Online:Höflichkeit und Benimm, Band 5: Untote

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Diese Seite enthält den Text von Höflichkeit und Benimm, Band 5: Untote aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Höflichkeit und Benimm, Band 5: Untote
Von Coristir

Teil I

Es ist ein verbreiteter Glaube, dass alle untoten und geisterhaften Wiederkehrer Sklaven ihrer nekromantischen Biologie sind. Und in der Tat existieren viele dieser Kreaturen, ähnlich den meisten Raubtieren, nur, um die Energie der Lebenden zu absorbieren oder zu verschlingen. Niemand sollte je mit ihnen verhandeln oder versuchen, sie mit Argumenten zu überzeugen. Ein Altmer sollte solchen Kreaturen begegnen, wie er auch einem tollwütigen Wolf oder einem bösartigen Ork begegnen würde, nämlich äußerst voreingenommen.

Allerdings gibt es auch jene ehemals lebenden Wesen, die über ein Bewusstsein verfügen oder eines entwickelt haben, beispielsweise Vampire, Liches und Gespenster. Ein Gespräch mit derlei Kreaturen ist möglich, solange man bestimmte Dinge berücksichtigt:

1. Ein Untoter, der sprechen kann, ist zwangsläufig mächtig. Jede Kreatur, deren Magie so stark ist, dass sie ihr ein Bewusstsein nach dem Tod ermöglicht, verdient den widerwilligen Respekt eines Altmer.

2. Einem Untoten darf man nie vertrauen. Obwohl wir die Untoten und ihre Macht respektieren sollten, wollen alle Untoten etwas von den Lebenden, und es gibt kaum etwas, das wir tun können, um sie daran zu hindern, es sich zu nehmen. Ein Altmer muss in ihrer Gegenwart auf der Hut sein. Und zwar immer.

3. Ein Untoter ist vielleicht nicht das, was er zu sein scheint. Viele mächtige Magier verfügen über Illusionszauber, mittels derer sie ihre Erscheinung verändern können, und dies gilt auch für Untote. Der ruhelose Geist eines verirrten Kindes könnte ein gieriger Lich im Schafspelz sein.

Allerdings gibt es auch viel, was ein Altmer vom gesammelten Wissen eines denkenden Untoten lernen kann, wenn es zu einer Unterhaltung kommt. Ein kritischer Altmer könnte so uralte Zauber aus längst vergessener Zeit erlernen, aus erster Hand von historischen Ereignissen hören, oder die Fundorte verlorener Relikte in Erfahrung bringen … Sofern besagter Altmer es schafft, die richtigen Fragen zu stellen. Bei der Unterhaltung mit Untoten muss ein Altmer darauf achten, folgende Eigenschaften auszustrahlen:

1. Demut. Das Erbe eines Altmer sollte ihm eine Menge Vorteile verschaffen, und in einer perfekten Welt würde sich jeder, einschließlich Liches, Vampiren und Gespenstern, an das altmerische Konzept der Klassengesellschaft halten und sich entsprechend benehmen. Allerdings halten sich die meisten Untoten, auch die altmerischer Herkunft, nur selten an gesellschaftliche Gepflogenheiten. Daher sollten auch Altmer reinsten Blutes Punkt 1 der vorherigen Liste beachten. Betrachtet die Untoten als Älteste: mächtig, unnachgiebig und zu Wutanfällen neigend.

2. Intelligenz. Wie die Altmer, insbesondere wohlerzogene Altmer, geben sich die Untoten nicht mit Idioten ab. Ohne dabei übermäßig offensichtlich zu sein, sucht ein Altmer nach Möglichkeiten, seinen magischen Sachverstand oder seine Schlauheit zu demonstrieren und so zu zeigen, dass mit ihm nicht zu scherzen ist. Seht dies erneut so, als würdet Ihr einem strengen Ältesten durch Einschüchterung seine Folgsamkeit abringen.

3. Disziplin. Vorausgesetzt, ein Altmer kann eine friedliche Unterhaltung mit einem Lich, Gespenst, Vampir oder ähnlichem Untoten führen, hat er sicherlich eine Menge Fragen. Dabei sollte er jedoch darauf achten, wie viele Fragen er stellt. Ein Untoter gibt sein Wissen freiwillig oder überhaupt nicht heraus.

In Teil II dieser Sammlung beschreibe ich Hindernisse, die bei einer Unterhaltung mit den Untoten auftreten können, besonders bei solchen mit Gespenstern, Vampiren und Liches, bei denen man jeweils ganz eigene Arten sozialer Intelligenz anwenden muss.