die Eurer Nichte, die in Bangkorai Krieg gegen das Furcht einflößende und geeinte Dolchsturz-Bündnis führt. Hält Septima die Interessen all jener in Cyrodiil im Herzen, während sie Krieg führt? Und wie steht es bei Eurer Tochter Clivia? Und wenn Clivia tatsächlich als Kaiserinregentin regiert, wo ist sie dann und wie kontaktiert sie ihr Volk, um überhaupt irgendetwas zu koordinieren? Eure Familie scheint alles, was von der kaiserlichen Macht verblieben ist, zu halten, Kanzler Tharn, daher frage ich mich, ob Ihr zuversichtlich seid, dass sie diese halten kann und sie Euer Volk vom Rande der Verzweiflung zurückbringen kann.

Mit Grüßen, Asrien Lagerkind, Gelehrter aus Kerbolsgrund“

Kanzler Abnur Tharn sagt: „In Anbetracht niedergehender Dunkler Anker, umherziehender Daedra und Provinzler Aufstände im Herzland Cyrodiils mag es wirken, als würde alles in Chaos und Unruhen versinken. Aber solange das Kaiserreich als Ideal im Herzen der Menschheit bestehen bleibt, so lang werden sich wahre Männer und Frauen weigern, die Fesseln von elfischen Herrschern oder daedrischen Fürsten zu akzeptieren, und so lange kann das Kaiserreich von Cyrodiil niemals wirklich fallen. Seid versichert, dass die Kaiserinregentin und ihr treuer Ältestenrat aktiv Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass Eindringlinge in Cyrodiil – ob von den Allianzen oder aus dem Reich des Vergessens – nicht lange von ihren Vorstößen profitieren. Maßnahmen werden ergriffen werden, die das Kaiserreich einmal mehr an die Spitze bringen werden. Der Verlauf der Geschichte zeigt eine unausweichliche Tendenz zu einem Tamriel unter dem Roten Diamanten, in dem alle Sterblichen die weisen Entscheidungen befolgen, die vom Weißgoldturm aus erlassen werden. Das ist unsere Zukunft, denn ich habe sie gesehen.“


„Kanzler Tharn,

ich schreibe Euch heute im Namen der Magiergilde, um über unsere Differenzen mit dem Kaiserreich, die Legalisierung der Nekromantie und die Zukunft unseres Ordens in der Kaiserstadt zu sprechen.

Zunächst einmal, wie ist Eure Haltung bezüglich der Affäre rund um unseren derzeitigen Ausschluss? Ich kann mir vorstellen, dass Ihr eine größere Rolle dabei gespielt habt, wenn man Eure Verbindungen zum König der Würmer bedenkt. Wo wir vom Orden des Schwarzen Wurms sprechen, wie reagierte die allgemeine Öffentlichkeit darauf, dass die Nekromantie plötzlich für legal erklärt wird? Es sind immerhin Praktiken, die für viele Jahre der Geschichte verdammt waren. Ich verstehe, dass Erzmagier Vanus Galerion alldem stets vehement entgegenstand und ich kann mir nicht vorstellen, dass er irgendwelche netten Worte für Euch dazu finden würde, was mich zu meiner letzten Frage an Euch bringt. Sollte sich die Magiergilde erneut in der Arkanen Universität niederlassen, werden dann die schwarzen Künste einmal mehr zu illegalen Praktiken erklärt? Immerhin ist sie ein Orden, der sich gegen diese stark macht.

Danke für Eure Zeit und ich hoffe aufrichtig, dass Ihr aus Euren Fehlern der Vergangenheit gelernt habt, Euch mit Mannimarco zu verbünden. Andernfalls werden wir uns um Euch kümmern müssen.

Meisterzauberer Solinar, Magiergilde von Dolchsturz“

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Wieder einmal werde ich mit Ignoranz und Missverständnis konfrontiert und ich muss mich bemühen, einen umnachteten Provinzler zu belehren, der ein Opfer verleumderischer Propaganda wurde. Meine Zeit mag knapp sein, aber ich muss geduldig sein, denn ein weiser Herrscher geht mit gutem Beispiel voran.“

„Die Magiergilde von Cyrodiil war in das Ereignis verstrickt, das einige als den ‚Seelenbruch' bezeichnen. Das sind Verbindungen, die durch gebührende Untersuchungen als gefestigt gelten. Der gesetzliche Status der Gruppierung wurde ihr im Rahmen des Gildengesetzes aberkannt und die Verwaltung der Arkanen Universität wurde Mannimarcos Gefolgschaft der Einsiedler übergeben – auf Probe versteht sich. Fürst Mannimarco ist ein aufgeschlossener Zaubermeister, der Absichten verkündete, einige der strengen Restriktionen, die einst von der Magiergilde eingesetzt wurden, aufzuheben. Ich glaube, einige Colovianer widersprachen dieser Liberalisierung, aber seien wir ehrlich, solche arkanen Dinge haben nicht sehr viel mit einem guten Führungsstil in Zeiten der Unruhe zu tun, weshalb ich nicht besonders darauf geachtet habe. Und was die Magiergilde tun sollte, falls sie sich irgendwie wieder reinwaschen und an irgendeine verantwortungsvolle Position in Cyrodiil kommen sollte, das könnt Ihr sicherlich besser beantworten als ich.“


„Hm? Oh, kam meine Astralprojektion durch? Nun, dann, werter Kanzler, ich hoffe, Ihr versteckt Euch noch immer … äh, ich meine, ich hoffe, Ihr seid noch immer gut geschützt, um nicht den vielen Schrecken anheimzufallen, die in der Kaiserstadt lauern. Ganz davon abgesehen, dass Eure Tochter und mehrere Eurer Freunde und Familienangehörigen ihre Leben riskieren, um die Rubininseln vom Einfluss Molag Bals zu befreien, aber … wie ein Schwarm Echkin aus Vvardenfell zeige ich die Schuppen der Verwirrung und Abschweifung. Ich hoffe doch, es geht Euch gut, alter … Freund? Nein, Kollege – das ist ein neutraleres Wort! Wie auch immer, Tharn, ich habe da eine Frage, die einer Antwort bedarf, und da Ihr die einzige noch lebende Person seid, welche die Antwort kennt, entschied ich mich, einen Kontakt mit Euch zu riskieren. Ich habe Gerüchte gehört, dass meine Kollegen von der kaiserlichen geografischen Gesellschaft und vom kaiserlichen Zensus dazu gezwungen wurden, sich in alle Winde zu zerstreuen, da ihre Hauptquartiere in der Kaiserstadt zerstört wurden. Daher fürchte ich um die ‚angemessene' Sammlung und Verzeichnung der vielen Kunstwerke, Literatur und Ideen, die diese unruhigen Zeiten überdauern sollen. Wie wollt Ihr und der Rest des Ältestenrates ohne solche genehmigten Gruppen, die daran arbeiten, vorhandenes Wissen zu verwahren, dafür sorgen, dass nachfolgende Generationen aus den kommenden Ären wissen, in welchen aufgewühlten Zeiten wir leben?“ – Von Eis Vuur Warden, freischaffender Gelehrter

Kanzler Abnur Tharn sagt: „In der Tat ist das kein triviales Problem! Eure Frage ist scharfsinnig, besonders für einen Argonier. (Ihr wurdet doch sicher von einem Kaiserlichen unterrichtet, nicht wahr? Ich habe schon immer gesagt, mit dem richtigen Lehrmeister könnten selbst die Kinder von Schwarzmarsch nützliche Fertigkeiten erlernen.) Zuverlässige Aufzeichnungen sind essentiell für die gerechte und effiziente Verwaltung des Gesetzes. Die schamlose Zerstörung der Archive und Skriptorien durch die eindringenden Allianzen mag am Ende ihr abscheulichstes Verbrechen sein. Und die Daedra sind noch schlimmer! Auch wenn die Bürger abgeschlachtet werden, mit der Zeit wird sich eine neue Generation erheben und sie ersetzen – aber einmal vergessene Geschichte ist auf ewig verloren. Wie soll man Steuern genauestens erheben, wenn es keine Dokumente darüber gibt, wer wie viel oder was besitzt? Wie sollen die Cyrodiiler der Zukunft von ihren ruhmreichen Ahnen erfahren, wenn niemand mehr ihre Prüfungen und Triumphe kennt? In tausend Jahren könnte selbst meine eigene weise und heroische Führerschaft vergessen oder zumindest nicht vollständig und entsprechend gewürdigt wiedergegeben werden. Papier und Pergament sind so verwundbar. (Hm. Steinstatuen? Steingravuren? Durch die Zeit in die Zukunft geschleuderte Bücher? Es muss eine Lösung geben …)“


„Sehr geehrter Kanzler,

mich interessiert Ihre Meinung zu dem derzeitigem Umgang mit den Seelensteinen und dem derzeitigem einfangen von humanoiden Seelen. Die Magiergilde hat sich diesbezüglich ja schon kritisch geäußert, aber sieht sich selbst nicht in der Lage etwas dagegen zu unternehmen.

Ist es derzeit politisch gewollt das diese Handhabung von humanoiden Seelen möglich ist oder ist damit zu rechnen, falls es denn dazu kommen sollte, ein Verbot seitens der kaiserlichen Politik zu erwarten, wenn es denn zu einem Bruch in den guten Beziehungen zwischen dem Reich des Vergessens und dem kaiserlichem Volk kommen sollte.

Im Moment habe ich die Vermutung, dass der derzeitige Zustand ein Zugeständnis an Molag Bal und seine Getreuen ist. In vergangenen Zeiten war es ja auch nur möglich humanoide Seelen in speziellen schwarzen Seelensteinen zu binden, die, wie ich hörte, wesentlich besser geeignet waren das volle Potential der humanoiden Seelen zu nutzen und sich das Wissen darum auch nur besonders gebildeten Magiern und Mystikern erschloss.

Mit Hochachtung

Alessia Tharn, wandernde Magierin“

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Mit allem Respekt, ‚Alessia Tharn', diese arkanen Angelegenheiten haben nichts mit Gesetzen oder dem Regieren zu tun und übersteigen die Kompetenzen eines einfachen Politikers wie mir bei weitem. Allerdings sind diese schwarzen Seelensteine, von denen man so hört, eher eine recht neue Erfindung – wer allerdings für ihre Erschaffung und die Verbreitung in der Magierschaft Tamriels verantwortlich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Bis vor kurzem war das Einfangen und Binden von Seelen in vorbereiteten Kristallen ein Versuch auf gut Glück, unsicher und nicht sehr gut erforscht. Und dennoch wirkt es so, als könnte jeder dahergelaufene Zauberer mit einem schwarzen Seelenstein genau das erreichen. Es wirkt auf mich, als wäre dies eine Angelegenheit, die über einen Konsens unter Tamriels magischer Gemeinschaft geregelt werden muss, aber ich weiß nicht, wer dies vollbringen könnte, da die Magiergilde in Verruf geraten ist.“


„Kanzler Tharn, als argonischer Magier hatte dieser einst die Chance, Euch vor den ganzen Problemen, die die Kaiserstadt nun heimsuchen, zu hören. Es war für alle sofort Eure Brillanz und Eure Treue gegenüber der kaiserlichen Sache erkennbar. Daher fällt es diesem aufrichtigen Argonier schwer zu verstehen, wie die Kaiserstadt, die unter Eurer Kontrolle stand, nun in Trümmern liegt und nicht mehr viel mehr ist als ein Spielplatz für Molag Bal. Vielleicht ist die viel wichtigere Frage, welche Pläne Ihr habt, um die Stadt wieder aufzubauen und Euren Platz als Kanzler und nicht als Geächteter wieder einzunehmen? Ash-Tal, argonischer Zauberer“

Kanzler Abnur Tharn sagt: „Geächteter? Der Ältestenrat mag sich vorübergehend an einen geheimen Ort zurückgezogen haben, aber es ist die legitime Regierung des Kaiserreichs von Cyrodiil, das sind wir, und nur wir sind es, die entscheiden, wer oder was rechtmäßig ist. Kriege haben die Kaiserstadt schon früher heimgesucht, aber am Ende werden die Invasoren zurückgedrängt werden, so wie immer, und das Volk des Herzlandes wird sie wiederaufbauen! Die Tatsache, dass hier und da einige Gebäude eingestürzt sind, zeigt einfach, dass deren Struktur schwach war und schon längst hätte ersetzt werden müssen. Die robusten Gebäude sind diejenigen, die bestehen bleiben! Die Situation mag trostlos wirken, aber genau dann sind die Bewohner des Nibenaytals am belastbarsten – und treusten! Denn unsere wahren Cyrodiiler wissen, dass ihre sich als gut erwiesene Regierung damit beschäftigt ist, die Ordnung wiederherzustellen, nicht nur in der Kaiserstadt, sondern in ganz Cyrodiil. Und nicht nur in Cyrodiil, sondern in ganz Tamriel! Denn letztlich blicken die Völker Nirns immer ins Herzen Tamriels, wenn sie nach Führung und Bestätigung suchen. Denn sie wissen, wenn das Kaiserreich wieder stabil ist und sich alle dem kaiserlichen Willen und dessen Regulatorien beugen, Frieden und Wohlstand in allen Provinzen herrschen wird und dass die Tage der Zwietracht und Unordnung vergangen sein werden. Der Weißgoldturm ist seit Jahrtausenden ein Symbol des Gesetzes – kaiserlichen Gesetzes! – und das wird er auf ewig sein!“

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Der Text wurde auf der offiziellen ESO-Seite (Aus dem Archiv der Gelehrten: Politik und die Kaiserstadt) veröffentlicht. [abgerufen am 10.08.2015]