Online:Der Varenswall

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Diese Seite enthält den Text von Der Varenswall aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Der Varenswall
Von Midara Salviticus, Historikerin, Universität von Gwylim

Das Bauwerk, das wir heute unter dem Namen Varenswall kennen, wurde einst eiligst während der Anfangszeit der Rebellion Varen Aquilarios' gegen den letzten der Langhauskaiser errichtet. Es trennt die Goldküste von den colovianischen Hochlanden. Erlaubt mir, Euch den Stellenwert des Walls für die Region, die Rebellion und den anhaltenden Konflikt, der sich im Krieg der Drei Banner manifestiert, zu erläutern.

Schon kurz nachdem Varens Rebellion seinen Lauf nahm, befahl Aquilarios seinen Anhängern, mit dem Bau eines Walls zu beginnen, der Kvatch und den Rest der Goldküste vor Vergeltungsschlägen des Langhauskaisers und seiner Truppen schützen sollte. Aquilarios, der fest entschlossen war, die Schlacht im Herzen des Kaiserreiches auszutragen, wollte seine Heimat und den ursprünglichen Sitz seiner Macht während seiner Abwesenheit nicht ungeschützt den Racheplänen seiner Feinde aussetzen. Er verpflichtete den berühmten Baumeister Jaros Truptor, das Projekt zu konzipieren und zu überwachen. Er befahl ihm, in Rekordzeit eine starke, hohe Verteidigung zu errichten.

Mithilfe einer Kerntruppe aus bezahlten Arbeitern und einer stetig wachsenden Armee eifriger Freiwilliger machte sich Jaros an die bevorstehende Aufgabe. Nachdem feststand, dass Schnelligkeit und solide Bauweise wichtiger waren als ästhetische Gesichtspunkte, entwarf Jaros einen vergleichsweise einfachen Plan, der es erlaubte, jegliche Baumaterialien zu nutzen, die seine Arbeiter der näheren Umgebung abringen konnten. Natürliche Felsen und Steine, verwertbare Substanz verfallener Ruinen, aufgekaufte Bauvorräte – selbst geplünderte Teile der Herrenhäuser, die in der Landschaft versprengt standen – alles wurde zusammengetragen, um zur Errichtung des Varenswalls Verwendung zu finden.

Jaros' Entwurf des Walls selbst war schlicht, zweckmäßig und optisch nicht annähernd so ansprechend wie die anderen Projekte, die ihn berühmt gemacht hatten. Der Wall bestand aus einer Mischung aus grob behauenem Stein, nicht zueinander passenden Felsen, aus aus Herrenhäusern williger und nicht williger Spender requirierten Blöcken und auch aus den natürlichen Konturen der Landschaft selbst. Mehr oder weniger regelmäßig ragten aus den Strukturen Türme empor, welche die langgezogene Mauerlinie aufbrachen und Wachtrupps, einzelnen Wachleuten oder auch ganzen Garnisonen von Soldaten Standorte boten, an denen sie sich entlang der zu verteidigenden Grenze versammeln konnten.

Dank Varens Beliebtheit unter der einfachen Bevölkerung von Kvatch und den Ländereien von Anwil war es Jaros möglich, eine Mannschaft aus freiwilligen Arbeitern aufzubauen, die ihm mehr als genügend Hände zur Verfügung stellte, damit der Bau bei Tag und Nacht vorangetrieben werden konnte. Doch Beliebtheit allein inspirierte die Leute nicht dazu, ihre Zeit und Mühe zu investieren. Dies erreichte Varen durch seine Worte und Taten. Er überzeugte das Volk davon, dass seine Rebellion nicht nur angemessen, sondern notwendig war, um den Daedra verehrenden Kaiser Leovic aufzuhalten. Darüber hinaus scharte er die Leute zusammen, auf dass sie sich selbst und ihr Land verteidigten – und innerhalb eines Jahres erstreckte sich der Varenswall über die Gestade der abekäischen See, wand sich durch die Landschaft südwestlich der colovianischen Hochlande und endete schließlich am Fluss Strid.

So wichtig der Varenswall auch war, um die Region während Varens Rebellion zu schützen, spielte er seit dem Niedergang des Kaiserreichs und dem Ausbruch des Krieges der Drei Banner eine noch größere Rolle. Während der Krieg um Cyrodiil tobt, schützt der Varenswall die Ländereien um Kvatch und Anwil vor den schlimmsten Auswirkungen der andauernden Schlachten, die in der Gegend stattfinden, die man einst als Herz des zerschlagenen Kaiserreichs kannte. So entstand eine Art sicherer Hafen, in dem sich das Volk der Goldküste entfalten konnte. Er ist gewissermaßen zu einer Art politischem Experiment geworden, im Rahmen dessen abzuwarten bleibt, ob das Gesetz und die Ordnung, für die Kvatch und die Kathedrale von Akatosh stehen, oder die eher chaotische Natur von Anwil und dessen Ansammlung von Piraten und Schmugglern als ultimative Kraft in dieser Gegend hervorgehen werden.