Annaïg Hoïnart (*4Ä 31[1], † 4Ä ???) war die Tochter bretonischer Adeliger, die zur Zeit der Umbriel-Krise in Kleinmottien lebte. Als Spitznamen wurde sie Distel (von ihrem Vater) und Nn (von ihrem Freund Mere-Glim) gerufen. Im Verlauf der Umbriel-Krise gelangte sie eher unbeabsichtigt auf die fliegende Stadt Umbriel und half von dort entscheidend mit, die Gefahr durch Umbriel schließlich abzuwenden. Nach diesen Erlebnissen kam sie mit dem Kronprinzen Attrebus Mede zusammen.
Aussehen
Annaïg war zu Zeiten der Umbriel-Krise ein siebzehnjähriges Mädchen. Sie wird mit blasser Haut und langen, ebenholzfarbenen Locken beschrieben. Ihre Augen waren grau-grün, sie hat volle, sinnliche Lippen und ihr wird eine gewissen Adlernase nachgesagt.[2][3]
Lebensgeschichte
Kindheit
Annaïg wurde im Jahr 4Ä 31 als Tochter von bretonischen Adeligen mittleren Standes geboren.[3] Die Familie lebte in einer Villa im ehemaligen Kaiserlichen Viertel von Kleinmottien in Schwarzmarsch. Ihre Eltern hatten einen Großteil ihrer Besitztümer durch Plünderungen durch die An-Xileel verloren, während diese die Herrschaft in Kleinmottien an sich rissen und das Kaiserreich vertrieben. Ihre Mutter starb eine unbekannte Zeit nach ihrer Geburt. Ihr Vater zog sie alleine groß und arbeitete in dieser Zeit als Berater für die Stadtregierung der An-Xileel.[4]
Annaïg war eine unternehmungslustige Abenteurerin. Zusammen mit ihrem besten Freund, dem Argonier Mere-Glim erkundete sie viele der nicht ganz ungefährlichen Gebiete in und um Kleinmottien. Auch wenn sie keine formale Ausbildung hatte, war sie eine begabte Alchemistin und Köchin. Ihre Angewohnheit immer eine Auswahl an alchemistischen Tränken dabei zu haben, rettete ihr und Mere-Glim öfters das Leben. Ihre Kostkunst lernte sie von der ehemaligen Köchin ihres Vaters Tenithar, in deren Küche sie viel Zeit verbrachte.[2][4][5][3]
Umbriel-Krise
Als die ersten Gerüchte aufkamen, dass sich eine schwebende Stadt auf Schwarzmarsch zubewegte, erkannte ihr Vater durch seinen Wissensvorsprung als Berater der Stadtregierung die Gefahr, die von Umbriel ausging. Um seine Tochter in Sicherheit bringen zu können, verkaufte Taig sein Haus um genügend Geld für eine Schiffsüberfahrt für seine Tochter zu ihrer Tante in Leyawiin aufzutreiben. Außerdem heuerte er die Thtachalxan, eine nicht-argonische Söldnertruppe, an, um seine Tochter gegen ihren Willen auf das Schiff zu bringen.[4][5]
Mit Hilfe eines dwemerischen Spielzeugs, dem mechanischen Vogel Coo, der eine magische Kommunikation mit anderen Personen erlaubte, rief sie Mere-Glim zur Hilfe. Dieser konnte sie kurz nach der Abfahrt des Schiffes befreien und schwamm mit ihr an Land. Annaïg bestand darauf, die Ankunft Umbriels über Kleinmottien zu beobachten und so bestiegen sie einen Berg um bessere Aussicht zu haben. Dort geriet Mere-Glim in den Einfluss des Histbaums, der den Argoniern befahl auf Umbriel zuzugehen. Da Annaïg nicht stark genug war, um ihn aufzuhalten, flößte sie ihm einen Levitationstrank ein und sie flogen zusammen zur fliegenden Stadt. Von dort konnten sie beobachten, wie die Untotenarmee im Schatten von Umbriel allen Widerstand in Kleinmottien auslöschte und die Gefallenen als weitere Krieger auferstanden, während ihre Seelen gleichzeitig nach Umbriel flogen.[6][7]
Da die beiden keine Möglichkeit zur Flucht haben, dringen sie in den Unterbau von Umbriel ein. Da ihre Ankunft auf der Stadt beobachtet worden war, wurden sie bald darauf von den Bewohnern gejagt. Es gelang ihnen sich zu verstecken und Annaïg sendete Coo in die Kaiserstadt um Prinz Attrebus, den sie auf Grund der Bücher über ihn als Held verehrte, zu finden und vor der Gefahr durch Umbriel für das Kaiserreich zu warnen.Während sie auf die Rettung durch Attrebus warten, verstecken sie sich im Unterbau der Stadt. Bereits nach kurzer Zeit entdecken sie Wemreddle, der sofort erkennt, dass sie Fremde sind. Da er einerseits "die da oben" nicht leiden kann und sich Vorteile von Annaïgs Wissen über Tamriel erhofft, bietet er ihnen an, ihnen zu helfen. Annaïg sieht die Chance, dass er zu einer Widerstandsgruppe gehört und sie mit deren Hilfe den Vernichtungszug von Umbriel aufhalten zu können. Deswegen willigt sie ein.[7] Wemreddle erklärt ihnen daraufhin die Funktionsweise von Umbriel: Alle Lebewesen im Schatten von Umbriel werden von der Untotenarmee getötet, damit ihre Seelen geerntet werden können. Diese Seelen halten Umbriel einerseits mit Hilfe des Ingeniums in der Luft und andererseits werden sie von den Fürsten Umbriels verspeist. Die Körper der Toten werden wiederbelebt um weitere Lebewesen zu töten.[8]
Nachdem Wemreddle Annaïg und Glim in der Kropfgrube, einer Art Müllgrube, versteckte, wollte er den Rest des Widerstands holen. Tatsächlich verriet er die beiden und verkaufte sie an die Vehrumasa, eine Art Küche, von Fexxel. Während Fexxels Leute versuchten sie gefangen zu nehmen, mischte sich auch eine Gruppe um die Köchin Qijne ein. Diese schaffte es Fexxel zu überzeugen, nicht gegen sie zu kämpfen, und nahm Annaïg und Glim für ihre Küche gefangen.[8] In ihrer Küche erklärte Qijne, dass sie von Annaïg erwartet, dass sie ihr Wissen über die Flora und Fauna Tamriels an sie weitergibt und sie neue Gerichte für die Bewohner Umbriels entwirft. Sie wurde der Aufsicht von Slyr unterstellt und erhielt einen Skamp und einen Hop, ein affenartiges Wesen, den sie Luc nennt. Nach ihrer Sicht in der Küche entdeckte sie, dass Glim zu einer Untersuchung fortgebracht wurde. Slyr erklärte ihr, dass seine Art unbekannt war und sie nicht damit rechnen sollte, ihn je wiederzusehen.[8]
Während ihrer Arbeit in der Küche wird der zweite Küchenmeister Oorol von Qijne getötet, da seine Kunden von seinen Kreationen gelangweilt waren. Slyr, die bisher nur für die Untergebenen der Fürsten gekocht hatte, wurde auf seine Position befördert und durfte nun zusammen mit Annaïg direkt für Fürst Ghol kochen. Während dieser Zeit erreichte Coo schließlich Attrebus Mede und Annaïg konnte ihm über die magische Verbindung zwischen ihrem Amulett und dem Dwemervogel von Umbriel und der Gefahr, die es darstellte berichten.[9] Die Unterhaltung mit Attrebus erfüllte sie wieder mit Hoffnunf und so begann sie am nächsten Tag nach den alchemistischen Zutaten zu suchen, um ihren Levitationstrank, der sie überhaupt erst nach Umbriel gebracht hatte, neu zu brauen. Zusammen mit Slyr überlegte sie, wie sie Ghol zufriden stellen konnten, um den nächsten Tag zu überleben. Annaïg schlug hierfür eine ayleidische Erfindung der Geschmacksumkehrung vor. Nachdem ihr Gericht gut ankam, verriet ihr Slyr, dass es Glim ut ging und im Sumpf arbeitete, da er als Argonier unter Wasser atmen kann.[10] In in den nächsten Tagen wurden ihre Gerichte von Fürst Ghol gelobt. Schließlich gelang es Attrebus auch erneut mit ihr Kontakt aufzunehmen und er versprach ihr auf dem Weg zu ihr zu sein.[3]
Der Erfolg von Qinjes Küche sorgte für Neid unter den anderen Köchen. So kam es, dass Küchenmeister Toel die Küche überfiel, um Annaïg für seine Küche zu rauben. Nachdem fast alle von Qijnes Köchen getötet waren, kam es zu einem Patt zwischen Toel und Qijne. Diese drohte Annaïg mit ihrem unsichtbaren Messer zu töten, so dass sie Toel nichts mehr nützte. Slyr überraschte Qijne von hinten und konnte so Annaïg das Leben retten. Im folgenden Handgemenge gelang es Annaïg die unsichtbare Klinge an sich zu nehmen, bevor sie und Slyr von Toel gefangen genommen wurden.[3]
Nachdem Annaïg und Slyr in einer Sauna desinfiziert wurden, erhielten sie ein neues Quartier in Toels Küche. Slyr wunderte sich, was mit ihr geschehen würde, wenn Toel merkte, dass Annaïg die Hauptarbeit leistete. Annaïg versicherte ihr, dass sie zusammen halten würden. Am nächsten Morgen wurde sie von dem froschartigen Diener Dulg geweckt und zum Frühstück mit Toel gebracht. Während ihrer Unterhaltung fanden beide erstaunt heraus, dass auf Umbriel die Idee einer natürlichen Fortpflanzung und Geburt als Säugling unbekannt ist. Auf Umbriel werden Lebewesen voll entwickelt und ohne Eltern aus dem Sumpf geboren.[11]
Späteres Leben
Nach den Ereignissen der Umbriel-Krise kam sie mit Attrebus Mede zusammen. Auch wenn die Quellenlage dünn ist, kann angenommen werden, dass sie letztendlich Kaiserin wurde.[12]
Familie
- Vater: Taig Hoïnart, ein Bretone, der in Kleinmottien lebte und beim Putsch der An-Xileel einen Großteil seiner Besitztümer verloren hat. Er arbeitete später als Berater für die An-Xileel.[4]
- Mutter: eine unbenannte bretonische Adelige mittleren Standes, die bereits längere Zeit vor der Umbriel-Krise verstorben ist.[4][3]
- eine unbenannte Tante, die während der Umbriel-Krise in Leyawiin lebte.[4]
- Ehemann: Attrebus Mede, Kronprinz und später Kaiser des Kaiserreichs von Tamriel[12]
Quellen
Anmerkungen
- ↑ Laut der Pressemitteilung (abgerufen am 01.04.2011) zur Veröffentlichung des Romans Die Höllenstadt ist Annaïg Hoïnart zum Zeitpunkt der Romanhandlung 17 Jahre alt. Aus der angenommenen Jahreszahl der Umbriel-Krise (4Ä 48) lässt sich somit dieses Geburtsjahr bestimmen. Diese Jahreszahl kann durch die Aussagen Ehzmaar Suls, dass das Rote Jahr vor 43 Jahren stattfand (Die Höllenstadt, Teil 3, Kapitel 3) und dank Die Geschichte von Rabenfels - Band I, die das Rote Jahr auf 4Ä 5 datiert, errechnet werden.
- ↑ 2,0 2,1 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 1
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Die Höllenstadt, Teil 2, Kapitel 8
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3
- ↑ 5,0 5,1 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 4
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 5
- ↑ 7,0 7,1 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 6
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 7
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 2, Kapitel 1
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 2, Kapitel 4
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 3, Kapitel 2
- ↑ 12,0 12,1 Der Seelenlord, Epilog wird stark angedeutet, dass Annaïg und Attrebus ein Paar sind. Auch wenn keine weiteren Informationen bekannt sind, wird im Tamriel-Almanach stillschweigend angenommen, dass Annaïg letztendlich Kaiserin wurde.