Vertrag von Reichsgradfried

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Der Vertrag von Reichsgradfried war ein gescheiterter Versuch zur Beendigung des Betonischen Krieges im Jahre 3Ä 403. Das Scheitern der Verhandlungen führte schließlich zum Massaker von Reichsgradfried.

Vorgeschichte

Hauptartikel: Krieg von Betonien

Im Jahre 3Ä 403 befand sich der 3Ä 402 entfesselte Krieg um Betonien auf seinem Höhepunkt. Die Armeen von Dolchsturz und Schildwacht kämpften verbissen auf den Schlachtfeldern, und keine der beiden Seiten schien einen eindeutigen Erfolg zu erzielen. Dolchsturz gewann zwar mit der Schlacht an den Klippen und der Belagerung von Craghold zwei der entscheidensten Schlachten im Krieg, jedoch errang Schildwacht in vielen kleineren Gefechten wichtige Siege.

Als der Krieg aufgrund dieser Pattsituation immer länger und blutiger zu werden drohte einigten sich beide Seiten darauf, auf neutralem Boden über einen Friedensvertrag zu verhandeln. Es gibt jedoch bis heute zwei unterschiedliche Varianten darüber, wie es zu den Verhandlungen kam. So schreibt der dolchsturzer Historiker Vulper Newgate, dass König Lysandus von Dolchsturz aufgrund einer Vision seiner Mutter Nulfaga den Herzog von Reichsgradfried damit beauftragte, zwischen Dolchsturz und Schildwacht zu vermitteln, während der schildwachter Historiker Fav'te überlieferte, dass Herzog Graddock von Reichsgradfried beide Monarchen zu Friedensverhandlungen überreden musste.

Wie auch immer die Wahrheit über das Zustandekommen lauten mag: sowohl König Lysandus von Dolchsturz als auch König Camaron von Schildwacht trafen im Jahre 3Ä 403 im Stadtschloss von Reichsgradfried zusammen, wo unter der Leitung von Herzog Graddock die Friedensverhandlungen begannen.

Vertragsinhalt

Der genaue Wortlaut des ausgehandelten Friedensvertrages ist nicht bekannt. Es ist jedoch bekannt, dass er auf jeden Fall die folgenden zwei Punkte enthalten haben muss:



Während der erste Punkt eine Selbstverständlichkeit für einen Friedensvertrag bildet, war der zweite Punkt bezüglich der Teilung Betonias der Hauptstreitpunkt in den Verhandlungen sowie letzten Endes der Grund für das Scheitern selbiger.

Bezüglich des Streitpunktes über die Teilung Betonias unterscheiden sich die Schilderungen der beiden Historiker Vulper Newgate und Fav'te erneut voneinander. Während Newgate schildert, dass aufgrund der vorgeschlagenen Teilung Betonias zwischen Dolchsturz und Schildwacht rasend vor Zorn wurde und die Verhandlungen mit Gewalt beendete, schreibt Fav'te, dass Camaron bereit gewesen wäre, einige Rechte auf Betonia abzutreten, "um den Wahnsinn von Lysandus zu beschwichtigen" und um den Frieden wiederherzustellen, der Vertrag aber dann von Schreibern aus Dolchsturz verfälscht wurde.

Ob und vorallem welche der beiden Varianten die zutreffende ist, ist nicht bekannt, jedoch scheint Fav'tes Schilderung aufgrund der Tatsache, dass er die daraufhin folgenden Gewalthandlungen in Reichsgradfried nur beiläufig erwähnt die geschönte und daher inkorrekte Variante zu sein. Dies ist jedoch bislang nur eine Vermutung der Forscher. Gemeinhin wird die Schilderung von Vulper Newgate als die noch am ehesten korrekte angesehen.[1]

Folgen

Hauptartikel: Massaker von Reichsgradfried

Das Scheitern der Verhandlungen von Reichsgradfried hatte nicht nur zur Folge, dass der Krieg von Betonien unvermittelt weiterging, sondern auch direkte Folgen.

Auf Befehl von König Camaron griff die Armee von Schildwacht ein und es kam zu einem regelrechten Massaker von Reichsgradfried, welches im Schloss seinen Anfang nahm und dann wie ein Flächenbrand auf ganz Reichsgradfried übergriff. Nur durch das Eingreifen der Armee Dolchsturzes gelang es der Stadtwache von Reichsgradfried, das Chaos in den Straßen der Stadt einzudämmen. Da jedoch Herzog Graddock wie auch nahezu seine gesamte Familie dem heute als Massaker von Reichsgradfried bekannten Blutbad zum Opfer fiel, versank das Herzogtum bald darauf in Unruhe.

Der Krieg von Betonien indess ging mit der Schlacht auf dem Feld von Cryngaine auf seinen Höhepunkt und auf die Entscheidung zu. Der Sieg Dolchsturzes in dieser Schlacht beendete den Krieg zu Gunsten des Hochfelskönigreiches, welches dem militärisch vernichtend geschlagenen Schildwacht nun seine Bedingungen für Frieden diktieren konnte und sich so die ganze Insel Betonia unter den Nagel riss.

Literaturverweise

Anmerkungen

  1. aber auch hier gilt, dass sie aus der Sicht einer Seite (Dolchsturz) verfasst und damit im Zuge der Propaganda geschönt/gefälscht wurde