Online:Der Primas: Der Weg zum Glauben

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Inhalt

Der Primas: Der Weg zum Glauben
Von Midara Salviticus, Historikerin, Universität von Gwylim

Der Tempel der Göttlichen war so ziemlich der letzte Ort, von dem Artorius Ancrus je erwartet hatte, dass sein Weg ihn dort hinführen würde. Doch Ende des Jahres 2Ä 542 fand sich der junge Kaiserliche genau dort wieder. Er verbüßte eine Strafe für die Verbrechen, die er begangen hatte, während er für den Verbrecherboss Vodunius in der Kaiserstadt gearbeitet hatte. Dank des Reichtums und des Einflusses seines Vaters entging Artorius einer Kerkerzelle. Doch er war sich sicher, dass der Dienst im Tempel auf die Idee seine Vaters zurückging.

Als vierter Sohn war Artorius dem Dienst an den Göttlichen versprochen und trotz größter Bemühungen seitens des jungen Mannes, diesem Schicksal zu entgehen, schien das religiöse Leben für ihn vorbestimmt. „Ich werde meine Strafe von einem Jahr und einem Tag ableisten“, erklärte Artorius dem Priester Ilavius Alfeno, der sein Kerkermeister war und sein Mentor werden würde, „und dann bin ich hier raus.“ Der alte Priester verbeugte sich nur und begann damit, seinen Schützling in das religiöse Leben einzuführen.

Artorius' Leben im Tempel wurde zu einer täglichen Mischung aus sich widerstrebenden Aktivitätszuständen, von hektischer Arbeit bis hin zu an Reglosigkeit grenzender Stille. Jeden Tag war er mit einer endlosen Reihe an Hausarbeiten beauftragt, die über das Putzen und die Essenszubereitung bis hin zur Versorgung der Schreine der Göttlichen reichten. Diese Phasen wurden unterbrochen von Zeiten des Studiums, der Meditation und des Gebetes, sodass Artorius schon bald zu beschäftigt war, den Zorn seinem Vater gegenüber aufrechtzuerhalten. Und als seine Wut schließlich verklungen war, begann er, die Worte der Priester wirklich zu hören und verinnerlichte die Gebote der Göttlichen.

Für jemanden, der nichts mit Religion zu tun haben wollte, war Artorius sehr schnell von den Geschichten und Geboten der Göttlichen fasziniert. Von Arkay bis zu Dibella, Stendarr und Julianos besuchte er nacheinander jeden der Schreine und stellte den Priestern unzählige Fragen zu ihrer heiligen Sphäre und ihren Ritualen. Doch von allen Göttlichen war derjenige, der in Artorius' Vorstellung einen besonderen Platz einnahm, Akatosh, der Drachengott der Zeit. Vielleicht hing dies mit Akatoshs Stellung an der Spitze des Pantheons zusammen, die Artorius zunächst verlockte. Oder es waren die Eigenschaften, die man ihm zuschreibt, oder die Legenden, die man mit seiner Rolle als göttlicher Verteidiger des Kaiserreiches verbindet. Was auch immer den Ausschlag gegeben hat, der junge Adelige schien seinen Glauben gefunden zu haben.

Als Jonas Coventine, Primas von Akatosh, zu seinem jährlichen Besuch in Kvatch eintraf, war dieser sofort von dem jungen Artorius beeindruckt. Nachdem er im Tempel die Andacht geleitet hatte, lud der Primas Artorius zu einem privaten Treffen ein. Weder Jonas noch Artorius sprachen jemals über die Einzelheiten dieser Zusammenkunft, doch kurz nach der Audienz bekannte sich Artorius zu den Göttlichen. Als die Dauer seiner Strafe abgelaufen war, legte er das Gelübde der Priesterschaft ab und gab sich ganz dem Dienst an Akatosh hin.